Prolog

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Santiago D'amico

Nachdem ich wütend das Anwesen verlassen und Ximena so alleine gelassen hatte, sind nun einige Stunden vergangen und ich weiß ehrlich gesagt nicht, was nur in mich gefahren war.

Wie kann man bitte nur so unverantwortlich gehandelt haben ?

Ich sollte meine Ehefrau, die ich über alles liebte und schätzte, nicht so verletzten, auch nicht nach einem so großen Streit, wie diesen hier.

Erneut klingelte ich und wurde unruhiger, als mir immer noch niemand die Tür öffnete.

Vielleicht schläft sie ?

Ich schaute mich kurz um und fing dann auch an die Stirn zu runzeln, als ich niemanden sehen konnte.

Normalerweise konnte ich immer irgendwen durch das Fenster erkennen, doch dieses Mal war es nicht so.

Direkt spürte ich einen Stich in meinem Herzen, versuchte dies jedoch zu bedrängen.

Doch wie erhofft, gelang mir dies nicht, denn der Schmerz wurde stärker.

,,Ximena !", schrie ich laut nach ihr, in der Hoffnung, sie würde mich hören.

Doch nichts.

Als mir meine Frau keine Antwort gab wurde ich nervöser und bekam immer mehr die Sorge um sie.

Ich kannte sie lange.
Lange genug, um zu wissen, dass egal was zwischen uns vorfallen würde, sie niemals mir versuchen würde, Schmerzen zuzufügen.

,,Mierda !", fluchte ich und suchte so schnell wie es ginge den Ersatzschlüssel, den sie damals als Notfall hinter einer Vase versteckt hatte und das schlechte Gewissen, welches ich hatte, wurde von jede Sekunde an größer ,,Mierda, mi ángel !", rief ich erneut und als ich zitternd die Tür endlich aufbekam, rannte ich förmlich ins Anwesen hinein.

Panisch blickte ich mich umher, doch hier war niemand.

,,Ximena !"

Wo bist du verdammt ?

Ich bekam Panik, doch dann erinnerte ich mich wieder daran, dass sie nach jedem Streit, den wir hatten, nach oben ginge und somit auch nichts hätte ahnen können.

Erleichtert atmete ich zuerst aus und ging die ganzen Treppen nach oben, um meine Geliebte fest in die Arme zu nehmem und mich zu entschuldigen.

Ich möchte ihren Herzschlag wieder hören und alles vergessen.

Ich möchte mich für meine Fehler entschuldigen.

In diesem Moment war ich wohl erleichtert, doch es war falsch von mir, sich schon direkt zu freuen, ohne am Ziel gelangt zu sein.

Oben angekommen, öffnete auch ich hier die Tür doch runzelte die Stirn, als ich hier erneut niemanden sehen konnte.

Wo könnte sie denn sonst sein ?

Ich verstand nichts mehr und lief dann wieder nach unten in den Wohnzimmer.

Als ich mir vornahm, sie anzurufen, nachdem ich im Wohnzimmer war, sah ich einen kleinen Umschlag auf den Tisch liegen.

Verwundert darüber, dass ein ungeöffneter Brief auf dem Tisch lag, nahm ich diesem in die Hand und erkannte keinen Adressaten noch einen Absender.

Langsam und vorsichtig öffnete ich diesen und als ich ihre Schrift und den erste Satz sah, ließ ich den Umschlag auf den Boden fallen.

Das soll doch ein verdammter Witz sein, oder ?

Ich schüttelte meinen Kopf, hob den Brief wieder vom Boden auf und fing an, ihn wieder zu lesen.

Para siempre, pensamosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt