17. Brief

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~Sonntag nächste Woche~

Heute war der Tag von Bachira's Abreise gekommen.

Ausnahmsweise hatte ich mal bei ihm übernachtet, damit seine Mutter ihn noch etwas sah, bevor er für die nächsten Wochen oder Monate verschwand.

Sie war eine ganz liebe Person, stellte keine blöden Fragen und behandelte mich, als wäre ich schon immer da gewesen.

Die Bilder die sie malte faszinierten mich unglaublich. Irgendwie waren sie und Bachira sich total ähnlich. Sie brachte ihre Kunst aufs Papier und er spielte mit dem Ball so schön, dass man es auch schon als Kunst betrachten konnte.

„Bachira, wir müssen bald aufstehen", tippte ich den Jungen der hinter mir im Bett lag an.

Noch fester kuschelte er sich an mich.

„Noch nicht, wer weiß, wann ich dich das nächste Mal so umarmen kann und deinen schönen Duft...ich werd ihn so vermissen", jammerte er, während er seinen Kopf an meiner Schulter rieb.

„Du bist schon besonders", kicherte ich und drehte mich auf den Rücken. Sofort kuschelte er sich wieder an mich. Seinen Kopf legte er dabei auf meinen Brüsten ab.

„Ey! Runter da!", beschwerte ich mich sofort mit roten Kopf.

„Aber da ist es so schön bequem", sprach er genüsslich und rieb seinen Kopf an ihnen.

„Maaaan, hast du kein Schamgefühl?", seufzte ich.

Verdutzt sah er mich an.

„Was ist das?"

„Dachte ich es mir doch", bestätigte er somit meine Aussage.

„Ach komm Mei-Chan, bald bin ich weg, also lass mich doch, wenigstens einmal", sah er mich zuckersüß an.

„Von mir aus", gab ich laut seufzend nach. „Manchmal könnte man meinen du bist ein kleines Kind".

„Ein glückliches kleines Kind", lachte er und kuschelte sich weiter an meine Brüste.

„Es wird definitiv langweilig ohne dich", seufzte ich erneut und strich ihm über den Kopf.

„Aber jetzt komm, wir müssen wirklich aufstehen, sonst verpasst du deinen Zug noch.", erinnerte ich ihn ein paar Minuten später daran.

„Jaa, ist gut", brummte er und setzte sich wieder willig auf.

Bachira zog sich in seinem Zimmer um und ich ging dafür ins Bad.

Anschließend gingen wir gemeinsam runter in die Küche, wo seine Mutter schon für uns alle Frühstück vorbereitet hatte.

„Morgen, Mama", gähnte er, als wir die Treppe runter gingen.

„Gut geschlafen ihr zwei?", fragte die Frau uns, als wir uns an den Tisch setzten.

Während ich nickte, schlief ihr Sohn schon wieder fast im sitzen ein.

„Hoffentlich schläfst du später nicht im Zug ein", lachte sie, als sie ihm den Reis vor die Nase stellte.

„Ja, wäre schlecht", gähnte er und versuchte nun ernsthaft wacher zu werden.

Als wir fertig waren räumten wir noch das Geschirr ab.

„Meguru, kommst du nochmal?", rief ihn seine Mutter zu sich ins Wohnzimmer.

„Ja", antwortete er nur, dann ging er zu ihr.. Seine Mutter hielt ihm lächelnd einen kleinen Talisman hin.

„Hier, der soll dir Glück bringen, auch wenn ich sicher bin, dass du es auch ohne schaffst".

~The day I met you~ {Bachira x OC}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt