Kapitel 4

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Safinas Sicht
Ich meldete mich. Irgendwie muss ich ja hier raus.

>Ja?< sagte Frau Witzorar und zeigte dabei auf mich.

>Dürfte ich auf Toilette?< fragte ich in meiner süßen lieben Stimme.

>Du hättest eben auf die Toilette gehen können< sagte sie und sah dann wieder auf ihre Unterlagen.

Seufzend ließ ich mich zurück in den Stuhl fallen. Toll. Einen anderen Trick kannte ich nicht. Oder? Moment. Engel können ihre Temperatur verändern und gut Schauspielern.

Gedanken versunken kritzelte ich auf mein Blatt.

>Wenn du schon so langeweile hast dann kannst du ja auch nach vorne gehen und dein Lieblings übernatürliches Wesen aufschreiben< hörte ich eine Stimme. Ich schaute nach oben und sah in das Grimmige Gesicht von meiner Lehrerin.

Seufzend stand ich auf und ging Richtung Tafel. Jetzt! Das ist meine Chance. Auf dem halben Weg brach ich zusammen. Natürlich geplant.

Alle fingen an aufzuschreien.

Ich veränderte meine Temperatur auf Kochendheiß.

>Alle mal ruhig sitzen Bleiben< sagte die Lehrerin und kniete sich zu mir. Sie fühlte meine Stirn und schreckte zurück.

>Du bist Kochend heiß< sagte sie empört >Du gehörst auf die Krankenstation, sofort<

Sie stand auf und sah sich in der Klasse um >Wer begleitet bitte einmal Safina zum Krankenzimmer?< Sofort waren 3 Hände nach oben gestreckt und man hörte eine weibliche Stimme schreien >ICH! ICH! ICH!Leandro!<

Leandro war ein Junge mit Bloden Haaren und Rehbraunen Augen. Er sah zwar gut aus aber er war eher ein Streber und ich hasste Streber.

leandro kam auf mich zu und half mir Hoch. Ich ging Richtung Tür und er folgte mir. Draußen auf dem Flur fragte Leandro >Geht es dir wirklich gut?

>Ja< antwortete ich genervt und ging Richtung Krankenzimmer, Leandro dicht gefolgt.
Im Krankenzimmer angekommen setzte ich mich auf die Liege und dachte nach wie ich hier rauskam.
Leandro sah mich verträumt an.
*Der steht auf dich* sagte eine Stimme in meinem Kopf.
Verwirrt sah ich mich um. Ja die Stimme kam eindeutig aus meinem Kopf.
Nachdenklich sah ich mich um. Da war eine Tür. Diese Tür führte zu einer Toilette. Mhhh.
Als ob mir jemand eine Glühbirne über den Kopf gehalten hat, fiel mir etwas ein.
Ich sprang auf und rannte auf die Toilette, Schloß die Tür hinter mir und fing an würggeräusche zu machen.
>Ist alles oke?< hörte ich Leandros Stimme hinter der Tür.
Ich antwortete nicht sondern machte nur Würggeräusche.
>Ich hole die Krankenschwester oke?< fragte er und ich machte weiter würggeräusche.
Ich hörte wie Schritte aus dem Raum liefen. Nachdem ich mir sicher war das Leandro weg war öffnete ich die Tür und schaute raus. Links niemand, rechts niemand. Schnell sprintete ich aus dem Krankenzimmer auf den Gang. Auch da sah ich mich wieder um.
Langsam schlich ich den Gang entlang richtung Gang Nummer 14.
Ich fing an leise zu joggen und sah mich um. Das wurde leider zu einem Fehler denn ich rannte Mitten in die Gangaufsicht.
>Wo wollen wir denn hin? Du musst um in deine Klasse zu kommen in die andere Richtung
Sagte Die Gangaufsicht.
>Ach komm Varrik. Lass mich durch< sagte ich und versuchte Genervt an ihm vorbei zu gehen doch egal in welche Richtung zu gehen, er stellte sich mir immer in den Weg.
Varrik und ich waren gleich groß wir hatten nur ein paar Zentimeter unterschied.
Varrik ist Blass und hat weiße Haare aber nicht so ein weiß was alte Leute hatten, sein war richtig weiß, fast magisch. Was es mit seinen weißen Haaren auf sich hat weiß niemand so genau.
Er erzählt es auch niemanden, wenn man ihn drauf anspricht weicht er immer aus.
>Es tut mir Leid Safina aber das is meine Aufgabe< sagte er und nahm meinen Arm.
>Ach komm mach mal bitte eine Ausnahme< flehte ich.
Er seufzte und ließ mich los.
>Oke einmal. Aber lass dich nicht von einer anderen Gangaufsicht erwischen, da wirst du nicht so viel Glück haben< sagte er und zwinkerte mir zu. Erleichtert lief ich an ihm vorbei wieder Richtung Gang Nummer 14.

Von weitem sah ich Amira schon angelehnt an der Wand stehen. Als sie mich sah, sah sie sich misstrauisch um.
>Was hat das so lange gedauert?< fragte sie mich.
>Erst musste ich irgendwie aus der Klasse dann bin ich eben noch Varrik begegnet und...< Bevor ich den Satz beenden konnte sprach sie dazwischen.
>Varrik?!<
>Ja Varrik < sagte ich Verwirrt.
Sie seufzte und lehnte sich wieder gegen die Wand.
>Wow, sag mal du bist doch wohl nicht...< ich beendete den Satz mit Absicht nicht da sie sicher wusste was ich meinte.
>Nein! Oder. Doch? Ich weiß es nicht < sie seufzte wieder.
>Du weißt ganz genau das wir das nicht dürfen< sagte ich.
>Ja ich weiß das wir nicht mit Menschen zusammen sein dürfen < seufzte sie und stand wieder aufrecht
>Komm mit< sagte sie und zog mich in eine Kammer.
Es war anscheinend eine Abstellkammer. In der einen Ecke stand ein Besen und ein Eimer.
>Also du sagtest du hast die Lösung zu meinem Problem< sagte ich und diesmal lehnte ich mich gegen die Wand.
>Ja. Du hast einen ....< Auf einmal hörte ich nichts mehr als wäre ich plötzlich Taub geworden.
Ich sah wie Amiras Mund sich bewegte aber hörte nichts.
Als sie aufhörte zu reden, konnte ich aufeinmal wieder hören.
>Verstehst du?< fragte sie.
>Tut mir leid aber ich habe nichts gehört. Als wäre ich taub gewesen< sagte ich und sah sie verunsichert an.
Sie seufzte genervt auf.
>Du machst es mir echt nicht leicht< sagte sie und kramte in ihrer Handtasche rum.
Sie holte eine kleine Box raus.
Auf der Box war ein Edelstein abgebildet.
>Ich werde ihn jetzt daraus holen < sagte sie und hielt die Schachtel hoch.
>Wen holst du raus? Und von wo?< fragte ich nervös.
>Wirst du dann sehen und ich hole ihn aus deinem Kopf< sagte sie und grinste.
*Das wird wehtun* sagte mir eine Stimme in meinem Kopf.
>W..wird das w..wehtun?< fragte ich nach.
>Sehr sogar< sagte sie. Bevor ich irgendetwas sagen konnte, öffnete sie die Schachtel und hielt sie in meine Richtung. Ein lilaner Strahl kam auf mich zu und als er bei mir ankam krümmte ich mich vor schmerzen.
Der Schmerz war unerträglich, es fühlte sich so an als würde jemand ein Teil meines Kopfes abreißen.
Ich versuchte einen Schrei zu unterdrücken.
Als Der strahl wieder zurückging und die schmerzen demnach auch wieder aufhörten, fühlte ich mich Komisch. So leer.
Amira hielt die Box in die Luft, öffnete sie und jemand kam aus der Box raus teleportiert.
Vor mir stand...

Bis zum SonnenuntergangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt