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Levi:

Mit Kopfhörern im Ohr liege ich in meinem Bett und schreibe etwas in mein Tagebuch. Bin froh, dass ich allein zuhause bin und mein Vater irgendwohin verschwunden ist. Dort wo er ist, kann er aber auch ruhig mehrere Stunden oder tage bleiben. Erschrocken zucke ich zusammen, als es plötzlich laut an meinem Fenster klopft. Mit Herzklopfen und Schock im Gesicht stehe ich auf, öffne das Fenster und sehe den braunhaarigen an, welcher traurig lächelt "hey" "was willst du hier?" Bringe ich kalt herüber, versuche so meine Trauer zu überdecken. Bin mir aber sicher, er weis eh schon, wie ich mich fühle. "Ich will mit dir reden Levi. Bitte" das ist keine gute Idee. Und trotzdem gehe ich zur Seite, nicke in mein Zimmer, so dass er hinein springt. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen sieht er sich in meinem Zimmer um. Leise meint er "genau wie früher" doch ich glaube, er sagte das nicht zu mir sondern zu sich selbst. Also kommentiere ich das nicht weiter und setze mich aufs Bett. Kann nicht anders, als ihn einfach anzusehen. "Ist dein Vater da?" Ich schüttel als Antwort nur den Kopf. Höre eren tief durchatmen, eh er weiter auf mich zu kommt und sich an der fensterbank anlehnt "also" beginnt er und sieht mich ernst an. Ich will meinen blick am liebsten von ihm abwenden, will ihn nicht mehr ansehen. Und gleichzeitig habe ich es so sehr vermisst, ihn stundenlang einfach nur anzusehen. Habe es vermisst in seine smaragdgrünen Augen zu blicken, die mich jedenfalls so anstrahlen, als wäre ich der hellste Stern am Himmel für ihn.

Und trotzdem fühle ich nur noch puren Schmerz wenn ich ihn jetzt ansehe und weis nicht, was ich will. Ihn nicht mehr ansehen? Oder doch nie wieder mehr loslassen? "Also, was willst du hier?" Frage ich ihn erneut und rutsche weiter nach hinten aufs Bett, dass ich mein Rücken an die Wand lehnen kann. Ich höre ihn schwer schlucken. Wie immer, wenn er Nervös ist, fährt er sich durchs haar und lässt die Hände in seine Hosentaschen gleiten. "Ich will mit dir über alles reden, es dir inruhe erklären" ich nicke nur, als Aufforderung er solle anfangen, weis noch, wie ich es danach bereut habe, einfach zu gehen, als er mir sagte, er müsse gehen und schluss machen. Ich wollte den Grund nicht hören. Wollte einfach mit dem Kapitel abschließen. Doch nie konnte ich es, hing die ganzen 2 Jahre in dem Kapitel fest, hatte keinen 'Mut' einfach umzublättern und ein neues anzufangen. "Dann rede" nochmals atmet er tief durch, wusste wahrscheinlich nicht, wie er anfangen sollte. "Levi, ich habe Schluss gemacht, nicht weil ich dich nicht mehr geliebt habe. Im Gegenteil. Ich habe es getan, weil ich dich zu sehr geliebt habe. Wir waren 10 Stunden auseinander, Kilometer lagen zwischen uns. Ich wollte uns, dir keine Fernbeziehung antun. Ich wollte dich nicht leiden sehen, weil wir uns nur noch über das Telefon hören könnten. Hätte dir bei dieser Entfernung nicht helfen können. Deswegen habe ich es getan" ich konnte nichts darauf antworten. Aus der Trauer, welche ich vorher immer gespürt habe, wurde aufeinmal zur Wut. Obwohl er mich liebte, verließ er mich. Es machte keinen Sinn. "Geh" "warte, was?" Monoton sehe ich zu ihm hoch "ich sagte geh. Undzwar jetzt. Ich will dich nicht sehen" er seufzte auf, nickte und steigt aus dem Fenster. 
Ich schließe hinter ihm das Fenster und sehe ihm noch eine weile hinterher, wie er vom Dach klettert und nachhause läuft. Mit einem Seufzen lasse ich mich wieder zurück ins Bett fallen, schließe für einen kurzen Moment die Augen. Was sollte das. Wieso war er hier. Ich merke, wie mir Tränen übers Gesicht Rollen und starre mit verschwimmter Sicht nach oben an die weiße Decke. Wieso nur. Er wusste doch, wie sehr ich ihn brauchte. Wie sehr ich ihn liebte.

-

Am nächsten Morgen, ich konnte kein Auge zu bekommen, gehe ich erst zur dritten Stunde in die Schule. Gehe ins Klassenzimmer und setze mich nach ganz hinten. Ignoriere eren, welcher bei den anderen steht und mir nach sieht. Doch es war mir egal. Sagte ich mir Zum mindestens Immer wieder. Doch als matt und seine Freunde plötzlich in die klasse komme und genau auf mich zu laufen , verspannt sich mein ganzer Körper. Wäre ich doch einfach zuhause geblieben. Grinsend stützt er sich auf meinem Tisch vor mir ab und kommt mir mit seinem Gesicht näher. "Hab leider mein Geld zuhause liegen lassen, vielleicht bist du ja so nett, und gibst mir deins. Und dazu noch die Nummer von deinem süßem ex Freund" schwer schlucke ich, Blicke wie schon fast automatisch hilfesuchend zu eren rüber. Welche mich sofort bemerkt und auf unseren Tisch zu kommt "matt, was gibt es? Deine klasse ist 3 räume weiter" er beginnt dreckig zu grinsen und sieht den braunhaarigen an "ach, der kleine schuldet mir nur ein wenig geld. Und ich habe ihn nach deiner nummer gefragt" mit hochgezogener augenbraue sieht er ihn an "wieso und wie viel schuldet er dir. Und Außerdem wieso sollte er meine Nummer haben?" Belustigt lacht der blonde auf "na weil er dein ex ist, da müsste er doch deine nummer haben. Und du willst sie mir ja nicht geben" Beim letzten Satz schmollt er gespielt, grinst dann aber Schnell wieder. "Woher weißt du das?" Fragt eren geschockt, doch matt und seine Freunde lachen nur. "Naja egal, ich bekomme das Geld heute noch. Sonst weist du ja was passiert nh. Und wir sehen uns später süßer" damit verlassen sie auch den Raum und ich atme wieder richtig auf. Eren setzt sich neben mich auf seinen Platz, da der Lehrer rein kommt. "Warum schuldest du ihm was? Wie viel und woher weis er das mit... uns" "geht dich nen scheiß an. Kümmere dich um deine Sachen" "aber-" "Herr Jäger, Herr Ackermann ich bitte um Ruhe" unterbricht der Lehrer uns. Somit sind wir still, doch spüre ständig erens Blicke auf mir. Meine Probleme gehen ihn nichts mehr an. Aber wieso macht er sich trotzdem noch Sorgen Um mich?

Liebe findet immer wieder zusammen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt