Love Is In The Air - Liebesfilme bei Netflix, Prime & Co. (Reviews)

Cocktail

Dieses Mal habe ich mal einen älteren Streifen herausgesucht, aus dem Jahr 1988, aber auch heute definitiv noch sehenswert und daher meine Empfehlung für Euch. Doch zuerst zum Inhalt:

Brian Flanagan, ein junger Ex-Soldat, zieht für sein Studium nach New York City und arbeitet dort zur Finanzierung des selbigen als Barkeeper. Sein Mentor und Barkeeperkollege Douglas Coughlin führt ihn auf etwas ungewöhnliche Art und Weise in das Dasein eines erfolgreichen Barkeepers ein und steht ihm mit Rat und Tat zur Seite. Zwischen beiden entwickelt sich eine enge Freundschaft, sodass sie gemeinsam in eine große Diskothek wechseln um dort die Bar zu schmeißen und mit ihren dazugehörigen Showeinlagen das Publikum zu begeistern. Als Brian jedoch eine ernsterer Affäre beginnt und diese ihn mit Douglas betrügt, beschließt er nach Jamaika zu gehen um dort als Barkeeper gutes Geld zu verdienen, weit weg von New York und seinem Mentor. In Jamaika lernt er schließlich eine junge Frau namens Jordan kennen und verliebt sich schnell in sie. Die beiden verbringen eine wundervolle gemeinsame Zeit unter Palmen und die Beziehung wird mit der Zeit tiefer und ernster. Bis Douglas erneut auftaucht und Brians heile Welt gehörig ins Wanken und sein Glück mit Jordan in ernsthafte Gefahr bringt...

Den weiteren Filmverlauf möchte ich mal Außen vor lassen, da ich sonst zu sehr Spoilern müsste. Aber auch, wenn die Story nicht besonders verlockend klingt, ist der Film wirklich sehr gut gelungen, was hier definitiv auch dem Cast zugute zu halten ist. Denn allen voran glänzt ein junger Tom Cruise (mit gerade einmal Mitte zwanzig) als Brian Flanagan, damals noch ohne Beigeschmack in Sachen Scientology oder Tomkat. Aber auch sein Mentor Douglas ist kein Unbekannter, wird er doch von Bryan Brown verkörpert, den man - wenn vielleicht auch nicht namentlich - aus vielen weiteren Filmen kennt. Beide vermitteln den Spaß aber auch das Leid, das sie durch die Nächte New Yorks treibt, absolut authentisch und sympathisch. Der weibliche Part der Jordan wird von einer liebenswerten Elisabeth Shue gespielt, die bis heute noch in vielen Filmen und Serien mit dabei ist. Für meinen Geschmack eine gute Wahl, sie harmonisiert wirklich gut mit Tom Cruise als Paar.

Der Film erfüllt natürlich wie alle seiner Art jede Menge Klischees, doch ohne geht es in diesem Genre auch gar nicht. Er ist aber definitiv als Liebesdrama einzustufen, weit entfernt von den heute im Überfluss produzierten Liebeskomödien. Brian erlebt ebensoviele Höhen wie Tiefen, wie in Wellen geht es auf und ab, doch das ist es doch eigentlich auch, was man sehen will. Ich für meinen Teil kaufe den oben genannten Hauptcharakteren jedenfalls die Story ab, und tatsächlich fand ich sie nicht immer vorhersehbar. Für mich überraschend gewann der Film allerdings die goldene Himbeere (Deutscher Negativ-Filmpreis) als schlechtester Film und auch Tom Cruise war als schlechtester Hauptdarsteller nominiert. Im Gegenzug gab es aber in den USA auch einige gewonnene Preise, u.a. auch für Teile des Soundtracks.

Auf der Plattform IMDB wird "Cocktail" aktuelle (Stand Juni 2023) tatsächlich ebenfalls nur mit 5,9 von 10 Sternen gerankt. Von mir bekommt er aber doch zumindest mal 7 Sterne und ist allemal eine Empfehlung wert. Wer Tom Cruise in Action sehen will ist hier natürlich falsch, der sollte dann wohl doch eher zu Top Gun von damals oder der Mission Impossible Reihe greifen ;o) 

Cocktail ist aktuell beispielsweise bei Disney+ im Abo zu sehen, außerdem auch bei Amazon und anderen Diensten zum Leihen bzw. Kaufen verfügbar.

(Das Bild stammt von Pixabay und darf ohne Quellenangabe verwendet werden. Es stammt nicht aus dem Film selbst sondern wurde themenbezogen ausgewählt.)