1. Kapitel - Geheimnis

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POV. Ron
„Ich kann dir helfen, dich mit den richtigen anzufreunden.", sagte Draco Lucius Malfoy zu Harry und hielt ihm die Hand hin. Ich spürte schon, wie sich mein Herz in die Magengegend senkte. Ich wollte nicht schwach wirken und so schaute ich weiterhin nach oben. Ich sah Harrys Hand, die sich in Richtung Malfoys bewegte, und senkte den Blick. Ich hatte keinen Zwilling wie Fred und George und so würde ich keine Freunde hier haben. Genauso wie ich befürchtet hatte. „Nein danke, ich kann gut für mich alleine entscheiden, mit wem ich befreundet sein werde.", sagte Harry. Ich blickte auf und sah Draco sich wütend umdrehen und zu einem Jungen stürmen. Kurz darauf redeten die beiden stürmisch aufeinander ein. Der Junge war etwas größer als Malfoy und hatte dunkle Haut. Er sah eigentlich sehr hübsch aus, wenn er nicht mit Malfoy befreundet wäre.

Ich saß am Griffindor Tisch und verfolgte die Verteilung der Häuser noch. Schließlich kam der letzte. „Blaise Zabini.", rief Professor McGonnagal auf. Der hübsche Junge ging zielstrebig auf den Hut zu und setzte ihn auf. Kaum hatte er den Kopf berührt, sagte der Hut auch schon: „Slytherin!" Ich fühlte irgendwie Traurigkeit, doch ich dachte mir nichts dabei und fokussierte mich wieder auf Harry und das alles hier.

»7 Jahre später« wenn ich mich nicht verrechnet habe (8. Schuljahr, die 7. Klässler wiederholen das letzte Schuljahr)

POV. Ron
Ich hatte inzwischen erkannt, dass ich gay war. Ok, das kommt vielleicht jetzt ein bissl random, also erst mal Klartext: Also, ich habe mich mit Harry und Mine angefreundet und irgendwann einfach erkannt, dass ich gay bin. Das ist eben so. Aber noch niemand weiß es. Weder Harry, noch Mine. Das is mein Geheimnis und ich habe Angst, dass sie mich nicht akzeptieren werden. Deshalb tu ich auch immer so gefühllos.

Gerade hatten wir Zauberkunst. Wir mussten irgendwelche Sachen abschreiben. Leider hatten wir das mit den Slytherins zusammen. Und ich muss zugeben, die Slytherins haben ziemlich hübsche Jungs. Ich ließ mein Blick durch den Raum schweifen und wieder wurden meine Augen von einem bestimmten Slytherin angezogen. Ich kann euch sogar sagen, es ist... Endlich klingelte es. Ich und Harry packten unsere Sachen ein und stürmten aus dem Raum, ohne Professor Flitwicks Proteste zu hören.

Wir befanden uns in der großen Halle und aßen zu Mittag. „Hey, Malfoy schaut zu dir.", sagte Mine plötzlich zu Harry. Dieser fuhr herum und grün traf auf grau, ehe Harry - ein bissl zu schnell - den Blick wieder senkte. „Was will der denn von uns?", fragte er. Ich warf einen Blick über die Schulter und sah Malfoy mit Blaise, nein Zabini, reden. Ich muss euch gestehen, ich stehe vielleicht ein bissl auf Zabini? Ach, vergesst es, er ist einfach hübsch, aber nicht...

Plötzlich hob letzterer den Kopf und sein Blick begegnete meinem. Seine schokoladenbraune Augen fixierten mich, während ich meine Augen nicht von ihm abwenden konnte. Ich schluckte. Ein hämisches Grinsen schlich sich auf sein Gesicht und ich senkte beschämt meinen Blick. Ich spürte das Blut in meinen Ohren rauschen. Als ich den Blick erneut hob, redete Blaise, nein, ich muss aufhören ihn so zu nennen, redete Zabini mit Malfoy und beide lachten. Lachten sie mich aus? „Ron, woran denkst du? Warum sind deine Ohren so rot?", fragte Mine plötzlich. „Nichts, alles gut.", sagte ich schnell und schob mir eine weitere Kartoffel in den Mund.

Den ganzen restlichen Tag über, konnte ich mich nicht mehr konzentrieren. „Ron, es heißt Alraune, nicht Akaune!", sagte Mine und zog mir die Feder aus der Hand. „Wie...was?", fragte ich verwirrt und seufzte. „Man, ich kann überhaupt nicht konzentrieren. Ich komm gleich wieder, ich geh Luft holen.", sagte ich und stand auf. Die besorgten Blicke meiner Freunde folgten mir, als ich durch den Durchgang in den Korridor ging. Ich ging nach draußen und setzte mich in das kniehohe Gras. Warum machte ich mir so viele Gedanken über Bla...Zabini? Warum hatte er auf mich geguckt? Und warum war ich so fasziniert von seinen wunderschönen Augen? Warte, habe ich gerade wirklich wunderschön gesagt? Nun ja, er hat zwar schöne Augen, aber sie sind doch nicht wunderschön. Ich meine, sie sehen genauso aus wie Schokolade und sind wunderschön und alles und... Stop, irgendwie habe ich das Gefühl, ich mache alles nur noch schlimmer.

Ich hörte das Gras rascheln. „Was macht das Wiesel denn hier ganz alleine?", ertönte eine bekannte Stimme, doch ich konnte sie nicht einordnen. Ich wollte aufstehen, um zu gucken, wer da kam, doch eine Hand legte sich auf meine Schulter und im nächsten Moment setzte sich der Slytherin neben mich. Ja, DER Slytherin. Mein Hass-Slytherin. Und mein Lieblingsslytherin. „Was macht denn das Wiesel ganz alleine ohne den Auserwählten hier? Hat das Wiesel denn keine Angst angegriffen zu werden? Hier treiben sich sehr viele Schlangen rum.", sagte Blaise und näherte sich mir. Ich gebe auf, ihn bei seinem Nachnamen zu nennen. „Was willst du hier, Blaise?", fragte ich mürrisch, während sich Schmetterlinge in meinem Bauch ausbreiteten. Mir war klar, dass mir dieser Slytherin mehr als nur gefiel, doch ich wusste, dass es verboten war, vor allem wegen Harry und...

„Hallo! Ist jemand zu Hause?", ertönte Blaise Stimme. Er winkte mit einer Hand vor meinem Gesicht. Ich spürte, wie meine Ohren rot anliefen. „Was hast du gesagt?", fragte ich. „Sind wir schon bei den Vornamen? Mir macht's nichts aus, Ronni.", sagte er. Ich glaube, ich wurde noch röter, denn ich hörte, wie Blaise kicherte. Die Schmetterlinge in meinem Bauch schlugen Purzelbäume. „Nein, Zabini! Was hast du mich gefragt?", sagte ich und wollte mir gegen die Stirn schlagen. Diese Konversation war einfach episch. „Ich habe dich gefragt, was du hier alleine gemacht hast!", sagte Blaise. „Dasselbe könnte ich dich auch fragen.", entgegnete ich. Ich wollte doch nur hier alleine sein. „Aber du hast es nicht gefragt, Ronni.", sagte Blaise. „Ich bin hier, weil ich frische Luft holen wollte.", sagte ich resigniert. „Was ist, wenn Professor Slughorn kommt und dich hier sieht?", fragte er. Ich sprang auf. Professor Slughorn hatte irgendwie richtigen Hass gegen mich und ich wusste nicht warum. „Oh man, ich will kein Nachsitzen!", sagte ich entsetzt und wollte schon zurückeilen, doch mit einem kurzen Lachen zog mich Blaise wieder zu sich auf den Boden. Jetzt saß ich viel näher an ihm, als mir lieb war. „Du bist doch hier mit mir, Ronni. Er wird nichts sagen. Das einzige, was du machen musst, ist die Gerüchteküche aufzuklären, wenn rauskommt, dass wir beide alleine hier waren. Was werden die denn denken, was wir hier machen...", sagte Blaise.

Ich habe jetzt mal angefangen. Ich weiß, es ist wirklich sehr langweilig geworden, aber das nächste wird interessanter. Schreibt mir gerne eure Meinung, Wünsche und Verbesserungsvorschläge. Die Zukunft von Blaise und Ron habe ich noch nicht festgelegt also alles steht noch offen 😉😏

Blairon | Ron-Blaise ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt