Kapitel 3:

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Kapitel 3

Neugierig schaute sie in die blutroten Augen ihres Gegenübers, abwartend auf das, was nun folgte. Die ängstliche Frau war sich sicher, dass dieses Angebot zwar nicht zu ihrer Zufriedenheit ausfallen würde. Allerdings hatte sie keine andere Wahl, als ihn anzuhören. Er würde sicherlich sowieso reden, auch wenn sie es nicht hören wollte.

Nun, Mensch, wie wäre es denn, wenn du. Er nahm einen tiefen Atemzug, um etwas Spannung aufzubauen, als wäre er in einem Drama. Innerlich schüttelte Chloe über diese übertriebene Geste nur mit dem Kopf. Er schien Freude an alle dem hier zu haben. Anders konnte sie sich sein Handeln nicht erklären.

Wenn du auf die Seite des Schattens wechselst und eine Dienerin der Untoten wirst..

Chloe klappte der Mund auf. Was sollte sie werden?  Das Mädchen ließ die Worte des Monsters noch einmal in ihrem Kopf umherkreisen. Dann traute sie sich zu sprechen.

Ich soll was werden?. Der grausige Geselle vor ihr lachte erneut auf. Meinte sie das wirklich ernst? Sicherlich war das alles nur ein Scherz.

Ich sollzu einem  Monster werden?, fragte sie noch einmal mit einer Stimme, welche vor Angst und Verzweiflung bebte. Der Vampir nickte bestätigend. Nun musste sie sich entscheiden, welches Schicksal sie wählte. Würde sie sich diesem grausigen Wesen anschließen und ihn unter seinem Schutz dienen? Oder würde sie nun ablehnen und sich somit den anderen Dämonen, Zombies, Ghulen und den anderen, schrecklichen Kreaturen ausliefern= Die blonde Menschenfrau dachte angestrengt nach, sodass ihr Kopf langsam anfing zu schmerzen. Alles in ihr streubte sich, dieses Angebot des Blutsaugers anzunehmen. Nur was für eine andere Möglichkeit gab es? Nicht jeder Untergebene Satans war so gnädig wie dieser hier. Sicherlich würde sie ihr nächstes Treffen auf eine seiner Dienerschaften nicht so einfach überleben. Was hatte sie zu verlieren? Es gab nichts mehr, wofür sie noch kämpfen konnte. Niemand würde sie nach dieser Naht noch aufnehmen! Chloe konnte sich nach dieser Nacht auf niemanden mehr verlassen, als auf die anderen Kreaturen des Schattenreiches, an deren Seite sie fortan kämpfen sollte, falls sie diese Nacht überhaupt überleben würde.

Der Vampir musterte jede einzelne ihrer Bewegungen mit genauster Intensität. Die feurig roten Irden lagen auf ihr, verschlangen sie immer noch mit deren Blick. Er fand es interessant, wie einige ihrer Haarstränen, welche nicht mehr in dem losen, blonden Zopf bbefestigt waren vom Wind in ihr Gesicht geweht wurden. Wie sich ihre Häärchen an den nackten Armen aufstellten, sobald der kalte Wind darüber tanzte und seine spitzen Zähne in ihre Haut bohrten.All das fand er so faszinierend an den Menschen. An ihm regte sich schon lange nichts mehr. Sein Herz schlug nicht mehr, wie das eines Lebenden. Er war kalt wie das Eis auf den gefrohrenen Meeren, wenn der Schnee fiel und alles unter einerweien Deckte einhüllte.

Immer noch dachte die Zitternde nach, wie sie nun weiter vorgehen wollte. Ihr Herz schlug bis zum Halse und in der Magengegend wurde es flau. Sollte sie dieses Angebot annehmen? Würde es der richtige Weg sein und was, wenn sie es bereuen würde? Es gäbe kein Zurück mehr, sobald Chloe entschieden hatte. Sollte sie ihm beitreten, würde er sie beißen und Chloe wäre dann das, wovor sie sich am meisten fürchete und was sie niemals sein wollteEines dieser gefräßigen Monster!

Hast du dich jetzt mal entschieden oder muss ich nachhelfen?, hörte sie die ungeduldig knurrende Stimme des Vampirs, der nun stand und ungeduldig hin und herschritt. Es nervte ihn, dass Menschen nicht in der Lage waren, einfach schnell zu handeln. War es denn wirklich so schwer, das Offensichtliche zu wählen? Sie shaute auf, atmete noch einmal tief ein bevor sie zu sprechen begann:

IchIch schlie0e mich dir an, Dämon! Ich werde nunan deiner Seite kämpfen und dir dienen.. Ihre Stimme klang zittrig und verunsichert vor Angst. Es war keine leichte Entscheidung gewesen. Aber sie war sich sicher, dass es die bessere Wahl sei, als diese Nacht wirklich noch gefressen zu werden.

