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Aus irgendeinem Grund wache ich heute mal ziemlich früh auf. Ich befreie mich nur widerwillig aus Ethan's Armen und schaue auf die Uhr.  Es ist erst 8 Uhr.

Ich lege mich wieder zurück in die Kissen und beobachte Ethan für eine Weile. Wie friedlich er schläft. Wie unschuldig er aussieht. Als wir gestern Sex miteinander hatten, war er so dominant und gar nicht mehr wie der süße Ethan, den ich sonst so kenne. Ich habe nichts dagegen, ich finde es nur krass, dass sich eine Person so schnell ändern kann.

Nachdem ich ihn für ein paar Minuten anschaute und ihn für seine Schönheit bewunderte, setzte ich mich auf und wollte gerade aus dem Bett aufstehen, als ich von zwei Händen wieder sanft zurück aufs Bett gezogen wurde.

Ich drehe mich um und blicke in die braunen Augen von Ethan.

„Wo willst du hin?" fragte er mich mit einer heißen Morgenstimme.

„Ich wollte Frühstück machen." erklärte ich dem verschlafenen Jungen und lächelte ihn an.

„Komm noch 10 Minuten ins Bett."

„Bitteee?" fragte er gespielt traurig.

Bei dem Blick, den er mir gab konnte ich nicht widerstehen. Ich gab also nach und legte mich noch zu ihm ins Bett. Nach ein paar Minuten stand ich dann aber auf, zog mich an, ging in die Küche und machte uns ein paar Pancakes.

Ich habe Ethan zum Frühstück gerufen, welcher sich dann auch kurz darauf zu mir an den Esstisch setzt.

Nach einer Weile unterbricht er unser Gespräch mit einer unerwarteten Frage.

„Y/n? Ich möchte dir eine Frage stellen. Du muss die Frage nicht beantworten, wenn du nicht willst."

„Nein, alles gut. Frag ruhig."

„Hast du manchmal Mordlust? Also so, dass es eigentlich nicht normal ist. Ich meine, stellst du dir manchmal vor in die Fußstapfen deines Vaters zu treten?" fragt er.

Wow, das ist dann doch eine ziemlich überraschende Frage. Es fällt mir schwer, über meinen Vater zu reden aber ich möchte ehrlich zu Ethan sein.

„Ja... Ich stelle mir oft vor, Menschen brutal zu ermorden. Aber nur die, die es auch verdient haben. Manchmal bin ich sogar stolz darauf, dass Billy mein Vater ist." gebe ich zu.

„Hast du dieselben Probleme wie Sam? Siehst du ihn auch manchmal." fragt er interessiert.

„Ich sehe ihn überall. Sam will ihn nicht sehen und nimmt immer brav ihre Medikamente aber ich versuche, immer wenn er da ist, die Zeit mit ihm auszunutzen und eine Bindung mit ihm aufzubauen. Er ist zwar nicht echt, aber irgendwie vergesse ich das manchmal und lasse mir von ihm Sachen einreden. Mörderische Sachen. Er sagt mir immer, dass ich die geborene Mörderin wäre und versucht mich zu überreden irgendwelchen Leuten die Kehlen aufzuschlitzen. "

„Ich muss dir etwas sagen. Aber bitte.. versprich mir, dass du es niemandem weitersagst. Und bitte Hass mich nicht dafür."

„Versprochen." gebe ich ihm mein Wort.

„Ich bin auch mit einem Mörder verwandt."

„Was? Wem?"

„Bitte Hass mich nicht dafür."

Ich schüttele den Kopf und lege Ethan's Hand in meine.

„Richie Kirsch. Er war mein Bruder."

„W-Was ?" Frage ich geschockt.

„Okay, aber bitte sag mir die Wahrheit. Bist du Ghostface?"

„Nein. Das ist auch der Grund, weshalb ich niemandem gesagt habe, dass er mein Bruder ist. Mindy und die anderen hätten mich sonst verdächtigt."

„Wieso sagst du es dann mir?"

„Weil ich dich mag und ich weiß, dass ich dir vertrauen kann."

Wir aßen weiter und es war fast so, als hätte er mir nicht gerade gesagt, dass sein Bruder der Killer ist, der mich und meine Schwestern letztes Jahr fast umgebracht hätte.

Es ist schwer, es zu verarbeiten. Immerhin hat er sich für mich schon etwas verdächtig gemacht. Er hätte ein gutes Motiv aber ich werde ihm vertrauen.

Just for fun |Ethan Landry|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt