Ximena Jiménez
Völlig angeekelt von diesem jungen Mann schaute ich stumm zur Tür und überlegte nun, wie mein Plan aussehen würde.
Ich brauchte Antworten.
Antworten zu so vielen Fragen von mir, die ich nicht beantworten konnte.Mein Körper war wie stillgelegt, als sie mich zu diesem Bordell gebracht hatten. So gut ich nur noch wusste, war, dass ich auf einem kalten Boden lag, obwohl ich nach einem Job suchte, damit ich meine Eltern und mich versorgen konnte.
Wir kamen aus nicht so guten Verhältnissen. Zusammen lebten wir in einer Gegend, wo noch andere wie wir dort ihre eigene Welt erschufen.
Hand in Hand halfen wir uns, doch manchmal da reichte es einfach nicht. Sobald jemand die Hand einem gab, wollte man etwas zurückgeben, jedoch reichte manchmal eine Hand nicht.
In diesem Moment stemmte ich meine Beine an meinen Körper, legte meinen Kopf drauf und merkte, wie eine einzelne Träne aus meinem Auge floss.
Meine Eltern waren alles für mich. Man könnte mir alles nehmen, wirklich alles, doch Hauptsache ihnen ging es gut.
Ich wusste immer, dass meine Eltern alles taten um mir nicht das Gefühl zu geben, als würde mir etwas fehlen.
Als wäre ich für die Menschheit nicht genügend.
Ich tat alles was mir in der Macht stand, um ihnen meine Dankbarkeit zu zeigen und sie niemals in Besorgnis zu bringen.
Doch nun wussten sie nicht wo ihre einzige Tochter sich befand. Niemand wusste es, nicht einmal ich.
Diese Angst, die meine Eltern gerade verspüren mögen, brachte mich dazu weitere Tränen zu gießen.
,,Wieso passiert mir immer sowas ?", fragte ich in die Leere, da es nicht das erste mal war, dass mir sowas schlimmes passierte.
Ich musste einiges durchmachen, wovon keine Menschenseele je etwas ahnen konnte.
Meine Seele war nicht mehr so rein, wie eins sie doch zu schienen mag.
Früher als ich noch sehr klein war und nichts von der Welt wusste, lebte ich mein Leben -sorgenfrei.
Ohne Sorgen lebten ich mein Leben und kam jedes Mal mit einem Lächeln zurück in die Arme von meinem Vater und meiner Mutter.
Doch je älter man wurde, desto klarer wurde das Gewissen, was die Welt betraf.
Die Welt wurde nicht mehr so farbenfroh wie sie noch eins in meinen Augen zu schienen mochte.
Es verlor an Farbe, denn ich merkte, wie die Last auf den Schultern meiner Eltern größer wurde, je älter ich von Tag zu Tag wurde.
Ich wollte Anwältin werden, da ich für Gerechtigkeit war.
Schon seit kleinauf spielte ich Spiele mit meinem
Papa wo ich die Anwältin war.Doch um eine zu werden, musste man studieren...
Zur Schule ging ich, dank ihnen. Studieren wollte ich so sehr, doch mit dreizehn verstand ich, dass es in meinen Augen keinen Weg dort hin führen würde.
Ich war nicht böse auf meine Eltern, sondern auf die Welt.
Es sollte für jeden möglich sein, zu studieren.
Jeder sollte diese Möglichkeit besitzen, egal wer.
Es hieß damals, dass ich studieren würde, da meine Eltern sparten...doch als ich eines nachts das kleine Marmeladen Glas mit vielen Münzstücken und ganz wenigen Fünfer-Scheinen sah, saß ich auf dem kalten Boden und weinte.
DU LIEST GERADE
Para siempre, pensamos
Romance»Sprich noch einmal mit einem anderen Mann und er stirbt schneller als du blinzeln kannst.« Santiago D'amico, ein junger Mann der komplett anders als sein Vater doch zu scheinen mag. Familien-Traditionen und die Mafia weiterführen, all das war eine...