Nun lächelte der hochgewachene Mann und hielt ihr seine eisig kalte Hand hin, um ihr vom nassen Waldboden aufzuhelfen. Zögernd nahm das Mädchen seine Hand entgegen. Sie war kalt wie der Tod. Immerhin waren Vampire auch nichts anderes als wandelnde Leichen. Zumindest sah Chloe das so. Langsam stand sie auf, ihre Knie waren bereits taub. Ihr helles Sommerkleid war voller Erde und Tannennadeln. Immerhin hatte sie auch für längere Zeit auf dem Boden gesessen.

Als sie wieder auf ihren klammen Füßen stand, wankte die Kleinere leicht. Ihre Füße waren taub, welches ihr das sichere Stehen erschwerte. Langsam began sie, ihre beine zu bewegen. Als sie einigermaßen aufgetaut war, kam der Lamia immer näher und näher. Nach kurzer Zeit stand er genau vor ihr und packte sanft ihre Schultern. Erneut stockte ihr der Atem  allerdings nicht im positivem Sinne. Wieder schossen ihr dutzende gedanken durch den schmerzenden Schädel. Würde er sie jetzt beißen? Machte der Diener des Satans sie jetzt auch zu genau dem, was sie niemals sein wollte? Chloe wagte das Atmen nicht, als er ihre blonden Haare zurückstrich, wodurch er ihren warmen hals freilegte. Langsam nährte sich sein Gesicht genau diesem. Stück für Stück, Zentimeter um Zentimeter drang er vor, den Mund bereits geöffnet, sodass ihr die bedrohlichen Beißer entgegensprangen. Sein Atem roch nach Pfefferminze. Vermutlich hatte er einen Kaugummi benutzt.

Immer weiter näherte sich der gefräßige Vampir Chloes Hals, sodass sie seinn eisigen Atem auf ihrer Haut spührte. Gänsehaut machte sich auf ihren Rücken breit und wanderte über ihre Schultern zu ihren Armen. Eine Amüsanter Anblick, wie das Monster empfand. Selten fand man heutzutage noch so unterhaltsame beute. Die meisten trauten sich nicht einmal, ihr heiliges Dorf zu verlassen. Dabei war am Tag doch keine Gefahr!

Chloe hörte ihr Herz schlagen, wie es gegen ihre brust hämmerte. Sie wollte rennen, schreien, um sich schlagen. Aber nichts passierte. Starr und stumm stand sie da und wartete auf die scharfen Zähne, die sich schon bald in ihr Fleisch bohrten. Wie eine Zecke bissen sie sich fest und begannen dann das Blut ihrer Opfer zu saugen.

Plötzlich begann der arrogante Untote heftig zu lachen. Er rang nach Luft und sagte: Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich dich jetzt schon beiße. So etwas mache ich nichthier.. Sie starrte ihn verdutzt an.

Nnicht hhier?, wiederholte sie seine Worte, schaute ihn aus ängstlichen Augen entgegen. Der Große nickte nur.

Genau! Ich bevorzuge es, meine Mahlzeiten im privaten einzunehmen.. Wieder starrte sie ihn aus groen Augen an. Sie konnte es nicht glauben!

Komm jetzt, kleiner Blutbeutel. Ich will nach Hause und der Weg könnte ein wenig weit sein!, befahl er und setzte sich in bewegung. Langsam realisierte sie, was er gesagt hatte, wandte sich jedoch noch ein letztes Mal ihrem Dorf zu.

Die Siedlung lag in friedlicher Stille. In der Nähe des Walles war der Festplatz, auf welchem ein gemütliches Lagerfeuer brannte. Einige Männer saßen rund um das warme Feuer, tranken Bier und unterhielten sich mit schallendem Gelächter. Niemand schien die Szenarie vor dem Schutz bemerkt zu haben. Sie alle waren mit sich selbst und ihrer Unterhaltung beschäftigt. Ein unangenehmes Ziehen machte sich in der Magengegend der jungen Frau breit, als sie ihre ehemaligen Freunde so freudig beisammen sitzen sah. Sie würde nie wieder ein Teil davon sein!

Komm jetzt!, fauchte der Mann und packte ihren Arm leicht. Chloe nickte schwerenherzens und begann ihm zu folgen.

Nun würde ihr neues Leben beginnen. Ein Leben, welches sie niemals führen wollte.

Prissoner of Hell: Undead Desires Vol. 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt