⸻ eight.

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 oh take me back to the night we met

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... oh take me back to the night we met...

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Ich zog leicht an meiner Zigarette. Die Abendluft war kalt und ich kuschelte mich fester in meinen Quidditchpulli.

Der Tag war ziemlich stressig und eigentlich wollte ich nur noch ins Bett, doch etwas hielt mich vom Schlafen ab. Ich konnte mir selbst nicht erklären, was.

Schlurfende Schritte erklangen hinter mir. Aus Reflex zog ich meinen Zauberstab hinten aus meiner Jeans und fuhr herum.

Barty. Dieses Mal in seinem eigenen Körper. Leider, denn etwas an ihm verunsicherte mich.

"Verdammt, du schuldest mir langsam echt eine Menge damit ich dich nicht verpfeife!", grinste er.

Ich wandte mich wieder ab.

"Wo wir schon beim Verpfeifen sind.", murmelte ich leise, doch er hörte es trotzdem.

Er schmunzelte leise und trat dicht neben mich.

"Was tust du so spät noch hier?"

"Ich kann nicht schlafen."

"Du solltest nicht rauchen. Schadet deiner Gesundheit."

"Ja, Mom."

Er lachte leise.

Ich wollte gerade einen weiteren Zug nehmen, da hob er seine Hand und entnahm mir die Zigarette.
Empört sah ich ihn an. Er grinste nur und schob sie sich selbst zwischen die Lippen.

Ich atmete genervt aus und wandte mich dann wieder dem wundervollen Nachthimmel zu. Doch richtig entspannen konnte ich mich nicht, schliesslich stand da ein Todesser neben mir.

Dieser jedoch, stützte sich lässig auf seinen Unterarmen auf das Geländer und bliess Rauch hinaus in die Nacht.

Ich betrachtete den Sternenhimmel. Von Remus Lupin, einem alten Freund meiner Mom, kannte ich einige Sternbilder. Ich war schon immer begeistert gewesen von Astronomie und auch das Fach lag mir sehr. Das war auch einer der Gründe, wieso ich so viel Zeit hier oben verbrachte.

Ich bemerkte dass Barty mich beobachtete. Langsam wandte ich den Kopf.

Seine braunen Augen hatten sich fest in meine gebohrt.

Etwas zwang mich wegzusehen. Also wandte ich meinen Blick zu Boden.

Einen Moment herrschte Stille.

«Was war das gestern eigentlich?» fragte er.
«Was?»

«Das mit deinem Irrwicht.»

Stille. Ich wusste nicht was ich sagen sollte.

«Warum sollte ich ausgerechnet mit dir darüber reden?»

«Weil ich sozusagen dein Professor bin.»

Ich schnaubte spöttisch.

«Nun?»

«Ich beantworte dir das, wenn du mir hinterher auch eine Frage beantwortest.»

Er runzelte die Stirn und nahm erneute einen Zug von MEINER Zigarette.

«Na schön.»

Ich griff nach meiner Zigarette die er noch in seiner Hand hielt.

«Also, was genau willst du wissen?»

Er studierte mich einem Moment lang.

«Wer war dieser Mann? Und wieso sagt er diese Dinge?»

Ich zog an meiner zurückgewonnenen Zigarette.

«Mein Vater.»

«Dein Vater?»

Ich nickte wortlos.

«Und wieso hat er...»

«Das ist eine lange Geschichte.», unterbrach ich ihn.

«Ich habe Zeit.»

Ich warf ihm einen Blick zu. Er erwiederte ihn, ohne zu blinzeln.

Ich seufzte.

«Na gut. Mein Vater ist ein Muggel. Meine Mom war eine Hexe, aber sie starb als ich noch klein war. An meinem 11 Geburtstag fand mein Vater heraus dass ich eine Hexe war. Er wusste es nicht über meine Mom. Er war entsetzt. Er nannte mich eine Missgeburt und Abschaum.»

Ich lachte kurz auf um den Schmerz in meiner Stimme zu übertönen.

«Er drohte mir damit, mich in ein Kinderheim zu bringen, also floh ich. Ich kann mich noch genau erinnern wie ich mit meinem kleinen Koffer durch die Nacht gelaufen bin. Noch nie in meinem Leben habe ich mich so alleine gefühlt. Dann hat der fahrende Ritter mich gefunden und aufgegabelt. Dort lernte ich Ivan kennen. Er war damals Schaffner dort. Heute nicht mehr. Erst ist jetzt Auror. Wie auch immer. Er hat damals auf mich aufgepasst. Ich durfte im fahrenden Ritter wohnen, bis mein erstes Schuljahr begann. Und auch später während den Schulferien. Er war wie mein grosser Bruder.

Doch während all diesen Jahren verfolgten mich die Worte meines Vaters. Und auch sonst machte ich mir ständig Gedanken über meinen Wert. Ich hatte ständige Zweifel an mir selbst. An meinem Können, an meinem Aussehen, einfach an allem. Manchmal habe ich die noch immer. Naja wie auch immer.»

Einen Moment herrschte Stille. Ich bemerkte plötzlich wie viel ich gerade von mir selbst offenbart hatte. Innerlich verfluchte ich mich.

«Also ist es deine grösste Angst nicht... genug zu sein?»

Crouchs Stimme klang leicht gedämpft. Ich lachte leise auf.

«Kann man wohl so sagen.»

Erneute Stille. Ich war mir nicht sicher ob sie angenehm oder eher das Gegenteil war. Erst jetzt merkte ich dass meine Zigarette ganz abgebrannt war. Ich schnipste sie zu Boden und zerdrückte sie unter meinem Schuh. Dann wartete ich darauf dass er etwas sagte. Doch das tat er nicht. Ich spielte mit einem meiner silbernen Ringe und starte hinaus in die Ferne.

«Du solltest dich mehr mit dieser Angst auseinandersetzen.»
«Wie bitte?»

«Du hast gesehen wie gut May ihre Ängste unter Kontrolle hat. Das kannst du auch, doch dass wird nichts, wenn du dich weiterhin vor ihnen versteckst.»
«Was? Ich verstecke mich überhaupt nicht vor meinen Ängsten!», erwiederte ich aufgebracht.

«Offensichtlich schon, sonst würden dich die Worte eines Muggels, nicht so viele Jahre danach immer noch beschäftigen!»

Nun klang auch er ziemlich aufgebracht.

«Er ist nicht einfach ein Muggel! Er ist mein Vatter du hirnloser Dummkopf!», fauchte ich ihn regelrecht an. Ich wandte mich zum Gehen, doch er packte mich an meinem Handgelenk.

 
«Du solltest auf deine Worte achten, Prinzessin. Morgen Abend in meinem Büro. Wenn du deine Ängste bekämpfen willst, dann musst du dich mit ihnen auseinandersetzen. Komm nicht zu spät!"

Und mit diesen Worten liess er mich alleine in der Dunkelheit zurück.


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𝐓𝐇𝐄 𝐍𝐈𝐆𝐇𝐓 𝐖𝐄 𝐌𝐄𝐓 | b. crouch jrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt