Threehundert Years - Twilight

[01] was wollt ihr denn hier?

1.Was wollt ihr hier?!

„Georgie! Aufstehen du Schlafmützte!" weckte ich meinen kleinen Sohn. OK, klein ist er mit seinen 300 Jahren zwar nicht gerade aber er sah halt aus wie ein ganz normaler fünfjähriger Junge. Vielleicht ein bisschen blass aber sonst war er mit seinen verwuschelten bronzefarbenen Haaren und den smaragdgrünen Augen fast ganz normal. Er heißt eigentlich Georg Lucas Anthony Cullen-Swan und seine Zwillingsschwester heißt Jaimee Sophie Alessandra Cullen-Swan. Ich hatte ihnen auch den Nachnamen ihres Vaters gegeben. Auch wenn sie ihn dafür hassten was er mir angetan hatte ,fand ich, dass sie dennoch den Namen ihres Vaters tragen sollten. Sie waren Halbvampire, aber sie wuchsen sehr langsam. Niemand verstand, wieso sie nicht nach sieben Jahren so aussahen wie sechszehn sondern nach 300 Jahren immer noch aussehen als wären sie fünf. Somit mussten wir auch ziemlich oft umziehen aber wir waren glücklich. Nach 50 Jahren, die ich nur mit meinen Kindern verbracht hatte, war Camilla zu uns gestoßen. Sie war die leibliche Nichte von Alice Cullen und seit sie 13 war ein Vampir. Sie hatte Alice gesucht, hatte sich dann aber dazu entschieden, bei uns zu bleiben, nachdem sie erfahren hatte, was ihre Tante angestellt hatte. Ich war damals sehr froh gewesen sie zu haben. Mit ihren taillenlangen schwarzen Haaren und den golden Vampiraugen war sie mir gleich ans Herz gewachsen und nannte mich inzwischen auch schon Mom.

Nachdem ich Georg, Jaimee und Camilla in die Schule gebracht hatte, fuhr ich zur High School. Da ich ja erst mit 18 verwandelt worden war, gaben wir uns als alle Geschwister aus. Schon auf dem Parkplatz hörte ich das Getuschel über die neuen Schüler und über mich. Ich ignorierte es gekonnt und machte mich auf den Weg zu meinem Bio-Kurs. Gelangweilt starrte ich aus dem Fenster und nahm nur nebenbei das Gelaber des Lehrers bei. Doch dann sagte der Lehrer etwas, auf das ich überhaupt nicht vorbereitet war und mich schlagartig zurück in die Wirklichkeit holte: „Und das sind unsere neuen Schüler Edward und Alice Cullen. Bitte kümmert euch um sie, damit sie sich gut einleben können."

Oh, nein. Bitte lass das einen doofen Scherz sein! Betete ich im stillen. Aber natürlich erhörte Gott mich nicht und als Edward dann Kurs auf den freien Platz neben mir nahm, knurrte ich in Vampirlautstärke so bedrolich, dass er tatsächlich den Platz neben der Tratschtante Caroline ansteuerte! Alice ließ sich aber nicht so leicht abwimmeln und sah mich so bittend mit einem Hundeblick an, dass ich mich seufzend geschlagen gab und ihr zum Zeichen der Einverständnis zunickte. Schon als sie strahlend auf mich zutänzelte, bereute ich meine Entscheidung. Aber ich durfte jetzt keine Schwäche zeigen, also sah ich einfach aus dem Fenster und ignorierte beide so gut es ging.Nach der Stunde versuchte Alice dann wieder mit mir zu reden: „Bitte Bella! Bella es tut uns leid das wir dich damals zurückgelassen haben! Das war der größte Fehler unseres Lebens!" flehte sie regelrecht und fast, aber wirklich nur fast, hätte ich ihr geglaubt und alles verziehen, aber ich setzte schnell mein Pokerface auf und sagte kalt: „ Tja, Alice. Da hättest du vielleicht mal vor 300 Jahren deine ach-so-tolle Gabe benutzt und gesehen in welchem zustand ihr mich verlassen habt. Und aus gegeben Gründen lasst ihr uns in Ruhe, klar?!" das „uns" betonte ich besonders und ließ dann eine total schockierte Alice stehen und rauschte davon.

Am meinem Auto angekommen begrüßte mich bereits eine breit grinsende Camilla: „Super gemacht,Mom!" rief sie immer noch breit grinsend aus „ Das war voll cool! Echt! Du hättest mal ihre Gesichter sehen sollen!" Ich lachte nur und fragte dann: „Was machst du überhaupt hier? Hast du nicht noch Unterricht?", „Jaaa, aber ich hatte eine Vision von ihnen und dachte mir ich helf dir, bevor du ihnen noch verzeiht!" Ja, Milla hatte eine ähnliche Gabe wie die von Alice. Sie konnte alle X-beliebigen Personen sehen, und auch in ihre Zukunft blicken.Das war manchmal echt praktisch!

„Na gut!" lachte ich „ Dann lass uns jetzt nach Hause gehen und was zusammen machen!" . Immer noch lachend stiegen wir ein und fuhren schnell nach Hause. Die Cullens hatten mir nichts mehr zu sagen und ich würde ihnen bestimmt nicht so schnell verzeihen!