Kapitel 1

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Ein nerviges Piepen riss mich aus meinem Traum.

Ich tastete mit meiner Hand nach dem verdammten Wecker und schaltete ihn aus. Zufrieden drehte ich mich auf die andere Seite. Ich kuschelte mich in mein Bett und war gerade am einschlafen, als der Wecker noch mal anging.

Genervt schlug ich meine Augen auf. Ich suchte mit meinen Augen eine Uhr. 6:30. Zu früh. Viel zu früh zum aufstehen. Wer hat sich eigentlich ausgedacht, dass die Schule so früh beginnen sollte? Warum kann sie nicht um 9 anfangen. Ich bin mir sicher, dass die Laune der Leute viel besser wäre.

Als der Wecker immer noch nicht aufhörte zu piepen, rappelte ich mich aus meinem Bett.

"Guten Morgen Ms. Stark."

"Morgen JARVIS." nuschelte ich immer noch schlaftrunken, während ich zu meinem begehbaren Kleiderschrank tapste.

"Sind Dad und Pepper schon in New York?" fragte ich meinen KI. Na Gut, sie ist nicht ganz meine. Eher von meinem Dad. Aber ich habe trotzdem vollen Zugriff auf alle Funktionen. Und wenn nicht, schalte ich es einfach frei. Deswegen hat mein Dad schon aufgegeben mir irgendwas zu verbieten. Zumindest auf technischer Ebene...

Aber jetzt mal von Anfang an. Mein Name ist Catelyn Stark. Richtig gehört. Stark. Mein Vater, von dem ich schon die ganze Zeit rede, ist Tony Stark. Oder auch als Iron Man bekannt. Ihr fragt euch sicher: Hä, wusste gar nicht das Stark ne Tochter hat. Das liegt daran, dass mein Vater es besser und sicherer fand, wenn niemand von mir weiß. Wenn ihr mich fragt, denke ich das mein Vater einfach nicht seinen Ruf verschlechtern möchte. Er hat ein großes Ego. Aber ich bin der Welt nicht vollkommen unbekannt. Es wissen nämlich 3 Leute von meiner Existenz als Catelyn Stark. Mein Vater - welch ein Wunder-, Pepper Potts, Dads Freundin, und zu guter letzt meine BFF Lia Smith. Sie kenne ich schon seit dem Kindergarten. Alle anderen kennen mich unter dem Namen Catelyn Brown. Der Name meiner verstorbenen Mutter.

"Mr. Stark und Ms. Potts sind vor einer halben Stunde los geflogen" antwortete mir die KI auf meine vorherige Frage und lenkte mich von meinen Gedanken ab.

"Haben sie Frühstück übrig gelassen?" fragte ich JARVIS hoffnungsvoll. Denn wenn ich eine Sache nicht kann, dann ist es kochen. Mir wurde es verboten irgendwas zu kochen was über Toasts machen und in der Mikrowelle aufwärmen hinausgeht. Einmal habe ich versucht Spiegeleier zu braten. Sagen wir mal so, es endete in einer abgefackelt Küche, einem Feuerwehr Einsatz und zu guter letzt verbrannten Spiegeleier. Ich hatte den restlichen Tag nichts mehr gegessen.

"Mr. Stark hat Ihnen eine Nachricht hinterlassen" antwortete mir Jay sofort.

"Spiel sie bitte vor" bat ich die Künstliche Intelligenz, schon weniger hoffnungsvoll. Denn wenn Pepper die Nachricht hinterließ, heißt es 100 % Frühstück ist fertig und wartet in der Küche.

"Hallo Cates, wir sind schon weg geflogen. Frühstück blieb leider keines übrig. Du kannst dir beim Bäcker was holen, auf keinen Fall selber kochen. Ich will keine Nachricht bekommen, dass mein Haus mir weg brennt. Ach und bevor ich es vergesse. Sei doch so lieb und gehe nach der Schule einkaufen, ansonsten haben wir keine Lebensmittel. Wir sehen uns in ein paar Tagen in New York. Liebe Grüße von Pepper, Kätzchen."

Ich seufzte. Ich hasse diesen Spitznamen. Ich hatte überhaupt keine Ähnlichkeit mit ner Katze, denn ich bewegte mich so graziös wie ein betrunkenes Mamut. Ich konnte zwar gut Kämpfen und Basketball spielen, aber dort hörte es dann auch auf.

Das kein Essen übrig blieb war kein Wunder und mit leider meint er so viel wie: Hey, ich hatte so einen Hunger, dass ich vollkommen vergessen habe das du auch noch da bist und essen willst.

Ich suchte mir grade Kleidung raus als mein Handy klingelt.

Ich streckte meine Hand in Richtung des Telefons aus, als es auch schon angeflogen kam. Leider nicht wie beabsichtigt in meine Hand, sondern volle Kanne gegen meinen Hinterkopf.

Fluchend rieb ich mir die Stelle des Aufschlags.

Das passiert mir manchmal - oder doch öfters - wenn ich meine Kräfte unkonzentriert benutze. Ich beherrsche die Telekinese, das Element Wasser/Eis und außerdem die Heilung. Meine Kräfte habe ich von meiner Mutter Leyla geerbt. Sie war eine Mutantin und lebte eine Zeit lang in irgendeiner Schule. Eigentlich weiß ich nur diese Sachen über sie.

Ich nahm den Anruf von Lia entgegen. Nur sie weiß über meine Eltern und somit meinen Kräften Bescheid.

"Cat, kommst du irgendwann wann auch mal oder muss ich hier bis ich alt und grau bin stehen!?" drang die genervt klingende Stimme meiner Freundin aus dem Hörer, während ich mich anzog.

"Was meinst du?"

"Wir wollten uns doch um 7 vor dem Cafe treffen"

"Ja, wo ist denn jetzt das Problem"

"Ugh. Wie viel Uhr ist es denn jetzt"

"So um 6:40?" es klang eher wie eine Frage, als eine Antwort.

"Nein, es ist jetzt 7:15, die Schule fängt um 7:30 an und dein Weg dauert sicher 10 Minuten."

"Was!?"

"Wie weit bist du denn"

"Ähm... Hör zu könntest du mir vielleicht irgendwas beim Bäcker holen?"

"Ja, mache ich"

"Danke, du bist die beste"

"Und Cathy"

"Ja?" fragte ich, als ich gerade aus der Tür stürmen wollte.

"Vergiss deine Schulsachen nicht"   meinte sie nur und legte schon auf.

Ich blieb stehen und merkte, dass ich wirklich noch nicht fertig bin.

Mit einem genervten Stöhnen kehrte ich in mein Zimmer zurück und schnappte mir meine Sachen.

Neben den Schulsachen nahm ich mir noch meine JARVIS-Brille, wie ich sie gerne nannte mit. Sie sah aus wie die normalste Brille auf der Welt aus, aber sie war mit JARVIS verbunden. Außerdem konnte sie zwischen normalen und Sonnenbrillen Gläsern wechseln, sodass ich sie auch während der Schule und in anderen geschlossenen Gebäuden tragen konnte. 

Ich kontrollierte alles nochmals und rannte zur Schule. 

If it were so easy... ( Avengers | Steve Rogers ff )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt