Kakashi streifte mit seiner typischen Pose, eine Hand in der Hosentasche und die andere Hand hielt, nicht sein Buch, sondern eine Plastiktüte mit Einkäufen, an den Läden von Konoha vorbei. Er betrachtete, wie die Menschen mit ihren Besen aus Stroh den Staub und Sand rausfegten, andere schlossen bereits die Tür ab. Er stand vor dem großen Gebäude, dass sein Heim war, doch er betrat es nicht, sondern ging nochmal in die kleine Bäckerei davor.
„Wir haben schon geschlossen. Raus mit Euch.", sagte die schrille aber süße Stimme einer alten Frau.
„Obaasan!", rief Kakashi lautfröhlich. Die alte Frau, die aufgrund ihres gekrümmten Rückens Kakashi bestimmt nur bis zur Hüfte reichte, drehte sich um.
„Kakashi-san! Oh, oh!", rief die alte Frau lachend in seine Richtung.
„Ich bin hier und möchte die letzten Rotebohnen Brötchen kaufen."
„Natürlich, natürlich. Da freue ich mich wirklich. Sonst werfe ich sie immer weg.", sie nahm eine Tüte heraus und packte fünf von den süßen Leckereien in die Tüte „Und hier eins ist extra Kakashi-san."
Er kramte sein Kleingeld raus und drückte es ihr in die Hand „Danke Obaasan. Ich wünsche Ihnen einen schönen Feierabend. Ruhen Sie sich aus." Die alte Frau fegte nickend in seine Richtung, um Kakashi aus den Laden zu leiten. Kakashi verstand die Andeutung sehr gut und fand selbständig, mit einem Lächeln auf den Lippen, seinen Weg hinaus. Während er spielend mit der Tüte herumschwang, lief er die Treppen hoch.
Angekommen auf seiner Etage, kramte er mit seiner freien Hand, die Schlüssel aus seiner Hosentasche. Er führte seinen Schlüssel gerade ins Schlüsselloch, als er durch einen scheppernden Lärm seine Tüte vor Schreck fallen ließ. Er drehte sich zu der Wohnung, die seiner gegenüberlag und starrte die Tür für einige Sekunden an. Als sein Körper sich von dem kleinen Schock erholte und sein Atem wieder gleichmäßig wurde, drehte er sich wieder zurück. Er hob seinen Einkauf auf, öffnete seine Haustür und schlüpfte durch den schmalen Spalt.
Er warf die Tüte auf die Couch, lief auf sein Bett zu, zog seine Kleidung aus und schmieß sich darauf. Mit angewinkelten Beinen, zog er seine Maske runter und starrte seine Zimmerdecke an, um tief ein und aus zu atmen. Mit einem warmen Luftstrom aus der Nase, fiel sein Blick kopfüber auf sein Team 7 Foto. Kakashi richtete sich auf seine Bettkante auf und griff nach dem Foto. Mit schmalen Augen, schnaubte er, während er das Foto ansah. Er stellte es zurück an seinen gewohnten Platz und lief zu seiner Haustür.
Er drehte den Türknauf, doch bevor er die Tür öffnete, ging er zurück zu seinem Bett, griff nach seinem T-Shirt, warf es über seine Haut und verließ mit bedecktem Körper seine Wohnung. Kakashi stand mit verschränkten Armen und einem Stirnrunzeln im Flur. Er wog den Kopf von einer zur anderen Seite und bewegte sich schließlich einige Schritte auf Sakuras Wohnungstür zu. Er formte eine Faust und klopfte standfest gegen das Holz.
Ein Runterfallen von Dingen auf dem Boden, ließ ihn noch einmal zusammenzucken. Die Tür öffnete sich und vor ihm stand eine Sakura voller Staub, Dreck und rosa Farbe wie ihr eigenes Haar. Er betrachtete sie in ihrer kurzen und dreckigen Tracht „Oh, Kakashi sensei. Was machst du denn hier?"
„Ich bin gerade von einer Mission gekommen und konnte das Chaos hier nicht überhören."
„Oh nein. Nein. Bin ich etwa so laut?", sagte sie, während sie verzweifelt zu Boden sah. Kakashi schob die Tür mit seinen Fingerspitzen zur Seite und lief an Sakura vorbei. Sakura guckte ihn verwirrt an „Das tut mir leid. Du musst müde sein. Ich werde versuchen leiser zu sein."
Kakashi winkte mit einer Hand ihre Worte ab „Nein, nein. Ich dachte eher, ich könnte dir helfen. Wie ich sehe, bist du nicht gerade handwerklich begabt.", sagte er und sah die Pakete mit Brettern und verteilten Schrauben auf dem Boden an. An der nächsten Wand, sah er den Farbeimer mit einem Pinsel darin. Er drehte sich im Wirbel zu Sakura „Schließ doch bitte die Tür. Diese Wand soll also rosa werden?", fragte er mit seinem Zeigefinger in Richtung Wand. Sie schob die Tür zu und nickte unschuldig. Kakashi griff nach dem Pinsel und fing an die Wand zu streichen. Sakura rannte im kindlichen Schritt zu ihm „Was tust du da?", fragte sie ihn „Das weißt du ganz genau. Rede nicht so viel. Ordne lieber die Schrauben und Bretter, die du so durcheinandergebracht hast."
Rückwärts entfernte sie sich von ihm und setzte sich auf den Boden, um der Aufgabe nachzugehen, die ihr alter Sensei ihr aufgetragen hat. Sie vereinte ähnliche Schrauben und Bretter und legte ihm die Anweisungen bereit zum Aufbau. Sie lief von der Seite auf ihn zu und fragte laut "Soll ich helfen?" und Kakashi drehte sich mit dem Pinsel in der Hand um "Ne." und verneinte, während der Pinsel pinke Farbe auf Sakuras Gesicht abwarf.
Sakuras Mund fiel weit offen, während die Farbe über ihre Wange nach unten zerlief. Kakashi weitete sein sichtbares Auge weit "Oh Gott. Entschuldigung." sagte er lachend und streckte seine Hand aus um seinen Daumen über ihre Wange und die Farbe zu streicheln. Sakura sah aus der Ecke ihres Auges auf die Hand die ihr Gesicht berührte. Nachdem er die Farbe in ihrem Gesicht verschmiert, neigte sie ihren Kopf und verdrehte ihre Augen "Nur noch mehr Chaos." kicherte sie. Sie verschwand im Bad und tauchte wieder mit einem sauberen Gesicht und einem feuchten Tuch wieder auf.
"Komm her." sagte sie, während sie seine farbbeschmierte Hand sauber machte. Sogar nachdem sie seine Hand fertig geputzt hatte, ließ sie sie nicht los und musterte sie "Du hast so schöne Hände."
"Findest du?" fragte Kakashi und zog seine Hand nah an seine Augen, um das zu sehen was sie sah. Sakura lief zurück ins Bad "Ja. Ich mag schöne Hände." lachte sie "Sasuke hatte nie schöne Hände." läutete es viel leiser aus dem Bad.
Als sie zurück ins Zimmer trat, starrte Kakashi die rosa Wand an und strich auf und ab "Hast du ihn nicht gesehen?"
"Nein." sie lief an ihm vorbei, um sich auf ihr Bett zu setzten "Er ist im Gefängnis. Und auch wenn er rauskommt, habe ich das Gefühl, dass ich ihn nicht erreichen kann." seufzte sie. Kakashi legte den Pinsel nieder und schloss den Deckel vom Farbtopf wieder. Er drehte sich zu ihr um und lächelte mit geschlossenen Augen "Ich glaube du bedeutest ihm sehr viel Sakura chan."
Sakura musterte sein gutmütigen Ausdruck und kicherte einen Moment auf "Vielleicht. Vielleicht ist das so, aber es ist eine andere Sache es zu zeigen. Und das hat er bis jetzt nie gemacht. Und mittlerweile sehe ich mich nicht mehr in der Position ihm hinterher zu laufen." sagte sie und ließ sich mit ausgebreiteten Armen auf ihr Rücken fallen. "Das verstehe ich." hörte sie Kakashi mit seiner tiefen Stimme sagen. Sie drehte ihren Körper zur Seite und stütze ihren Kopf auf ihrer Hand "Das ist seine letzte Chance. Wenn er rauskommt und sie nicht ergreift, wird es Zeit, dass ich mir mal die Single Männer in Konohagakure angucke." sagte Sakura, während sie ihre Augenbrauen wiederholt hochzog und lachte. Kakashi kicherte lauthals und zielte auf die Tür zu "Mach das Sakura. Tu das, was dir gut tut."
Als Kakashi ihre Einzimmerwohnung verließ, drehte sie sich auf ihren Bauch, um aus dem Fenster zu starren. An dem Abend hatte sie nur noch einen Gedanken, Sasuke.
DU LIEST GERADE
Crossed fate (KakaSaku/ Deutsch)
RomanceRe-upload nachdem mein altes Profil gelöscht wurde Nachdem viele Dinge in Konoha-gakure geschehen sind, blieb Sakura zurück. Eine schwere Zeit holte sie ein, doch mit ihr kam auch die Nähe zu ihrem alten Lehrer Hatake Kakashi.