Zitternde, kalte Beine schritten durch das unbehaglich wirkende Tor, welches sich hinter einem vornehm gekleideten Mann mit rostigem Quietschen schloss. Es war ein Geräusch, welches Chloe noch lange in den Ohren lag. Unbeholfen setzte sie einen Buß vor den anderen. Sie durfte nicht umfallen! Nicht jetzt und auf keinen Fall hier! Ihre füße schmerzten mehr und mehr je weiter sie lief.
"komm!", schallte die eisige Stimme des Dunkelhaarigen durch den Scblosshof, welcher wie ausgestorben wirkte. Widerwillig folgte sie ihm durch den Hof. Das Unbehagen wuchs immer weiter in ihr heran, drohte, sie zu zerreißen.
Bald darauf durchquerten die beiden Gestalten einen Gang aus Marmorsäulen. Links und rechts standen meterhohe, helle Säulen aus Marmor. Vermutlich war dieser Gang das einzige farbenfrohe, was Chloe in diesen tristen Gemäuern sehen würde.
Plötzlich stoppte der Mann und Chloemusste aufpasse rechtzeitig anzuhalten. Sonst stieße sie mit ihm zusammen und das wollte sie um jeden nur erdenklichenPreis verhindern! Der Vampir klopfte dreimal gegen die schweren Türen, welche das Innere des Schlosses der Außenwelt verborged hielt. Schonbald öffnete sich die Tür und sie konnte einen Blick auf die Eingangshalle erhaschen. Doch ein Untoter Buttler mit hellblonden und Brille versperote ihr die Sicht.
"Willkommen zurück, werter Dorian. Ich hoffe sie hatten eine angenehme Jagd.", sprach er mit hoher, freundlicher Stimme. Chloe wurde hellhörig. Zum ersten Mal hatte sie den Namen dieses blutsaugenden Monsters gehört. Dorian lächelte ebenfalls, als sich der Butler vor ihm verneigte.
"Danke, Salem", erwiederte Dorian, schritt durch die Tür und deutete dem Menschen an, es ihm gleich zu tun. Somit betrat auch Chloe das prunkvolle Anwesen und konnte sich nun etwas genauer in der Hlle umsehen.
Die Halle war groß mit einem eleganten, schwarzen Kronleuchter, welcher von der hohen Decke hang und den riesigen Raum in ein dämmriges Licht tauchte. Der Boden bestand abenso aus Marmor. Jedoch war er tiefschwarz und glänzend rein puliert. Chloe fragte sich, wie viele Stunden es wohl benötigte, um diesen Boden so sauber zu bekommen. Sicherlichbrauchte man einen ganzen Tag nur dafür, diese pompöse Eingangshalle zu säubern. Chloe hoffte, dass dieser Raum nicht zu ihren Aufgaben gehören würde. Doch würde sie denn hierbleiben? Der Vampir jagte sei und somit musste das Schloss der letzte Ort sein, an welchem sie siach aufhalten sollte. Diese Nacht sollte sie nicht überleben.
"Ist das die heutige Beute?", hörte sie de Mann sagen und Dorian nickte. Ihr Herz begann wieder gegen ihre Brust zu hämmern. Trotz der angenehmen Temperatur in diesem Raum lief der Frau ein eisiger Schauer den Rücken hinunter. Natürlich wusste sie, dass sie als Dorians heutiges Abendessen enden würde. Allerdings hatte sie doch gehofft, dass alles etwas anders kommt.
"soll ich sie vorbereiten oder ihr etwas Blut abnehmen?". Der junge Dorian schüttelte den Kopf und erwiederte: "Nein, lass gut sein. Ich werde sie lebend trinken."
Bei diesem Satz gefrohr Chloe das Blut in den Adern. Er wollte sie warm trinken. Das bedeutete, dass er seine Zähne in ehren Hals vergraben würde.
Chloe misfiel diese Vorstellung sehr! Immer noch standen sie in der großen Eingangshalle des Anwesens. Dorian stand immer noch bei ihr, unterhielt sich mit seinem Angestelltn über die heutige Beute. Chloe wusste, dass sie diese Beute sein würde und begann sich zu fragen, warum ausgerechnet sie von diesem grausamen Vampir gefangen werden musste? Konnte es nicht jemand anderen treffen? Zwar war sie keine von den Personen, welche anderen Schlechtes wünschte. Doch in dieser Situation wäre es ihr lieber gewesen, hätte es jemand anderen erwischt.
„Soll ich sie noch vorbereiten?", begann sie Stimme des Butlers in Chloes Gedanken einzudringen. Leicht neigte sie den blonden Kopf zur Seite. Sichtlich verwirrt war sie von der Frage des Dieners. Das Gleiche hatte er doch eben schon gefragt also warum noch einmal? Wieder schüttelte Dorian mit dem Kopf und lächelte leicht.
„Nein, das ist nicht nötig.", sprach er und der Fremde deutete eine leichte Verbeugung an. Dem Mädchen lief ein kalter Schauer über den Rücken. Sie hatte Durst, doch trinken durfte sie nicht. Niemand würde sie trinken lassen, da war sie sich sicher. Ihre Beine waren erschöpft vom vielen laufen. Jedoch würde sie weiter laufen müssen!
Dorian blinzelte, dann wandte er sich von seinem Buttler ap und Chloe zu. Er besah sie mit hungrigen Blicken. Am liebsten würde er jetzt sofort seine Zähne in ihrem Hals vergraben! Doch er besann sich eines besseren. Sein hohes Ansehen erlaubte es ihm nicht, wie ein wildes Tier seine Beute auf animalische Weise dort zu reißen, wo es ihm beliebte! Dorian musste Anstand bewahren und wenigstens noch ein wenig länger Gedult haben. Er wusste, dass es sich lohnen würde.
Dann packte er Chloe's Arm, begann, die Blonde hinter ihm durch die Eingangshalle zu einer der drei Treppen zu ziehen. Jedoch lief er nicht zu den Treppen, sondern geradewegs auf eine Wand zu. Chloe atmete heftig ein. Was tat er da? Was sie nicht bemerkte war, dass der vampir einen Knopf drückte, wodurch sich die Wand, welche sich als Tür enttarnt hatte öffnete. Schnell zerrte der Mann die dehydrierte Frau durch die Türen, welche sich langsam hinter der ängstlichen Frau schlossen.
Nun war sie wieder allein, ihm vollkommen ausgeliefert. Würde er sie nun beißenÁ Die grausigsten Gedanken kreisten durch ihren bereits schmerzenden Kopf. Würde es sehr schmerzen? Ließ er sie leben oder war heute ihr Todestag gekommen? Das Herz hämmerte laut gegen ihre Brust, sodass man es im Fahrstuhl hören könnte.
Dorian hielt verzweifelt an sich. Sein Durst wuchs Sekunde um sekunde an, sodass es ihn quälte zu warten! Hier war niemand und Chloe war ihm sowieso hilflos ausgeliefert. Doch sein Ruf war dem Untoten zu wichtig! Zwar befand sich niemand hier mit ihnen. Doch konnte man die Schreie und das Weinen trotzdem hören und das war es ihm nicht Wert. Somit węrde er noch warten, bis sie in seinen Gemächern waren.
Chloe zitterte immer noch gefüllt mit der Angst des Unerwarteten. Der Fahrstuhl glitt immer höher und höher, Leise und still. Keiner von abeiden sagte auch nur ein Wort. Die junge Kämpferin war viel zu beschäftigt damit, ihren Atem zu kontrollieren. Da hatte sie genug zu tun d wartete somit einfach nur, bis der Fahrstuhl an der Zieldestination angekommen war. Ihre Gedanken rasten dahin. Viel gab es nicht zu tun. Immerhin gab es nichts sehenswertes in dieser kleinen Kammer. Somit fuhren sie weiter, bis der Fahrstuhl nach einigen Minuten hielt. Für Chloe fühlten sich diese Minuten wie eine Ewigkeit an.
Langsam öffnete sich die Tür und Dorian trat hindurch. Chloe wusste nicht ganz. ob sie ihm jetzt folgen sollte oder nicht. Sie sah ihn an, wusste nicht so recht, was sie jetzt machen sollte. Der gefährliche Vampir deutete ihr mit einer Handbewegung, ihr zu folgen. Noch einmal atmete die junge Frau ein, bevor sie sich dazu entschloss den Anweisungen der Bestie Folge zu leisten.
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Prissoner of Hell: Undead Desires Vol. 1
Paranormal„Du bist nichts, du wirst nie etwas sein, als eine Sklavin der Hölle!".