Kapitel 7 - Wenn zwei sich streiten

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"Pass auf", hörte Sebastian Adalinth rufen. Keine Sekunde zu früh, er konnte sich gerade noch so vor dem auf ihn zu sausenden Stein retten. "Protego!", rief er und gerade als der schimmernde Schild vor ihm auftauchte prallte der Stein auf Höhe seines Gesichtes dagegen. Adrenalin stieg in Sebastian auf. Er hatte einen guten Kampf schon immer gemocht und das Blut raste durch seine Adern. Zauber um Zauber schleuderten Adalinth und er dem Troll entgegen. Aus dem Augenwinkel konnte er sehen, dass Adalinth die Steine, die der Troll nach ihnen warf mit einem Zauber abzufangen schien und sie ihm wieder entgegen schleuderte. Begeistert dachte, er, dass er sie nach dem Kampf unbedingt bitten musste, dass sie ihm den Zauber zeigte. Doch dann passierte etwas, dass ihm den Atem gänzlich raubte. Der Troll schien von ihren Zaubern bereits stark geschwächt und seine Angriffe kamen immer langsamer und träger. Adalinth hob ihren Zauberstab und schoss einen letzten Zauber in die Richtung des Ungetüms, Sebastian hätte schwören können, dass sie in dem Moment von einem roten Schein umgeben war, und der Troll zerbarst in tausende kleine Luftpartikel. Erschrocken riss Sebastian die Augen auf und ließ seinen Blick vom Troll in Richtung der Hexe neben ihm schweifen. Sie musste im einiges Erklären. Sie schien leicht verlegen und blcikte sich um, sodass er das gleiche tat. Der Platz, auf dem sie standen, war zwar menschenleer, aber nahezu alle Stände auf dem Platz waren zerstört. Zögernd machte er ein paar Schritte auf das Mädchen zu. "Wie... Wie hast du das gemacht?" Sebastian konnte in ihrem Blick nicht erkennen, was sie dachte, ihre Augen waren weit geöffnet, genau wie ihr Mund. Sie schien etwas sagen zu wollen, doch nicht die passenden Worte dafür zu haben. Dann ertönten, hinter den beiden, Schritte. "Später.", flüsterte sie ihm zu und damit war das Gespräch vorerst beendet.

Später an diesem Tag lag Ominis immer noch mit offenen Augen auf seinem Bett und starrte an die Decke. Er hatte sich in der Zwischenzeit versucht mit den verschiedensten Dingen abzulenken. Hatte versucht sich auf die Hausaufgaben zu konzentrieren, als das nicht geklappt hatte war er immer von der Tür des Schlafsaals bis zum Fenster gegangen und hatte herausgeschaut. Er hatte sich eingeredet, dass er das tat, um zu sehen, ob er irgendwo Sebastian und das Mädchen sehen konnte, die wieder zurück zum Schloss kamen, doch es war schwachsinnig. Von ihrem Fenster konnte er weder das Schultor noch den Weg nach Hogsmead sehen. Prinzipiell zeigten die Fenster nirgendwo hin, sie befanden sich im Kerker Herrgott. Es waren magische Fenster, sie zeigten keinen realen Ort und doch hatte er Angst davor die beiden zu sehen, wie sie sich heimlich hinter dem Schloss trafen. Schließlich hatte er es aufgegeben, sich aufs Bett gelegt und seinen Gedanken freien Lauf gelassen. Mit der Zeit waren die anderen Jungen in den Schlafsaal gekommen und hatten sich hingelegt. Ominis hatte so getan, als würde er bereits schlafen, doch jetzt, wo die Lichter aus waren und die Jungen ihn nicht mehr zu beachten schienen, hatte er sich wieder auf den Rücken gedreht und die Augen geöffnet. Auch wenn es egal war, ob er die Augen offen oder geschlossen hatte, er sah eh die gleichen Bilder vor seinem inneren Auge. Er sah Sebastian und das Mädchen. Erst Hand in Hand im Drei Besen. Dann wie sie miteinander lachten und sich dann über den Tisch aufeinander zubeugten. Plötzlich ganz stumm und sich küssten. Der Kuss wurde immer inniger und dann sah Ominis nur noch, wie das Mädchen seinen Freund verführerisch an der Hand nahm und in kokett lächelnd in einen Raum zog und die Tür hinter ihnen schloss. In Ominis breitete sich eine tiefe leere aus und sein Herz wurde eiskalt. Es zog sich vor Kälte zusammen, bis es begann zu schmerzen und seinen ganzen Körper mit Kälte überflutete. Wo blieb Sebastian? Es war mittlerweile fast Mitternacht. Selbst wenn er bei ihr gewesen war, hätte er spätestens zur Nachtruhe wieder im Schlafsaal sein müssen. Dann endlich, hörte Ominis die Tür aufschwingen und die vertrauten Schritte hineinkommen. "Ominis? Bist du noch wach?", flüsterte Sebastian neben seinem Ohr. Doch Ominis hatte bereits seine Augen geschlossen und tat als würde er schlafen. Die Kälte in seinem Herzen hatte die überhandgenommen. Er wollte nicht so tun, als wäre alles in Ordnung, konnte es nicht... Sebastian drehte sich von ihm weg und schlich zu seinem eigenen Bett, während Ominis sich unter seiner Decke zusammenrollte und spürte, wie ihm die Tränen stumm über das Gesicht liefen, während sein eiskaltes Herz langsam, aber sicher auseinander zu brechen begann.

🍋 Ein ungewöhnliches Schuljahr - Fanfiction Hogwarts LegacyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt