Eine Hoffnung, ein Weg

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Wir sind seit Monaten hier und die Hoffnung ist auf dem Tiefststand, wir glauben nicht dass uns jemand retten oder suchen wird. Immer mehr von uns werden verschleppt und wir fühlen wie sehr sie leiden müssen, die Transformation zum Marauder scheint schlimmer als jeder Schmerz des Verlustes. Und Valen? Der Verräter lässt sich nicht mehr blicken und hören tut man auch nichts mehr, ob er noch im Exil lebt oder sich bereits das Leben nahm um der Schuld zu entkommen? Egal, wir werden wahrscheinlich nicht lange genug leben um es herauszufinden.

Der Gedanke daran, das wir hier versauern und sterben oder zu Dämonen werden lässt uns an allem was wir lernten zweifeln. Ich fragte meine Freunde ob es vilt. möglich wäre zu entkommen, einen letzten verzweifelten Versuch zu fliehen und uns neu zu formieren.

Es war denkbar klar was er sagen müsste aber er sagte etwas völlig unerwartetes "Es scheint als wären diese Plasma-Gitter nicht sehr Energiesicher, wir könnten sie mit einer Waffe der Wachen deaktivieren aber wie sollen wir aus Immora fliehen? Die Zelle zu verlassen ist bei dem Plan das einzig einfache." Ich konnte nachvollziehen wie er sich fühlte bei dem Gedanken aber der Fremde schien die Antwort zu kennen, doch würde er sie uns nennen um Gemeinsam mit uns hier zu verschwinden?

"Es gibt einen Weg um aus der Hölle zu fliehen aber dafür brauchen wir alle eine Rüstung und eine Waffe. Das Tor von Divum birgt nicht nur den Pfad hierher sondern auch zurück. Allerdings gibt es einen Haken: Der Weg aus Immora und zum Tor von Divum ist nur aus dem Palast des 'Dunklen Fürsten' möglich." Der Fremde sprach etwas aus, was wir fürchteten, den Palast des 'Dunklen Fürsten, dort wo all unsere ehemaligen Freunde und Kameraden hingebracht wurden um zu Dämonen zu werden.

"Wie sollen wir paar Wächter dahin kommen? Der 'Dunkle Fürst' würde merken, das etwas nicht stimmt und unsere Flucht wäre nicht lange geheim." Dieser und andere Gedanken erschlichen uns aber es schien das Risiko Wert zu sein. Die Hölle zu verlassen war die einzige Option die wir hatten. Sie war der einzige Grund zu weiter zu leben und alles irgendwie wieder gut zu machen und Rache an jenem Feind zu nehmen.

Inzwischen kam eine Wache mit der Botschaft, das bereits weitere Welten der Hölle und den Dämonen zum Opfer fielen, es war so absurd. Wir mussten fliehen, so schnell wie möglich und wir planten den Ausbruch in den nächsten Tagen aber bis dahin mussten wir noch ein paar Dinge vorbereiten. Ob es uns wohl gelingt?

Es sind nun ein paar Tage vergangen und wir haben ein paar Vorbereitungen getroffen und einen kleinen aber feinen Plan ausgearbeitet, der uns unser Ziel erleichtern soll. Als die Wache kam um uns Lebensmittel zu geben ergriffen wir die Chance und konnten die Energiewaffe aktivieren und das Plasmagitter deaktivieren und anschließend die Wache überwältigen. Wir nahmen ihr die Rüstung und Waffe ab, lockten weitere Wachen zu uns und machten das gleiche mit ihnen bis wir alle ausgerüstet und bereit für dieses Himmelfahrtskommando waren.

Schließlich konnten wir das Gefängnis verlassen und unsere Hoffnung und Moral sprangen auf einmal bis zum Gipfel des möglichen, wir wussten, dass das entweder unser Ende oder unser Leben in Freiheit zu Hause bedeuten würde bis wir wieder genügend Mann waren um zu Kämpfen. Der 'Great Slayer' ging voran, er schien den Weg zu kennen. Wir folgten ihm auf Schritt und Tritt und kamen unserem Ziel - dem Palast - immer näher.

Als wir endlich ankamen und das riesige Tor vor uns geschlossen stand, gaben wir alles um es zu öffnen, schließlich brach es unter der Kraft der Schläge und Tritte. Es war fast geschafft, nur noch den Pfad zum Tor von Divum finden und hindurch treten. Uns kam der Gedanke, das es nicht alle schaffen würden aber wir beschlossen, dass es die Anstrengung absolut Wert war.

Wir schlichen durch den Palast, umgingen die Wachen, lenkten die Patrouillen ab und fanden schlussendlich die Kammer mit dem Tor von Divum, doch war sie schwer bewacht und es würde nur auf einen Kampf hinauslaufen, sollten wir fliehen wollen. Wir überlegten ob wir es nicht doch anders schaffen könnten doch wir fanden keine andere Möglichkeit um nach Divum zu kommen und dann den Pfad nach Taras Nabad zu finden. Wir bezogen hinter einer der riesigen Säulen Stellung und bereiteten uns auf einen Kampf der schnell entschieden werden musste, da wir sonst keine Chance hatten alle lebendig nach Hause zu bringen.

Eine Stille überkam uns, ein leichten raunen ging durch den riesigen Saal und die Anspannung stieg. Dann, kurz nachdem wir unsere Gedanken fassten, griffen wir an und nach einem kurzen aber schweren Gefecht konnten wir über unsere Feinde empor steigen und die Kammer schließlich öffnen. Was wir da sahen war wie im Traum, eine riesige Apparatur die uns nach Divum und anschließend nach Hause bringen würde. Wir waren begeistert und haben uns noch nie zuvor so gut gefühlt als in diesem Moment. Die Zeit rannte gegen uns, denn wir wussten das man uns bereits durch das Gefecht bemerkt hatte und man uns nun alles entgegen schicken würde was sie hatten.

Wir versuchten dieses riesige Gerät in Richtung Sicherheit zu aktivieren aber irgendetwas stimmte nicht, wir konnten es nicht ausrichten. Wir bemerkten, das ein Kristall dafür erforderlich war aber niemand von uns wusste wo wir diesen finden. Als wir die Hoffnung aufgaben kam der 'Great Slayer' gab uns etwas, einen Kristall. Doch woher hatte er ihn? Wusste er von vornherein was passieren würde? All diese Fragen überkamen uns aber wir hatten keine Zeit eine Antwort zu finden, denn der Feind kam immer näher und so sputeten wir uns das Tor zu aktivieren und auszurichten.

Seit Monaten der Hoffnungslosigkeit konnten wir wieder ein Licht in all dem Dunklen sehen und folgten diesem, es führte uns bereits Gedanklich nach Hause und so machten wir alles bereit, doch dann gab es eine Überraschung. Der 'Slayer' wollte bleiben und den Dunklen Fürsten herausfordern. Wir fragten wieso, er hätte allein keine Chance aber er blieb stumm.

Kurz bevor wir alle gingen griffen wir ihn und schleiften ihn mit durch das Tor gen Sicherheit. Er wehrte sich Anfangs doch merkte er schnell, das wir ihn nicht allein zurücklassen würden und wir alle gehen oder bleiben. Wir wollten Gewissheit über unsere Familien und der Fremde brauchte auch eine Pause. Wir gingen also durch das Tor und auf der anderen Seite, als wir alle durch waren, manipulierten wir es, sodass es vorerst nur noch in eine Richtung lief und das war Richtung Immora und dem was wir gerade an negativem zurückließen.

In Divum richteten wir das Portal in Richtung Taras Nabad aus und eine gewisse Hoffnung machte sich breit, die Hoffnung unsere Familien wieder zu sehen. Sie konnten nicht alle Tod sein, das ist nicht Denkbar, dafür ist Argent D'Nur zu groß und zu viele hätten sich den Dämonen entgegen gestellt.

Als alles erledigt und ausgerichtet war, gingen wir erhobenen Hauptes nach Hause, angekommen entledigten wir uns der feindlichen Kleidung und wir schauten uns um doch da war nichts. Wir mussten irgendwo im Gebirge rausgekommen sein aber wir hatten ein paar Orientierungspunkte und gingen in Richtung Kolosseum um uns mit eigener Kleidung und Waffen auszurüsten. Es war merkwürdig, auf unserem Weg war kaum ein Tier zu sehen. Ob sich die Natur noch erholt? Wir gingen weiter und zu unserer Überraschung waren die Gebäude fast alle noch in Takt aber keine Menschenseele war auf den Straßen anzutreffen.

Wir riefen ihre Namen und das wir zurück sind, zwar nicht mehr so mächtig aber wir waren zurück, vom Kampf geschwächt. Niemand antwortete, die Hoffnung verging und wir waren nun Schweigsam zum Kolosseum unterwegs. Was uns wohl dort erwartet? Einer der Verräterischen Priestern? Die Khan Maykr? Wir wussten es nicht aber wir würden uns in jedem Fall verteidigen, wenn der Feind auf uns lauert.

Angekommen sahen wir, dass das Gittertor hochgelassen war und so gingen wir wachsam und kampfbereit hinein, wir würden jeden Töten der nicht zu uns oder nach Taras Nabad gehört. Plötzlich ein lautes Rufen, ein Ruf voller Freude im Klang "Sie sind zurück, sie leben! Kommt raus, kommt alle raus, wir sind in Sicherheit!" Die stimme kam uns bekannt vor, es war die Stimme der Frau eines meiner Kameraden. Endlich waren wir zu Hause, voller Hoffnung waren wir da um uns neu zu formieren aber nicht alle hatten Glück. Meine Familie, so erfuhr ich, wurde getötet. Ich hatte alles verloren aber um meines Kampfeswillen blieb ich stark und beschloss beim Wiederaufbau zu helfen und auch der Fremde blieb. Es war mir eine Ehre mit meinen Freunden und dem 'Great Slayer' eine neue, sicherere Heimat zu bauen.

DOOM - Eine Vergessene LegendeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt