Chapter nineteen

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2023. Dieses Jahr war bisher vergleichsweise ganz in Ordnung. Benedict und Martin waren in ein kleines Haus gezogen - mit Arbeitszimmer, welches irgendwann zu einem Kinderzimmer werden sollte. Es war früh mit 25, beziehungsweise 26, über Kinder nachzudenken, aber das Paar würde in Kürze Heiraten, da konnten sie also auch schon über Nachwuchs nachdenken. Beide wollten Kinder haben, sie müssten nur herausfinden wie das funktionieren soll, schließlich konnten sie keine eigenen haben. "Schatz, wir müssen los!" kam es von unten und Martin verstaute die Kataloge für Hochzeits-Deko in seiner Schreibtischschublade. Heute würden sie die Torte aussuchen und in Auftrag geben, einen DJ für die After-Party hatten sie schon, ebenso wie einen Sänger, der ein bis zwei Lieder performen würde und einen Pianisten, der sie beim Einlaufen und während der Zeremonie begleiten würde.

Der blonde kam die Treppe herunter, Benedict stand schon Abfahrtbereit in der Tür und wartete mehr oder weniger Geduldig auf seinen Verlobten. "Endlich." seufzte Benedict, schnappte sich den Schlüssel und lief schonmal voraus. Martin beeilte sich seine Schuhe anzuziehen und aus dem Haus zu kommen. Er setzte sich auf den Beifahrersitz, checkte nochmal ob er alles hatte und schnallte sich an, während Benedict schon den Wagen startete und los fuhr. "Also wir haben zuerst Tortenprobe und dann bin ich mit Harry und Louis verabredet, um meinen Anzug abzuholen. Andrew und Mark holen mit dir deinen Anzug. Entweder machen wir es so, dass wir uns dann in 'nem Restaurant treffen oder ich setz dich daheim ab und du fährst mit deiner Maschine zurück in die Stadt, dann können wir die vier auch nach Hause fahren." "Ich finde es zwar echt heiß, dass du mein Kalender auf zwei Beinen bist, aber... Jetzt stell dir mal vor, dass ich das selbst auch auf'm Schirm hab." Benedict lachte und erwiderte: "Ja ich weiß, dass du das selbst auf'm Schirm hast, aber du kennst mich doch... Ich muss immer alles doppelt und dreifach checken." "Ja und ich liebe es." grinste der blonde und gab dem größeren einen Kuss auf die Wange. "Lenk mich nicht ab! Ich fahr Auto."

Etwa fünfzehn Minuten später parkte Benedict seinen Wagen in einem der Parkhäuser, stellte den Motor ab und stieg - sehr elegant wie immer - aus dem Auto. Martin tat es ihm gleich, sie zogen einen Parkschein und verließen das Parkhaus. "Ben!" Die beiden drehten sich zur Seite und Harry und Louis kamen auf das Paar zu. "Hi. Wie geht's?" fragte Martin und umarmte die anderen beiden. "Lass uns noch auf Mark und Andrew warten..." meinte Benedict, nachdem er den Lockenkopf und den kleineren ebenfalls begrüßt hatte. Alle anderen stimmten zu und so stellten sie sich an die Hauswand und unterhielten sich. "Wisst ihr schon welches euer Lied wird?" fragte Harry irgendwann und wandte seinen Blick erst dem Paar zu und dann schaute er verliebt zu seinem Freund. "Ja. Aber das werdet selbst ihr erst in zwei Wochen erfahren." grinste Martin und lehnte sich gegen den jüngeren. "Och man..." Louis schaute etwas enttäuscht zu den anderen, lächelte wenige Sekunden später aber schon wieder. "Hey!" "Hi ihr beiden. Alles fit?" "Immer. Andrew hat ewig gebraucht, er ist Schuld, dass ihr warten musstet." "Stimmt nicht, du hast den Autoschlüssel nicht gefunden!" pfefferte Andrew zurück und die anderen vier lachten. "Also dann, ich würde sagen, wir legen los. Jetzt ist 3:30pm... Machen wir um 5:00pm vor dem Darwin Brasserie?" fragte Martin lächelnd und die anderen nickten. "Ja, das passt." antwortete Harry, schnappte sich Benedicts und Louis' Hände, hakte sich bei beiden unter und zog sie in eine bestimmte Richtung. Martin ging mit Mark und Andrew in die entgegengesetzte.

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Zwei Wochen später stand Benedict nervös vor seinem Spiegel und fuhr sich zum hundertsten Mal durch seine Haare. "Du siehst gut aus!" sagte Timothy lächelnd, "Und jetzt komm, Martin wird gleich am Altar stehen und sich fragen wo sein Mann bleibt." Der Lockenkopf drehte sich zu seinem Vater und schaute ihn aufgeregt an. "Scheiße..." hauchte er und der ältere Cumberbatch schaute ihn fragend an: "Ich werde Heiraten... Gott, ich heirate die Liebe meines Lebens..." Auf dem Gesicht des größeren breitete sich ein riesen großes Grinsen aus. Tränen schoßen in seine Augen und er wischte sich über seine Wange. "Oh nein, stop." unterbrach Timothy seinen Sohn, "Noch ist keine Zeit zum Weinen. Das darfst du gleich, wenn du deinem Goldschatz gegenüber stehst." "Okay...!" Benedict atmete tief durch, "Okay." "Na los mein großer, wir bringen dich jetzt auf Wolke 7." sagte Timothy sanft und lächelte stolz. Der dunkelhaarige nickte, wischte sich noch einmal über die Augen und trat dann mit seinem Vater an seiner Seite hinaus auf den Gang. Eine junge Dame von dem Organisations-Personal kam auf die beiden zu, lächelte und fragte: "Sind Sie bereit?" Erneut atmete Benedict tief durch, bevor er heftig nickte und noch einmal tief durch atmete.

Martin fielen fast die Augen aus dem Kopf, als er seinen Verlobten sah. Er konnte einfach nicht glauben, dass dieser Mann tatsächlich seiner war. "Oh verdammt..." hauchte der blonde leise, "Ich heirate diesen Mann jetzt wirklich..." Ein glückliches Lächeln erschien in seinem Gesicht. Während im Hintergrund 'Must be Love' von Niall Horan gespielt wurde, konnte Martin seinen Blick nicht von dem jüngeren abwenden. Timothy lächelte, als er erneut sah, wie verliebt sein Sohn war und wie wundervoll er doch mit Martin zusammen passte. Als sie vorne ankamen, übergab er Martin seinen Sohn, sah ihn eindringlich an und sagte: "Pass bitte gut auf ihn auf, okay?" "Versprochen, Tim." erwiderte Martin, konnte ihn aber nicht ansehen, denn seine volle Aufmerksamkeit, lag auf dem Mann, dem er in 2 Minuten das Ja-Wort geben würde. Timothy machte Platz, setzte sich zu Wanda und schaute dann, wie alle anderen auch, zu dem Brautpaar.

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"Kraft des mir, vom Staat Großbritanniens, verliehenen Amtes erkläre ich euch hiermit zu Mann und Mann." Es dauerte nur ein paar wenige Sekunden, nach Beendung des Satzes, da lagen Martins Lippen auf den des jüngeren. Benedicts Herz überschlug sich, bevor es sich einmal voll auf die Fresse legte, nur um dann einen Marathon zu schlagen. Die Schmetterlinge in seinem Brauch wurden lebendiger denn je und eine einzelne Freudenträne lief seine Wange hinunter. Martins Herz drohte ebenfalls aus dessen Brust zu springen und wollte sich kaum mehr beruhigen. Dieser Moment war einfach zu besonders. Das Paar klammerte sich an einander wie zwei ertrinkende und sie würden sich nie wieder loslassen - das hatten sie vor wenigen Minuten einander geschworen. Nur langsam konnten sie sich lösen und wieder in die Realität zurückkehren. "Ich liebe dich, Mr. Freeman-Cumberbatch." sagte Martin glücklich und strahlte den jüngeren an. "Ich liebe dich auch. Mr. Freeman-Cumberbatch." Glücklich drehten sie sich zu ihren Gästen, die aufgestanden waren und applaudierten. Sie gingen die drei Stufen hinunter und wurden augenblicklich von Martins Geschwistern beansprucht, dicht gefolgt von ihren Eltern und Freunden.

Philomena, Wanda und Timothy knutschten ihre Söhne und Schwiegersöhne einmal ab, bevor sie ihnen ungefähr fünfzig mal sagten, wie sehr sie liebten und wie stolz sie waren. Als das frisch verheiratete Paar kurz eine Sekunde für sich hatte, lächelten sie sich verliebt an, küssten sich kurz und sahen gleichzeitig auf den Ring des jeweils anderen. "Schluss mit dem geknutsche, jetzt werden Fotos gemacht!" rief Jamie lachend und unterbrach die beiden jungen Männer. Martin und Benedict mussten über die Euphorie des älteren Freeman-Bruders lachen, liefen aber den Gang zwischen Familie, Freunden und Verwandten zurück und traten aus dem großen Gebäude. Eben dort wartete auch schon der Fotograf und schoss auch direkt die ersten Bilder. Die ersten Fotos wurden von Martin und Benedict alleine, dann mit Freunden und Familie, dann mit Trauzeugen und dann mit allen anderen. Dann wanderte die ganze Hochzeitsgesellschaft in den Garten der Location und schon nach wenigen Minuten wurde das Paar von ihrem DJ zu ihrem First-Dance aufgefordert.

Martin und Benedict traten unter Applaus auf die Tanzfläche und Ed fucking Sheeran sang für sie. Er stimmte 'Thinking out Loud' an und die beiden jungen Männer fingen an zu Tanzen. Sie schauten sich verliebt an. Ihre Herzen schlugen Wild gegen ihrer Brust und die Schmetterlinge in ihren Bäuchen hatten soeben die Eintrittskarten für einen Rave abgegeben. "Du weißt, dass du mein größter Held bist, oder?" wisperte Martin und Benedict musste sich erneut die Tränen verdrücken. Er blinzelte ein paar mal bevor er glücklich nickte und erwiderte: "Ich liebe dich auch. Und jetzt lass uns mal etwas Dampf hier rein bringen!" Der größere grinste und der blonde erwiderte es. Martin nahm Blickkontakt mit Ed auf und nickte ihm zu. Dieser gab seiner Band ein Zeichen und es entstand ein Nahtloser Übergang zwischen 'Thinking out Loud' und 'Nancy Mulligan'. Ihr Surprise-Dance war etwas Actionreicher und sie animierten ihre Gäste zum Klatschen. Auch jetzt warfen sie sich das ein oder andere Grinsen zu und konnten es kaum glauben, dass es nun offiziell war.

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