Polizei

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Als wir angekommen sind werde ich ins Polizeirevier geführt. Noch am Eingang kommt uns ein anderer Polizist mit der AHEM entgegen. AHEM steht für Augen Hand Erkennungs Maschine. Der Polizist hält sie mir vor meine blauenAugen, die gescannt werden. Danach passiert das Gleiche mit meiner Hand. Der Polizist drückt sie grob auf den Sensor bis ein feines Klicken ertönt. Diese neue Maschine kann, anhand der Augen und des Handabdruckes, die Identität von jedem Menschen bestimmen. Josy Gerber sagt eine tiefe Roboterstimme. Auf dem Bildschirm erscheint ein Bild von Josy und verschiedene Angaben zu ihrem Alter, ihrer Adresse und noch zu vielem mehr. Ganz unten stehen alle Emotionen die es gibt. Bei Josy sind sie aber alle rot geschrieben und blinken. Daneben steht rot eine Zeitangabe von 6d 0h 13min 46sec. Diese blinkt noch stärker rot. Die Polizisten schauen mich ernst an. Ich weiss nicht, wieso sie mich so anschauen oder was die Zeitangabe bedeutet. Aber auch das ist mir völlig egal.Der Polizist der mich festhält sagt, dass der andere wisse was zu tun sei. Dieser nickt kurz und geht dann durch eine Tür. Ich werde vom Polizisten eine Treppe auf der linken Seite runtergeschoben. Danach geht er mit mir durch eine Tür und nimmt mir die Handschellen ab. Er erklärt mir, dass ich meine Jacke, Pullover, Schuhe und meine Hose ausziehen solle und nachher eine Polizistin kommt und mich nach Waffen und Drogen durchsucht. Er verlässt das Zimmer und ich höre wie drei mal abgeschlossen wird. Ich befolge seine Anweisungen. Ich bin froh das ich unter meiner Jeans eine enge, kurze Hose trage. Ich hoffe, dass sie meine Verstecke in den Kleidern nicht finden werden. Aber das ist sehr unwahrscheinlich. Ich höre wie mehrere Personen laut schreiend und fluchend an meiner Tür vorbei gebracht werden. Ich erkenne die Stimmen von Luke und Thyson. Sie haben mich überredet bei der Sache mitzumachen. Es war ein Fehler ins Kaufhaus einzubrechen. Wie konnten ich nur so dumm sein, das Regal in die Scheibe zu stossen und den Alarm auszulösen. Ich setze mich auf das kleine Bett, welches im Raum steht. Ansonsten ist der Raum leer. Ich sitze dort und nach kurzer Zeit höre ich den Schlüssel, wie er sich im Schloss dreht. Eine Polizistin kommt herein. Wenn ich Waffen oder Drogen dabei habe, solle ich sie jetzt gleich herausgeben. Aber ich entscheide mich, es draufan kommen zu lassen. Sie überprüft meine Kleider die ich ausgezogen habe. In meiner Jacke, Hose und meinem Pullover findet sie nichts illegales. Doch als siemeine Schuhe überprüft, entdeckt sie in meiner Schuhsohle ein Klappmesser. Das Klappmesser, mit dem ich mich wohl fühle. Ich fühle mich sicher damit, wenn ich auf die Strasse gehe. Ich habe es zwar noch nie benötigt, aber trage es trotzdem immer bei mir. Sie schaut mich ernst an und legt das Klappmesser auf den Boden. Danach muss ich mich mit Beinen auseinander und gestreckten Armen hinstellen. Sie tastet mich ab und hält an meiner Hüfte inne. Sie krempelt mein T-Shirt hoch und findet auf beiden Seiten mit Klebeband angeklebt, ein Säckchen mit Drogen. Sie fragt mich, ob das Cannabis sei. Ich nicke stumm. Meine Verstecke sind wohl doch nicht so gut wie ich gedacht habe. Sie stellt mir noch einige Fragen, woher ich die Drogen habe oder ob ich sie verkaufen wolle. Ich antworte ihr nur knapp, dass ich sie gekauft hätte und selbst verwenden möchte. Sie belehrt mich über die Folgen von Drogen und vielem mehr. Doch ich höre ihr bereits nicht mehr zu. Nach einiger Zeit als sie gemerkt hat, dass es zwecklos ist nimmt sie das Klappmesser, die Drogen und meinen Rucksack mit meinen ganzen Sachen. Sie wirft mir noch einen vorwurfsvollen Blick zu und verlässt den Raum. Ich ziehe meine Hose und den Pullover wieder an und lege mich in das unbequeme Bett. Es ist relativ kühl und darum mache ich die Kapuze des Pullovers auch noch hoch. Es hilft nicht viel, doch nach kurzer Zeit schlafe ich ein.Ich wache auf, weil mich etwas am Arm berührt. Ich öffne meine Augen und erschrecke mich. Drei Polizisten stehen vor dem Bett. Ich blicke sie verwirrt an. Ich erkenne zwei von ihnen. Der der mich hierher gebracht hat und der mit der AHEM. Der unbekannte erklärt mir, dass mir nicht mehr viel Zeit bleibe bis ich für immer gefühllos sei. Darum hätten sie beschlossen mir ein Medikament zu verabreichen, welches meine Emotionen wiederherstellen und meinen Chip blockieren würde. Ich springe auf und schreie sie an, dass ich das nicht will und sie mich endlich in Ruhe lassen sollen. Doch zwei von ihnen halten mich fest und der dritte zückt eine Spritze mit einer gelblichen Flüssigkeit. Er sticht sie mir in den Arm und mir wird am ganzen Körper heiss. Meine Adern brennen und ich bin auf einmal hellwach. Plötzlich kommen sie zurück die Emotionen. Auf einen Schlag kommt mir alles wieder in den Sinn. Der Tod von Nelio, seine Beerdigung bei der ich nur gefühllos daneben stand.Meine Eltern und guten Freunde die ich verloren habe. Meine neuen falschen Freunde die mich auf die schiefe Bahn gebracht haben. Die Drogen und der Alkohol den ich konsumiert habe. Ich suche verzweifelt nach dem Chip und schalte ihn wieder ein. Es hat funktioniert. Aber sie haben doch gesagt, dass mein Chip blockiert ist. Einer der Polizisten erklärt mir, dass sie mir eine Mischung aus Adrenalin und vielem anderen gespritzt hätten. Diese unterdrücke für eine kurze Zeit den Chip. Deshalb habe ich für kurze Zeit wieder etwas gefühlt. Anstatt die Gefühle wieder auszuschalten, hätte ich sie wieder eingeschaltet. Das Medikament jedoch bewirkt, dass ich es erst nach einiger Zeit wieder spüre. Ich will den Chip wieder ausschalten, doch im gleichen Moment spritzt mir, der gleiche wie vorhin, erneut eine Spritze. Diesmal in den Hals. Es wird ganz kalt und ich beginne zu zittern. Danach falle ich nach hinten aufs Bett. Die Polizisten verlassen den Raum. Ich versuche immer und immer wieder den Chip zu finden. Doch er ist wie vom Erdboden verschluckt. Ich kann ihn einfach nicht mehr finden. Nach langer Zeit gebe ich es auf und ziehe meine Jacke an, die immer noch auf dem Boden liegt, da ich immer noch sehr friere.Ich setze mich aufs Bett und lehne mich gegen die kühle Betonwand. Ich blicke ins leere und warte. Ich weiss nicht wie lange ich warte. Vielleicht sind schon 3h vergangen oder erst eine ich habe keine Ahnung.

SchicksalsschlagWhere stories live. Discover now