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Eren

Am nächsten Morgen wache ich auf, sehe zu levi runter, welcher noch immer tief und fest an meiner Brust schläft. Erinnere mich wieder an die gestrige Nacht und muss sofort glücklich lächeln. Nachdenklich streiche ich dem schwarzharrigen eine Strähne aus dem Gesicht, sehe ihn einfach an. Langsam wacht auch er auf, gibt ein müdes brummen von sich und sieht mich schließlich ebenfalls an. "Guten Morgen" "Morgen" ich wandere mit meiner Hand an seine Wange, woraufhin er beginnt zu lächeln und ich die wenigen Zentimeter zwischen uns verbinde.  Genießerrisch höre ich ihn Seufzen und vertiefe den Kuss noch mehr, lege eine Hand an seine nackte hüfte, die andere auf seinen Hintern. Spüre ihn wieder auf meinen Lippen lächeln und muss es ebenfalls tun. Aber im nächsten Moment werden wir durch das klingeln meines Handys gestört und genervt aufseufzend löse ich mich, um mein Handy zu nehmen und nehme an, stelle dabei auf laut "Guten Morgen großer" "Guten Morgen mum" "ich wollte euch zwei nicht weiter stören, aber ich bitte dich, komm langsam wieder nachhause wir müssen packen" für wenige Sekunden schließe ich meine Augen und versuche die schwere in meinem Herz runterzuschlucken. Doch wirklich gelingen tut es mir nicht. Stattdessen wird es immer größer und schwerer. "Ja, ich komme gleich" "okey, aber mach langsam, der Flug geht erst heute Abend" damit lege ich auf, lasse mein Handy neben mich auf die Matratze fallen und sehe levi an. Ich weis, was er denkt. Und es geht mir nicht anders. Wieder streiche ich ihm einer seiner Strähnen hinters ohr, lächel ihn sanft, aber traurig an. Kann diese Trauer, diesen Schmerz einfach nicht in seinen Augen ertragen. "Kann ich dir helfen?" Etwas verwundert stimme ich zu und nach einer Weile, in der wir einfach noch arm in arm lagen und die Ruhe genossen haben, stehen wir auch auf, machen uns fertig, ziehen uns an und frühstücken noch etwas. Dann machen wir uns auf den Weg zu mir. Dort angekommen gehen wir als erstes in mein Zimmer, stellen die Kartons auf und beginnen alles hineinzupacken. "Was ist da drin?" Fragt er und ich drehe mich zu dem kleineren rum, welcher die Kiste in der Hand hat. Ich setze mich ebenfalls neben ihn aufs Bett und er macht sie auf. Mit großen Augen sieht er sich die Bilder und Briefe an "du hast sie alle aufgehoben?" "Natürlich" zum Glück hatte ich den kleinen beutel mit den Ketten schon weggeräumt. Automatisch sehe ich auf meine Jackentasche, die an meiner Tür hängt. "Daran kann ich mich noch gut erinnern. Wir waren zum ersten Mal richtig bedrunken" beginnt er bei einem Bild zu erzählen, auf welchen wir mit unseren Freunden auf einer Party waren. Er nimmt das nächste Bild in die Hand "das ist wunderschön" belächelt er es und streicht sanft drüber. Das Bild, auf dem wir eng aneinander im Sonnenuntergang stehen und uns küssen. "Du kannst es behalten" "wirklich?" Ich nicke mit einem schiefen grinsen und er schließt die Kiste nach einer Weile wieder, legt sie in einer der Kartons und schließt dieses mit paketband.

Wir tragen die letzten Kartons nach unten und stellen sie in den Kofferraum. "Ich lasse euch nochmal kurz allein und setze mich ins Auto" bevor sie das aber macht, nimmt sie levi in den Arm und drückt ihm noch einen festen Kuss auf seinen Scheitel "machs gut ja und pass auf dich auf. Wir werden uns in den Ferien doch sicher öfters sehen habe ich recht?" "Natürlich, aufwiedersehen carla" dann setzt sie sich ins Auto und ich trete nähe an levi, nehme ihn sofort in den Arm und er legt seinen Kopf an meine Schulter. "Wir werden uns in Ferien und an Wochenenden sehen, versprochen" flüstere ich ihm zu, kann meiner Stimme nicht trauen lauter zu reden. Er nickt nur. Woraufhin ich sein kinn zwischen meine Finger nehme, ihn damit zwinge, mich anzusehen. "Ich habe noch etwas für dich" meint er leise "ich auch" antworte ich und greife in meine Jackentasche, hole den kleinen beutel heraus und öffne ihn. "Du..Du hast sie nicht weggeworfen" ich schüttel mit dem kopf, nehme seine hand und lege die Kette, welche früher ihm gehört, in die Hand "trage sie bitte wieder" fest drückt er zu "mache ich" er stellt sich auf Zehenspitzen und legt seine Lippen plötzlich auf meine, ich lege meine Hände an seine hüfte, ziehe ihn näher an mich und schließe die Augen. Unterdrücke so meine Tränen. Nach einer Weile löst er sich wieder und drückt mir ebenfalls was in Hand. Einen weißen Brief "öffne ihn erst am Flughafen oder zuhause" "okey" und ein letztes mal küsse ich ihn nocheinmal, lege meine Lippen dann noch an seine Stirn "diesmal schaffen wir das okey" "okey...ihr müsst los" "Ich rufe dich an, wenn ich angekommen bin" "hoffe ich doch" ich streiche nochmals durchs seine Haare, nehmen meinen Rucksack und setze mich ins Auto. Alles wird gut. Ich habe ihn nicht verloren. Er ist trotzdem noch da. Nicht weg.

Liebe findet immer wieder zusammen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt