"Oh fuck, ist der schön. Denkt ihr, ich bekomme ihn 'rum?" Während ich den Vodka meine Kehle hinunter laufen ließ, stoppte ich dann doch kurz, drehte mich zu meinem Bruder, sah ihn kalt an und nahm die Flasche vom Mund.
"Nein." Damit setzte ich wieder an.
"Natürlich, Schnuckelchen. Aber du kannst eure Zukunft nicht mit dem Satz: 'Ich bin schwanger' sichern", sagte meine Mutter, schon fast besorgt.
Ein erneuter, großer Schluck aus der Flasche, die Flüssigkeit brannte meinen Rachen hinunter und ich hoffte, dass sie mich eben gesagtes vergessen ließ. Doch der Satz veranlasste nichts, außer Übelkeit in meinem Körper, was mich zu Luke umdrehen ließ. "Lukey, wirst du meine Haare halten?" Ein kleines lachen entkam aus seinem Mund."Ach ja, welchen Typen wollt ihr eigentlich foltern?", fragte ich meine Mutter, da mein Bruder im Hintergrund schon an irgendwelchen Dingen hing, in denen er sich spiegelte. Er versuchte offensichtlich, sein Unkraut zu richten. "Der Mann in dem grauen Anzug." "Ach, den meinst du. Aber welchen der dreihundert?" "Der Mann mit einer Rose in der Hand, der an der Bar steht."
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"Eine schöne Rose, für einen schönen Mann." Es war fast schon traurig, wie sehr man diese Bemühungen der beiden sehen konnte, dem anderen das Geld aus dem Arsch zu ziehen. Und diese Oberflächlichkeit. Wie rührend. Doch trotzdem war diese Situation so unglaubhaft, aber widerlich amüsant, dass sie mich zum lachen brachte, was die beiden Turteltauben dazu verleitete, aus der Gefangenschaft der Liebe auszutreten und zu mir zu blicken. Demonstrativ hielt ich den Inhalt meiner Hand nach oben. "Eine schöne Vodka Flasche, auf einen schönen Abend!"
Unvorsichtig torkelte ich nach hinten und stieß direkt an einen anderen Körper. Ungeschickt war mein zweiter Vorname. Vorsichtig drehte ich mich um, erstarrte aber, als ich dem Mann ins Gesicht sehen konnte. Unwissend hielt ich die Luft an, während ich ihn musterte. Blaue Haare, wunderschöne grüne Augen und ein kleines lächeln auf den Lippen. Ungelogen, er war die verdammt schönste Person, die ich je in meinem Leben getroffen hatte. Er hatte etwas unglaublich attraktives an sich, etwas interessantes. Es sah sympathisch aus. Nett.
"Vorsichtig, Schönheit. Ach und, könnte ich auch 'n Schluck aus deiner Flasche haben?" Seine Stimme unterstrich sein Aussehen und verpasste ihm eine noch stärkere Anziehungskraft. Ganz egal, wie schön er war, ich wollte ihn kennenlernen und nicht nur mit ihm schlafen. "Es tut mir sehr leid, dich enttäuschen zu müssen. Aber dieser hier ist von der Tankstelle nebenan." Ich versuchte, mit aller Kraft, ihn kalt anzusehen, auch wenn er aussah wie ein Gott verdammter Engel.
Diese Typen hier wussten, wie man spielte. Mit Menschen.
"Was für eine Enttäuschung soll das sein? Es freut mich, endlich jemanden zu finden, der die Scheiße ebenfalls erträglich findet." "Ich hoffe doch, du sprichst von dem links nebenan. Der rechts ist nämlich wirklich widerlich." "Ja, da geb' ich dir recht." Offensichtlich hatte ich doch schon ein wenig zu viel Alkohol im Blut, denn ich reagierte etwas seltsam. Langsam schritt ich näher auf ihn zu, platzierte meine Hand auf seinem Oberarm, der wirklich ziemlich trainiert aussah. Gott, die Vorstellung, wie er meinen Oberkörper oben halten konnte, während er immer wieder gnadenlos in mich stieß. Jedenfalls legte ich meine Lippen an seinem Hals an, lächelte als er seinen Kopf leicht in die entgegengesetzte Richtung dehnte und mir somit mehr Spielfläche ließ. Ich saugte und biss leicht hinein, bis sich ein Knutschfleck gezeigt hatte und ich ebenfalls mit einem kleinen stöhnen belohnt wurde. Langsam entfernte ich mich wieder von seinem Halsbereich und lächelte ihn glücklich an. Sanft nahm er meine Hand in seine und verflocht unsere Finger. Und verdammt, sie passten perfekt in meine. Als würden sie sie ergänzen. Sie komplett machen. Seine Hände und Finger waren größer als meine, doch war das keineswegs etwas negatives. Ich fühle mich wohl. Geborgen. Und das nur, durch seine Hand in meiner. Es fühlte sich richtig an, natürlich, einfach neben ihm zu stehen, seine Hand in meiner und sich gegenseitig an lächelnd. Als würde mir nichts fehlen, als würde ich nichts anderes brauchen. "Was sollte das, Kleiner?" Er klang nicht vorwurfsvoll, eher liebevoll, doch interessiert. Leise. "Eine Markierung", lautete meine Antwort, immer noch mit dem selben, glücklichen Grinsen auf dem Gesicht. Doch wurde die Situation unterbrochen, da jemand im Hintergrund meinen Namen rief. Ich konnte die Stimme als die, meines Bruders identifizieren. Ätzend. Ich wollte nicht gehen, nicht jetzt. Doch ich musste. Traurig löste ich meine Hand aus seiner, wodurch das Gefühl komplett zu sein, wieder verschwand, genau wie mein lächeln. Ein letztes mal blickte ich ihm in seine Augen. "Ich komme wieder." "Wirklich?" "Versprochen."[762 Wörter]
Es tut mir leid.
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One more night - Lashton & Malum
Fanfiction"Ist das nicht alles einfach ein verdammt großes Klischee."