Chapter thirteen

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"Dein Frühstück, Schatz!" rief Benedict als Martin aus der Küche lief und das Loft verlassen wollte, "Und ich will einen Kuss!" "Sorry, Baby!" entschuldigte sich der blonde, lief zurück in die Küche, packte sein Frühstück ein und drückte dem größeren einen liebevollen Kuss auf die schmalen, typisch britischen Lippen. "Ich liebe dich." wisperte er lächelnd und der Lockenkopf konnte nur zurück lächeln. Martin war bereits im Flur und öffnete gerade die Tür, als der größere noch rief: "Ich hol dich ab, viel Spaß!" Und dann hörte Ben wie sich die Tür schloss und widmete sich wieder seinem eigenen Frühstück. Über seinen Freund konnte er nur grinsend den Kopf schütteln - Martin war ziemlich tollpatschig geworden, seit dem sie zusammen gezogen waren. Nicht im schlechten Sinne, er vergaß nur jeden Morgen sein Frühstück und Benny musste ihn daran erinnern. Und er tat es gerne für seinen Liebsten. Und er liebte es, wie er in Martins Armen einschlafen durfte und am nächsten Morgen wieder so aufwachte. Er liebte einfach Martin - er war sein ein und alles.

Der blonde stieg in Louis' Wagen und sagte: "Hey Lou, hallo Harry." "Hey." kam es einstimmig zurück und der jüngere reihte sich wieder in den Straßenverkehr ein. "Wie geht's?" fragte Harry, während er sich zum blonden umdrehte und ihn angrinste. "Haha. Lustig, frag das lieber meinen Freund und seinen hübschen Hintern." grinste Martin zurück und der große Lockenkopf drehte sich mit Ekel verzogenem Gesicht wieder nach vorne. "Zu viele Infos für alle hier, du Pfosten!" beschwerte sich auch Louis und bog auf die Hauptstraße ab. "Hey! Dein wundervoller Freund hat gefragt." lächelte Martin frech und drückte dem dunkelhaarigen Wuschelkopf einen Kuss auf die Wange. "Hey! Meins, ich hab ihn vor dir abgeschleckt und nicht nur in seinem Gesicht!" sagte Harry mahnend und Martin grinste ihn an: "Ich weiß, ich weiß alles!" Harry schlug dem blonden auf den Hinterkopf, welcher kurz schnaubte und sich dann zurück in den Sitz lehnte. Er holte sein Handy hervor und schrieb Benedict etwas. "Hör auf Sexting bin deinem Freund zu betreiben! Auch wenn es nur Sexting ist, nicht in meinem Auto." sagte Louis, als er Martins dreckiges grinsen im Spiegel sah, aber der angesprochene grinste nur zurück: "Ich will gar nicht wissen, was ihr in diesem Auto schon alles getrieben habt."

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!!TW!! Häusliche Gewalt wird erwähnt!

Nach 8 Stunden Uni und einem Veilchen, welches Martin sich eingefangen hatte, stand er vor dem Campus und wartete auf Benedict. "Martin!" rief Elias und kam die vielen Stufen runter gerannt. Entnervt drehte sich der jüngere jetzt um und fragte: "Was willst du?!" "Martin, hör zu. Das was du heute mit Jason gemacht hast, war nicht okay. Es war nicht fair ihn einfach so zu schlagen." sagte Elias und er wollte weiter reden, aber der blonde unterbrach ihn: "Aber das was er gemacht hat, war okay?! Zuerst hat er mich wieder beleidigt - womit ich kein Problem habe, ich stehe zu meine Beziehung mit Benny, weil ich ihn liebe. Aber worauf ich absolut allergisch reagiere ist, wenn jemand meinen Vater einen Trinker und Kinderschänder nennt, nur weil ich Schwul bin! Mein Vater hat alles richtig gemacht und dieses Arschloch kann froh sein, dass Mr. Avery dazwischen kam, sonst wäre er jetzt nicht nur mit einem verstauchten Handgelenk beim Arzt! Und jetzt lass mich in Ruhe und such dir eine Seite aus! Entweder Jason oder ich!" "Martin! Du weißt, ich würde immer dich wählen, aber du kannst ihn nicht einfach Schlagen!" "Sei still und lass mich endlich in Ruhe! Er hat es nicht anders verdient! Wieso kannst du die Fassung verlieren und ich nicht!? Wieso kannst du Milo schlagen, ich aber nicht Jason, obwohl er es mehr als verdient hat! Antworte nicht, ich sag dir wieso. Weil du nicht Weltberühmt bist! Dich kennt nicht Jeder! Dich kennt niemand, dich schaut niemand an, wenn du durch die Straßen gehst! Mich kennen alle - und damit komme ich klar, ich bin so aufgewachsen - mich schauen alle an, wenn ich nur einmal normal etwas Einkaufen gehen will! Und genau darum muss ich mich immer zurücknehmen auch wenn ich die Person vor mir am liebsten umbringen will! D-" "Martin...?" wurde der kleinere unterbrochen, "Was ist denn hier los?"

Sobald Martin sich umgedreht hatte, standen ihm Tränen in den Augen. Benedict stand vor seinem Wagen und betrachtete seinen Freund und seinen Kumpel verständnislos. "Nichts, ist egal." sagte der blonde, würdigte Elias keines Blickes mehr und stieg in den Wagen des jüngeren. Benedict warf Elias noch einen Fragenden Blick zu, welcher nur den Kopf schüttelte und ging, und dann stieg er selbst ebenfalls ein. Sobald die Autotür geschlossen war, konnte Martin nicht mehr an sich halten, vergrub seinen Kopf in seinen Händen und fing hemmungslos an zu weinen. Verwirrt, aber besorgt, musterte er seinen Freund. "Komm her, süßer." wisperte er nur, legte seine Hand auf Martins Oberschenkel und fuhr den Sitz zurück. Es dauerte nur Sekunden, da hatte Martin sich über die Schaltung gestürzt, hatte sich auf Bens Schoß gesetzt und schluchzte laut in dessen Schulter. "Shhhh, ist okay..." wisperte Ben leise, "Ist okay..." sanft streichelte er über Martins Rücken und durch die blonden, verwuschelten Haare. Mit jedem Schluchzen bebte der Körper des jungen Mannes und als er vorsichtig nach Benedicts Hand griff, merkte dieser erst, wie sehr sein Freund eigentlich zitterte. Er umschloss die Hand des kleineren sanft, drückte sie kurz und streichelte dann mit seinem Daumen leicht über Martins Handrücken.

Es verging eine halbe Ewigkeit bis Martin sich beruhigt hatte und einigermaßen sprechen konnte. Mit verheultem Gesicht sah er zum jüngeren auf und Ben brach es das Herz seinen Partner so zerbrechlich zu sehen. "Komm Schatz, lass uns heim fahren und dann reden wir in Ruhe, okay?" Immer noch zitternd und leise schluchzend nickte Martin, lies sich langsam wieder auf den Beifahrersitz sinken und lies sich vom größeren anschnallen. Die Fahrt verlief ruhig, nur die leise Musik war zu hören und Ben streichelte sanft über Martins Oberschenkel.

Zuhause ging alles ganz schnell. Martin sprang quasi aus dem Auto, drängte sich zusammen mit dem größeren an den Paparazzi vorbei. Im Loft angekommen, schmiss der blonde seine Tasche in die nächste Ecke, seine Schuhe ebenfalls und verkroch sich dann im Schlafzimmer. Kopf schüttelnd räumte Benedict die Sachen des kleineren auf und folgte ihm dann in ihr Schlafzimmer. "Komm schon Schatz, sprich mit mir." sagte er leise, setzte sich auf die Matratze und streichelte über dem kleineren über den Rücken. "Jason...." murmelte Martin, "Er hat mich beleidigt, weil ich Schwul bin... Du weißt es ist mir egal, wenn sie mich beleidigen, weil ich mit dem tollsten Mann der Welt zusammen bin. Aber dann hat er Dad beleidigt... Er sagte er sei ein Trinker und Kinderschänder gewesen, nur weil ich mich in Männer, statt in Frauen verliebe... Er redet über meinen verstorbenen Vater, als wäre er... Als wäre er der schlimmste Mensch der Welt gewesen... Aber-" "Er war der beste..." wisperte Benedict leise, "Davon bin ich überzeugt. Er ist dein Held und es verletzt dich, wenn jemand schlecht über ihn redet.. Und jetzt erzählst du mir, wo du dein Veilchen her hast." "Jason. Wir haben uns geprügelt." "Ich hoffe für dich, dass er wenigstens genau so aussieht." schmunzelte Benedict und Martin konnte sich auch kein Schmunzeln mehr verkneifen. "Er liegt mit verstauchtem Handgelenk in der Klinik." sagte der blonde und kuschelte sich in den Schoß seines Freundes.

"Und wer hat dafür gesorgt, dass ihr euch nicht umbringt?" fragte Benedict nach einigen, langen Minuten des Schweigens und Martin antwortete: "Mr. Avery..." Genau in dem Moment piepte Benedicts Handy und signalisierte ihm, dass eine neue E-Mail reingekommen war. Der Lockenkopf holte es hervor und öffnete die Nachricht. "Spätestens jetzt hätte ich es sowieso erfahren..." murmelte er und hielt Martin die Mail unter die Nase. "Typisch Avery." murmelte Martin leise und kuschelte sich wieder an den größeren. Dieser begann nun die E-Mail laut vorzulesen: "Sehr geehrter Mr. Cumberbatch, wie Sie eventuell schon erfahren haben, wurde Mr. Freeman heute während der Uni-Zeit durch Mr. Culisle verletzt. Sie haben es sich einander zu verdanken, aber geben sie trotzdem Acht auf Mr. Freeman. Er hat sich ein blaues Auge abgeholt, aber sonst hat er nichts. Liebe Grüße J. Avery. Sehr süß..." Lächelnd drückte Benedict dem älteren einen Kuss auf die Schläfe und bekam ein verliebtes Lächeln von dem kleineren.

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