Kapitel 348

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Im Restaurant angekommen, mussten sie noch kurz am Eingang warten, bis eine Kellnerin kam, um sie zu ihrem Bereich zu führen. Wincent schaute sich kurz im Restaurant um und bereute es direkt. An einigen Tischen wurde direkt gemurmelt und viele Augenpaare schauten ihn an. Wincent kannte das zwar, aber heute hatte er wirklich keine Lust, erkannt oder angesprochen werden, da er einfach mit Steffis Freunden feiern wollte. Da kamen aber schon zwei Mädels auf ihn zu und winkten ihm schüchtern zu. “Geht ihr schonmal vor.” murmelte er Steffi zu und drehte sich dann zu den Mädels um, die ein Foto machen wollten. Sie wollten sich gerade noch mit ihm unterhalten, als er sie aber schnell abwürgte. “Sorry Mädels, aber ich bin heute privat hier. Habt noch nen schönen Abend.” Dann ging er schnell zu den Anderen, und hoffte, dass die Mädels das verstehen würden. Sie hatten einen schönen Abend und sie genossen es sehr, in dieser Runde mal wieder unterwegs zu sein. Auch wenn Steffi irgendwie gerne nochmal einen Moment alleine mit Wincent hätte. Wincent bemerkte, dass sie gerade ein bisschen am Träumen war und strich ihr sanft über den Rücken. “Ist alles okay?” flüsterte er ihr ins Ohr und Steffi nickte. “Du bist echt verrückt. Dass muss ich erstmal verarbeiten.” Sie lächelte ihn an. “Das kannst du, übermorgen düsen wir los. Nur wir beide.” Wincent drückte ihr einen Kuss auf die Wange und klinkte sich dann wieder in ein Gespräch mit Micha und Noah ein. Alina kam zu Steffi und setzte sich neben sie. “Ich freue mich so sehr für euch.” grinste sie und schaute ihre Freundin zufrieden an. Steffi nickte. “Ja, ich bin auch happy. Ich habe damit nicht gerechnet, aber inzwischen freue ich mich da schon sehr drüber. Bin gespannt, was meine Familie dazu sagt. Aber über alles andere muss ich mir einfach mal in Ruhe Gedanken machen.” Das konnte Alina natürlich auch gut verstehen und sie wusste, dass Steffi sich wirklich noch nicht ausgemalt hatte, wie die Hochzeit mit Wincent werden könnte. Aber dazu hatte sie ja jetzt auch immer noch genug Zeit. Sie wollte gerade noch einen Schluck aus dem Glas nehmen, als sie im Augenwinkel etwas an der Fensterscheibe sah. “Sag mal stehen da Leute vor der Scheibe? Guck mal unauffällig hin.” murmelte sie und Steffi drehte vorsichtig den Kopf. “Ja, da stehen doch welche. Und eine hat ein Handy in der Hand.” Steffi verdrehte die Augen. Sollten das Fans von Wincent sein, fände sie das echt unmöglich. Es war ja wohl ziemlich offensichtlich, dass er hier privat war. Noah hatte die Blicke der beiden bemerkt und schaute ebenfalls zum Fenster. Genau in dem Moment verschwanden die Köpfe vom Fenster. “Ich gehe mal kurz an die frische Luft.” verkündete Noah und verließ seinen Platz. Als er nach draußen ging, standen tatsächlich ein paar Mädels vor dem Restaurant und sie schauten Noah auch direkt neugierig an. “Wart ihr eben vor dem Fenster?” fragte er direkt und in strengem Ton. Etwas eingeschüchtert nicken sie. “Leute, das geht echt nicht. Lasst uns und besonders Wincent bitte auch mal ein bisschen Privatzeit, okay? Es ware schön, wenn wir hier nachher rausgehen können und nicht mehr beobachtet werden. Da wären wir euch wirklich dankbar.”
Murrend zogen die Mädels ab, Noahs Worte hatten wohl ihre Wirkung gezeigt. Wincent hatte zum Glück nichts davon mitbekommen und Steffi warf Noah einen dankbaren Blick zu.
Dann gähnte sie. Der ganze Tag und die Aufregung hatte sie doch müde gemacht und ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es schon kurz vor Mitternacht war. So langsam hätte sie auch kein Problem damit, nach Hause ins Bett zu kommen. Auch wenn sie es tatsächlich gerade ein wenig störte, dass ihre Freunde ja auch bei ihnen schlafen würden. Also viel Zweisamkeit würde den beiden nicht bleiben. Plötzlich ging die Tür auf und Johannes und Ina standen in der Tür. Wincent sprang auf und lachte. “Was macht ihr denn hier?” Johannes nahm ihn in den Arm und klopfte ihm auf die Schulter. “Na, dir gratulieren mein Junge. Ich hoffe, du hast es richtig angestellt.” lachte er und grinste Steffi dabei an. Sie nickte nur und fiel dann Ina in den Arm. “Schön, dass ihr da seid.” Nachdem alle begrüßt wurden, verkündete Johannes aber auch direkt, dass sie nicht lange bleiben würden. Das kam Steffi eigentlich auch ziemlich gelegen, obwohl sie gerne noch länger mit den beiden gequatscht hätte. Irgendwann war zum Glück auch wirklich Aufbruchstimmung und die riefen Taxen. Alina und Noah hatten ein Hotel in fußläufiger Nähe und Steffis Freunde schnappten sich sofort eines der Taxen. “wir können doch zu viert das andere nehmen.” schlug Johannes vor aber Wincent wollte gerade ablehnen. “Das ist doch Quatsch, ihr müsst doch in eine ganz andere Richtung als wir.” “Ach komm, egal.” beschloss Ina und zog Steffi mit ins Taxi. Johannes nannte seine Adresse und Wincent und Steffi schauten sich irritiert an. “Es wäre doch viel schlauer, erst zu uns zu fahren.” stellte Steffi fest und auch Wincent war der Meinung, dass das jetzt gar keinen Sinn ergeben würde. Aber Johannes winkte nur ab und Wincent hatte auch keine Lust, weiter zu diskutieren. Er war inzwischen auch müde und freute sich einfach darauf, mit Steffi alleine zu sein. Er wollte natürlich unbedingt nochmal von ihr hören, ob sie sich wirklich über den Antrag gefreut hatte, so richtig reden konnten sie darüber ja noch nicht. Vor Johannes Wohnung angekommen, zahlte er den Taxifahrer und forderte Steffi und Wincent auf, ebenfalls auszusteigen. “Wir wollen nochmal mit euch alleine anstoßen.” grinste er, aber Steffi und Wincent wirkten nicht wirklich begeistert. Steffi warf Wincent einen müden Blick zu, aber Wincent zuckte nur mit den Schultern und griff nach ihrer Hand. “Nur ein Drink.” flüsterte er ihr zu und dann folgten sie Johannes und Ina ins Haus.

Wenn man plötzlich an für immer denkt - Steffi (3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt