gemälde

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Betrachte dich dort im schwachen Licht
Meine Gefühle schwirren in mir so dicht
Wie ein Gemälde nimmst du meine Sicht ein
Und ich wünschte es wäre mein
Strich für Strich auf meiner Leinwand
Male ich uns mit dem Pinsel in der Hand

Strahlend blau das Meer
Die Wellen steigen immer mehr
Wie die Sehnsucht in mir drin
In mir zerfließe ich dahin
Will dir sein so nah
Seit ich dich das erste Mal sah
Will unsere Ferne überbrücken
Deine Hände auf meinen Rücken
Will für immer in deinen Armen sein
Die Sehnsucht wie ein schwerer Stein
Zieht mich immer weiter runter, hinab zum Grund
Ein Strudel sich bildet, das blau wird rund
Ein Blick in deine Augen und ich ertrink
Und in den Tiefen ich versink

Rosa-orange-rot das verfärbte Firmament
Der Anblick in meinem Gedächtnis permanent
Die Schönheit mich jedes Mal umhaut
Ein warmes Gefühl sich in mir aufbaut
Wie Honig zerläuft es in jede Zelle
Meines Körpers, direkt an jede Stelle
Wenn ich dich auch nur kurz sehe
Und selbst meine Gefühle kaum verstehe
Jeder Blick von dir ein Stromschlag
Mitten in mein Herz
Mein Atem gerät ins Stocken
Meine Kehle ganz trocken
Ständig wenn ich dich beachte
Und deine Schönheit betrachte

Saftig grün das Gras der Wiese
Bewegt sich sanft in der Brise
Umspielt an meinen Knöcheln meine Haut
Wie die Hoffnung das Gefühl so vertraut
Federleicht hüllt es mich ein
Lasse mich tiefer fallen rein
So schön, so geborgen
Bei dir verblassen all meine Sorgen
Wie das Gras deine Berührungen so sacht
Unwissentlich so viel damit entfacht
Wie die Halme meine Gedanken so dicht
Nicht an dich denken kann ich nicht
Deine Art, dein Lächeln, sich alles so leicht
Mit der Hoffnung in mein Herz schleicht

Sonnig gelb am Ufer der Sand
Mit einem Vorwand nehme ich deine Hand
Glücksgefühle strömen durch meine Venen
Stelle mir vor so viele andere Szenen
Könnte malen noch viel mehr Bilder
Alle so bunt, die Farben immer wilder
Wie auf deinen Laken all die Flecken
In jeder Faser Erinnerungen stecken
Gemeinsame Momente zu zweit in den Party-Massen
Doch alle außer dir am Verblassen
Wie ein warmer Sonnenschein
Erstrahlst du im ganzen Sein
Flutest mein Inneres mit deinem Licht
Verblendest mir die klare Sicht

Düstergrau die Wolken, nur schwer zu erkennen
Ein Schiff sich dort in der Ferne am Verrennen
Die Wolkenwand ganz verschwommen
Doch die Gewitterfront am Näherkommen
Eisige Regentropfen prasseln dort am Rand
Ein Blitz fährt in meinen Verstand
Doch meinen Blick ich direkt abwende
Meinen Geist ich wieder zum Farbspektakel sende
Ein Irrlicht flackert im dunklen Moor
Und dein Flüstern leise in meinem Ohr

Kunterbunt stehst du mittendrin
Nehme dich wahr, mit jedem Sinn
Dein Lachen wie mein Lieblingslied
Rosiges Parfüm in meine Nase zieht
Zufällige Berührungen bringen mich um den Verstand
Auf meinem Körper ein entflammter Brand
Schmecke die Süße auf meiner Zunge
Spüre den blutigen Rauch in meiner Lunge
Doch mein Blick auf dir gefangen
Nur am Rande nehme ich wahr die Schlangen
Die sich um die Leinwand winden
Doch unter deiner Schönheit sie schwinden
Überschattest alles mit deinem kraftvollen Strahlen
Doch unser Gemälde muss man noch zu Ende malen

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