Âme Sœr

▀▄▀▄ 𝑫𝒊𝒙-𝑺𝒆𝒑𝒕 ▄▀▄▀

PoV Jeon Jungkook

„Na Kleiner.", grinste Yoongi, als er zu mir auf den Balkon kam und sich neben mir auf die gepolsterte Bank fallen ließ.

Ich lächelte ihn kurz an und sah dann weiter in den dunklen Himmel, in welchen man wegen den Lichtern Seouls leider kaum Sterne ausmachen konnte.

Was ich an Yoongi am meisten mochte, war seine Angewohnheit, nicht zu viel zu reden.

Er fing zwar auch mal ein Gespräch an, wenn es um etwas wichtiges ging, doch es war nicht unangenehm, in Stille neben ihm zu sitzen.

Hoseok war duschen, was manchmal wirklich lang dauern konnte, Gott wusste was er da drinnen anstellte wenn er allein war, doch zum Glück verstanden Yoongi und ich uns mittlerweile wieder und verbrachten nicht unsere Zeit in zwei verschiedenen Zimmern, wie früher wenn Hobi uns kurz allein ließ.

Der Mann neben mir hielt mir die Flasche hin, welche er mit heraus genommen hatte und ich lachte etwas, als ich den Alkohol sah welcher uns damals das erste Mal wieder etwas näher gebracht hatte.

„Ich bin noch nicht lange 18, Hyung.", lehnte ich jedoch etwas schwach ab und er zog eine Augenbraue hoch.

„Du hattest vor über fünf Wochen Geburtstag...", murmelte er und ich seufzte, nahm bei seinem zweiten Mal anbieten jedoch die Flasche an und nahm einen kleinen Schluck daraus.

Das Zeug brannte, war jedoch auszuhalten.

Eine Woche nach meinem Geburtstag waren Yoongi und Hobi losgeflogen und waren einen Monat auf einer mini Weltreise, während ich zuhause versauert war, hatten die zwei mir immer neue Fotos aus verschiedenen Ländern und Städten geschickt, was allerdings auch beinahe wieder alles war, was wir kommuniziert hatten.

„Taehyung also hm?", fing der ältere ein Gespräch an und ich sah etwas belustigt zu ihm.

Er hasste es, der erste zu sein, der etwas sagte.

„Du musst nic-" „Doch Doch. Es interessiert mich ja. Also: hast du seine Familie schon kennengelernt?"

Erneut nahm er einen Schluck aus der Flasche und gab sie dann wieder an mich.

Ich hielt sie nachdenklich in meinen Händen, welche zum Glück nicht mehr zitterten, immerhin hatte ich Taehyung gestern berührt und so waren auch die Schmerzen gerade nicht zu spüren, welche mich sonst immer ein wenig ab lenkten.

„Nun, wie gesagt nur seinen Bruder, seinen Schwager, seine Nichte und seinen Sohn. Nicht seine Eltern oder so...", erklärte ich und er nickte etwas.

„Immerhin sind die die du kennst nett", er spielte auf seine Eltern an, welche nicht einmal die Musik hörten, welche er heraus brachte und auch seine Beziehung zu Hoseok nicht gerade gut hießen.

Zwar gab es Soulmates, doch Yoongis Eltern hatten trotz allem von ihm erwartet, dass er eine Frau heiraten würde.

Sie waren enttäuscht, dass ihr Sohn es in ihren Augen zu nichts gebracht hatte, während sie zu ignorieren schienen, zu was er es denn in Wahrheit gebracht hatte.

Ganz anders als Hoseoks Eltern, welche ihn liebten und auf alles stolz waren, was ihr Sohn erreicht hatte.

Sie hatten auch Yoongi sofort bei sich aufgenommen und liebten ihn, als wäre er schon immer einer von ihnen, was er ja in irgendeiner Weise auch war.