"Ah, now I don't hardly know her
But I think I could love her
Crimson and clover
Ah, when she comes walking over
Now I've been waitin' to show her."
joan jett & the blackhearts - chrimson and clover-✷-
"Danke." sagte Nell leise. Die Straßen lagen dunkel und verlassen vor ihnen. Eddie vergrub seine Hände in den Hosentaschen und schlenderte neben ihr her.
"Ich habe deinem Freund eine reingehauen und du bedankst dich bei mir?" fragte er mit einem schiefen Lächeln und sie zuckte nur mit den Schultern.
"Er hat sich benommen wie ein Arsch. Er hat's verdient." sagte sie und dachte wirklich so. "Dass er dich so verprügelt hat, tut mir Leid. Tut es weh?" fragte sie und warf nur einen kurzen Blick auf sein malträtiertes Gesicht. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, dass er wegen ihr so zugerichtet wurde.
"Halb so wild." beschwichtigte er sie.
"Trotzdem hättest du dich nicht einmischen müssen. Ich hätte das schon geregelt."
"Und wann genau sollte das passieren? Während er dich nach Hause bringt oder wenn er in deinem Zimmer über dich herfällt?" wollte Eddie mit einer Bitterkeit in der Stimme wissen, die Nell dazu brachte, das Gesicht zu verziehen.
"Das hätte er nicht getan." wisperte sie leise. Sie wollte es wirklich glauben, aber sie konnte nicht. So wie heute hatte sie Steve noch nie gesehen und das machte ihr Angst. Schweigend setzten sie ihren Weg fort. Sie hatten noch einiges an Strecke vor sich und es war schon ziemlich kühl. Amanda wohnte am anderen Ende der Stadt und obwohl erst halb 1 war, wirkte Hawkins, als würde es schon lange schlafen.
"Fuck." fluchte Eddie, als er über die Schulter schaute. Im Schein der Straßenlaterne war zu sehen, dass sich sein Auge schon deutlich dunkel verfärbte. Die Schläge, die er kassiert hatte, waren also nicht ganz so harmlos wie es zu Anfang aussah und er Nell weiß machen wollte.
"Was ist los?" fragte sie und taumelte leicht, als sie die Straße hinunter blickte.
"Da kommt die Polizei." hektisch schaute Eddie sich um. "Ich bin noch auf Bewährung."
"Und?"
"Und?! Ich hab nicht alles verkauft, Prinzessin. Wenn die das Zeug bei mir entdecken, bin ich geliefert!" Eddies Stimme überschlug sich vor Panik. Nachdenklich leckte sie sich über die Unterlippe. Sie dachte fieberhaft darüber nach was sie tun konnte. Sie wollte Eddie helfen, sie musste. Ohne viele Gedanken daran zu verschwenden, was sie hier nun tun würde, zog sie ihn an den Straßenrand. Sie drängte sich mit dem Rücken an die Hauswand und zerrte Eddie so in Position, dass er vor ihr stand.
"Was wird das?" fragte Eddie verdutzt.
"Ich helfe dir." sagte sie und zog an seiner Lederjacke, um ihn noch etwas näher an sich zu ziehen. Amüsiert betrachtete er Nells Gesicht.
"Versteh mich nicht falsch, ich finde deine Nähe anziehend, aber wie soll mir das helfen?" raunte er leise und Nell spürte, dass er erschauderte, als sie unter seine Lederjacke griff. Anziehend. Er empfand ihre Nähe als anziehend. Nell konnte das Gesagte gar nicht richtig verarbeiten, da Eddie bereits weiter redete: "Ich hatte eigentlich nicht den Eindruck, dass du so betrunken bist."
"Bin ich auch nicht, aber wenn das hier schief läuft, werde ich später natürlich behaupten, dass ich sternhagelvoll war." Er lächelte.
"Natürlich."
"Wo hast du das Zeug?" hauchte sie ihm entgegen. Seine Nähe raubte ihr den Verstand. Ihr Herz hämmerte wild und ihre Mitte meldete sich zu Wort mit einem noch angenehmen Ziehen. Sie konnte nur hoffen, dass Eddie ihr rasendes Herz nicht spüren konnte.
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Hellhunt - will you be by my side?
FanfictionNell hat nur noch ein verdammtes Jahr an der Hawkins High vor sich und kann danach endlich abhauen. Sie fliegt normalerweise unter dem Radar, fügt sich ein in die breite Masse, um nicht gesehen zu werden. Doch direkt am ersten Schultag kommt ein Sch...