Seltsame Gabe

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Kapitel 12:

Ich bekam die gesamte Nacht kein einziges Auge zu, da ich andauernd daran denken musste, dass Ranmaru und mir nur circa ein Monat blieb und wir danach eine sehr lange Zeit getrennt sein werden.

Da er auf Tour war konnten wir kaum, beziehungsweise keinen Kontakt mehr haben konnten.

Plötzlich wurde mir schlecht und alles kam hoch. Sowohl das mit Lucas und Castiel, als auch das jetzt mit Ranmaru.

Lucas hatte mich bewusst, ohne Alkoholeinfluss auf seiner Geburtstagsfeier mit einer Lesbe betrogen, da es für sie kein Problem war mit allem das bereit war ins Bett zu steigen und dennoch nur auf Mädchen stand.

Castiel glaubte seiner verlogenen Ex mehr als mir und somit ist alles in die Brüche gegangen. Alles war wir uns je aufgebaut hatten stand auf dünnem Eis und zerbrach letztendlich. Doch hauptsächlich war es meine Schuld, da ich eine Auszeit brauchte, von allem. Das was Debrah angestellt hatte. So wie andere zu mir waren. Von zu Hause. Einfach von allem.

Und bei Ranmaru soll es letztendlich so enden, dass er für circa ein Jahr auf Tour gehen soll und wir beide keinen Kontakt miteinander haben sollten in dieser Zeit.

Irgendwie wusste ich, dass die Beziehung durch irgendetwas total Banalem in die Brüche gehen würde und die einzige Frage die ich mir stelle, ob ich sowas Beziehung nennen konnte. Doch wir lieben uns und wollten es eigentlich nicht zerstören. Wir wollten nicht, dass es so einfach endet. Doch die Beziehung zu enden ist das einzige wirklich kluge, was wir machen konnten um uns beide, sowohl ihn als auch mich nicht zu belasten. Es ist zwar schwer, doch das einzig kluge in so einer Situation.

Da ich es auf eine Art und Weise schon im Unterbewussten wusste, dass so etwas passieren würde, war es nicht einmal so schwer und ich konnte damit leicht leben. Doch ich hoffte immer noch darauf, dass es sich noch zum positiven ändern würde.

Ich stand vorsichtig und leise auf und sah danach auf mein Handy. Es war 03:25 Uhr.

Ich hasste solche schlaflosen Nächte und verließ mit meinem Handy in der Hand und meinen Kopfhörern eingestöpselt lautlos das Zimmer und schloss die Tür hinter mir ohne einen einzigen Ton.

Als ich in dem dunklen Flur stand nahm ich meine Kopfhörer in die Hand und steckte diese mir in beide Ohren.

Leise tapste ich durch den dunklen Gang hinunter zum Ausgang. Irgendwie fühlte es sich nicht an wie die Realität, sondern eher wie ein Traum in dem ich festsaß.

Meine Hand war in Richtung Türklinke und beinah dabei sie zu berühren. Doch plötzlich legte jemand seine Hand auf meine Schulter und drehte mich ruckartig um.

Rens Augen sahen in meine. Durch die Reflexion, die von seinen Augen aus kam merkte ich erst, dass meine Augen leuchteten. Sie erhellten die Dunkelheit mit ihrem leichten magentafarbenden Leuchten.

Dieses majestätische blau seiner Augen wurde von einem dünnen magenta überdeckt, dass seine eigene Farbe noch leicht durch den hauchdünnen Schleier ließ.

Ich war nur von seinem Anblick etwas verwundert. Was machte er um diese Uhrzeit noch hier und wieso war er auch in der Richtung der Tür.

Er grinste mich an. Je mehr die Zeit stumm verging und er mich musterte, desto breiter grinste er.

Ich wurde durch sein Grinsen immer nervöser. Nach einiger Zeit brach er endlich die Stille.

>>Wieso schläfst du denn nicht schon und willst noch nach draußen?<< meinte er grinsend.

Ich antwortete ihm ziemlich kalt und der kühle Wind der Nacht wehte zeitgleich an mir vorbei. >>Dasselbe könnte ich dich ebenfalls fragen. Was machst du hier? Und noch so spät am Abend. Eher in der Nacht.<<

New School. New Love (Cas FF - Sweet Amoris)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt