For you [m.yk]

IV

Eunbyeol pov.

Nachdem Yunki mir seine Liebe gestanden hatte war die Stimmung zwischen uns beiden viel lockerer geworden und ich war endlich so richtig angekommen. Ich hatte angefangen mich über verschiedene Studiengänge zu informieren um herauszufinden was mich interessierte. Ich sass nun mit Yunki im Studierzimmer auf dem Sofa und zeigte ihm was ich gefunden hatte. "Ich mag Geschichte, Kunst und Literatur am meisten. Was meinst du? Was soll ich davon studieren?", fragte ich ihn und er sah sich die Sachen an. "Hast du dir schon überlegt was du damit erreichen willst?", erwiderte er und ich schüttelte leicht den Kopf. "Nun, wenn du Geschichte studierst könntest du irgendwann in einem Museum arbeiten oder Lehrerin werden. Wenn du Kunst studierst würde ich empfehlen dich auf eine bestimmte Art der Kunst zu spezialisieren. Und wenn du Literatur studierst könntest du zum Beispiel Autorin werden. Aber du kannst auch alles erst einmal ausprobieren und dich dann festlegen.", erklärte er und ich überlegte. "Hm... Es wäre schon toll wenn ich überall mal reinschauen könnte. Aber ist das denn wirklich okay?", wollte ich wissen und er lächelte mich an, während er mir einen sanften Kuss auf die Lippen gab. "Natürlich ist das okay. Ich will, dass du glücklich bist. Und wie sollst du wissen was das Richtige für dich ist wenn du es nie ausprobiert hast?", antwortete er und ich erwiderte sein Lächeln glücklich. "Du hast Recht. Dann werde ich mich für alle Kurse anmelden und mal schauen was daraus wird.", sagte ich. Yunki legte alles auf den Couchtisch und gab mir wieder einen Kuss. "Ich kümmere mich darum. Mach dir keine Gedanken. Ich muss dich übrigens noch etwas fragen.", meinte er und ich sah ihm in die Augen, während ich leicht nickte. "Willst du mit mir in die Flitterwochen gehen? Ich hatte bis jetzt noch nicht viel Zeit für dich, da ich viel zu tun hatte auf der Arbeit. Aber ich könnte mir die nächsten zwei Wochen freinehmen und wir gehen irgendwo hin wo es schön ist und nur wir beide Priorität haben.", fragte er und ich sah ihn mit grossen Augen an. "I-in die Flitterwochen? Also so richtig weg? Nur wir beide?", wollte ich wissen und er nickte lächelnd, während er mich abwartend ansah. "Ich also...", stammelte ich und wurde etwas rot.

Heisst das er will komplett alleine sein mit mir?
Will er vielleicht auch, dass wir...
Ist es dafür nicht zu früh?
Ich meine wir kennen uns doch kaum...
Und irgendwie fühle ich mich schlecht...
Als hätte ich das alles nicht verdient...
Eigentlich müsste jetzt meine Schwester hier sitzen und diese Frage beantworten...
Nicht ich...

"Hörst du mir überhaupt zu? Eunbyeol?", riss mich Yunkis Stimme plötzlich aus meinen Gedanken und ich sah mit grossen Augen zu ihm hoch. "Oh... hm?", meinte ich und er streichelte meine Wange. "Ich habe dich was gefragt...", sagte er und ich senkte den Blick schuldbewusst. "Es tut mir leid, ich war wohl gerade etwas abwesend...", murmelte ich leise. "Was beschäftigt dich so sehr?", wollte er leicht besorgt wissen und ich vergrub schliesslich mein Gesicht in den Händen. "Naja... es ist nur... ich habe das alles doch eigentlich gar nicht verdient... Eigentlich lebe ich das Leben meiner Schwester...", antwortete ich verzweifelt und ein leises Schluchzen entkam mir. Yunki zog mich in seine Arme und gab mir einen Kuss auf den Kopf. "Eunbyeol... Das stimmt nicht. Ich habe mich für dich entschieden weil ich dich liebe. Ich war wirklich froh, dass sich alles so ergeben hat. Von dem Moment als ich dich das erste Mal gesehen hatte bei euch zu Hause hatte ich gehofft, dass uns das Schicksal zusammenführt. Ich liebe dich.", sagte er und ich kuschelte mich ganz doll an ihn. "Ich habe Angst, dass ich plötzlich aufwache und alles war nur ein Traum...", murmelte ich in seine Brust. Er streichelte mir sanft über den Kopf und wischte mir schliesslich die Tränen weg. Er hob meinen Kopf an um mir in die Augen zu sehen und meinte ernst: "Ich gehe nirgendwo hin. Versprochen. Bitte weine nicht ja?" Ich versank total in seinen Augen. "Ich liebe dich so unglaublich doll.", sagte ich und er lächelte mich an und gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn. "Ich dich auch mein Engel.", antwortete er und streichelte mir sanft durch die Haare. Einen Moment lang blieben wir einfach so und ich genoss es in vollen Zügen. "Okay lass uns mal sehen wo wir hingehen wollen. Gibt es einen Ort an den du schon immer mal wolltest?", fragte Yunki mich schliesslich nach einer Weile und ich fing an zu überlegen. "Hm... Ich bin nicht unbedingt so angetan von heissen Orten. Ich bin etwas empfindlich wenn ich zu lange an der Sonne bin.", antwortete ich und Yunki nickte, während er seinen Laptop auf den Schoss nahm. "Gut, dann werden es keine Strandflitterwochen. Das ist auch okay für mich. Wie wärs mit einem Städtetrip?", fragte er weiter und ich lehnte mich leicht an ihn, damit ich auch auf den Laptop sehen konnte. "Das klingt interessant.", meinte ich ehrlich und er suchte schliesslich nach Städtetrips. "Gut, und da es nicht zu heiss sein soll bleiben wir am besten auf der Nordhalbkugel. Gibt es eine bestimmte Stadt die dich interessieren würde?", wollte er wissen. Ich sah mir die Angebote etwas durch und antwortete schliesslich: "Italien hat viele schöne Städte. Oh... und Amsterdam soll auch ganz schön sein. Oder Schottland." "Also eher Europa? Hm... da kommt mir etwas in den Sinn. Magst du den Weihnachtsmann?", meinte Yunki und ich sah ihn leicht verwirrt an. "Den Weihnachtsmann? Aber den gibt es doch gar nicht...", sagte ich überzeugt, doch Yunki schüttelte den Kopf. "Natürlich gibt es ihn. Er wohnt in Finnland und man kann ihn das ganze Jahr über besuchen. Es gibt ganz viele Sachen die man dort machen kann und es gibt sogar ein Eishotel.", erklärte er und ich sah ihn mit grossen Augen an. "Ein Eishotel? Das klingt toll!", erwiderte ich begeistert. "Dann lass uns nach Rovaniemi gehen. Wir können ja ein paar Tage dort verbringen und dann noch durch die Hauptstädte von Finnland, Schweden und Norwegen. Dort gibt es auch schöne Museen habe ich gehört.", schlug er vor und ich nickte. "Das klingt wirklich nach tollen Flitterwochen.", meinte ich glücklich.