Dieses Zimmer

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*Elena*

Ich öffnete meine Augen. Wieder sah ich auf die gleiche Decke wie zuvor. Es war wärmlich. Statt der grauen Umgebung, war es jetzt Sonnig. Der Raum leuchtete. Ich konnte nicht einmal die Augen für länger öffnen als paar Sekunden. Auch mit geschlossenen Augen merkte ich wie die Sonne durch meine Augenlieder strahlte. Nach einer Zeit grwöhnten sich mein Auge an die Helligkeit. Alles schien friedlich zu sein. Trotzdem traute ich mich nicht mich aufzusetzen und aufzustehen. Nach einer Weile öffnete sich die Tür und Klaus betrat den Raum.
Sein Gesicht war angespannt und unsicher. Doch als sich unsere Blicke trafen, wurde sein Gesicht erstaunlich sanft. Ohne die Augen von mir abzuwenden kam er auf mich zu und setzte sich neben mich. Vorsichtig streckte sich sein Arm und griff nach meiner Hand. Wir hielten gegenseitig die Hände. Keiner von uns beiden sagte was.
Dieser Moment war ziemlich eigenartig, denn ich hatte ihn noch nie so gesehen. So sanft und fürsorglich. Ich konnte schwer einschätzen woran ich bei ihm war.

*Klaus*

Es ist ganz normal. Du brauchst keine Angst oder sowas haben. Ich bin hier und du bist sicher. Diese Sätze sagte ich ihr, in der Hoffnung es würde ihr helfen. Ich hatte keine Ahnung ob es helfen würde. Ich bin halt nicht so ein Typ, der anderen gut zu redet. Naja aber ich brauche sie, und für jede Sache gibt es ein erstes mal.
Komm runter, wenn du dazu bereit bist zu reden und wieder bereit bist, weiter zu trainieren. Mit diesen Worten und einem Lächeln verließ ich das Zimmer.

*Elena*

Dieser Typ gruselte mir. Doch seine Ansprache half mir, komischer Weise.
Kurz erinnerte ich mich an meine Vergangenheit. An mein früheres Leben. Vor dem Vampirismus. Vor allem hier. Kurz hatte ich das Gefühlt, etwas zu Fühlen, eine Emotion in mir, die meinen ganzen Körper durchzog. Vor Schreck sprang ich auf und rannte zu einem Spiegel. Ich schaute mich an. In mein Gesicht. Mit Fingern tastete mich mein Gesicht ab. Was passierte mit mir. Wieso fing ich an zu Fühlen ??

Alles das musste ich in ein Tagebuch schreiben. Dieser Moment. Nach so vielen Monaten was kleines zu Fühlen.

Heimweh.

Doch es war nicht stark genug, um meine ganze Menschlichkeit einzuschalten.

Ich musste grinsen. Fast hätte ich gedacht, meine Menschlichkeit zurück zu bekommen. Wie albern. Als wäre nichts passiert machte ich mich fertig. Lockte mir mit einem Lockenstab die Haare, zog mich an und zum Schluss Schminkte ich mich noch teilweise. Mit einem Blick in den Spiegel, versicherte ich mir, das ich perfekt aus sah. Wie immer. Mein Hochmut war mal wieder gestiegen. Welchen ich erst später bemerkte und aufschrieb, was das bedeuten zu hatte.

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