Und los gehts mit der Story ;)
Der junge Mann, er ist mit ungefähr achtzehn Jahren so alt wie ich, sieht wirklich unverschämt gut aus. Er hat dichtes, dunkles Haar und ein markantes Gesicht. Ich muss noch mal nach Luft schnappen.
Der Mann schaut mich mit hochgezogener Augenbraue an und sagt: "Hast du deine Stimme verloren. Eben hast du was gesagt, da ging's also noch." Ich versuche, meine Hormone in den Griff zu bekommen, immerhin scheint der Typ ein Hexer zu sein, der Sohn einer Hexe. Extrem selten ist diese Schöpfung, denn normalerweise ist ein Wesen mit Hexenkräften immer nur weiblich.
Ich räuspere mich und sage mit brüchiger Stimme: "Mein Name ist Maya" Der Mann verzieht das Gesicht. "Vier Buchstaben, hm... Wie diese widerlichen Mörder von Myths. Du bist doch keiner, oder?" Nachdem er mich dies gefragt hat, kann ich mich plötzlich wieder bewegen. Ich zögere. Wenn ich "nein" sage, verleugne ich alles, wofür ich stehe. Wenn ich zustimme, bin ich tot. Jedoch erscheint der Kerl mir als nicht besonders gefährlich; jetzt jedenfalls lehnt er lässig an einem Baum.
Ich mache "pfff" und stehe auf. Beides nicht sehr elegant. " Du beleidigst mich. Ich wohne in der Nähe dieser... Mörder und leide schon genug unter ihnen.
Diese Partys immer... Und wie kommst du in diesen Teil des Waldes?"
Er macht eine abweisende Handbewegung: "Ach, ich bin wegen meiner Frau hier. Sie muss hier irgendetwas erledigen." Ich schlucke. " Du... du bist schon so jung verheiratet?"
Er nickt, stockt jedoch: "Klingt vielleicht schräg, aber du bist schon eine ehemalige Hexenstämmige, oder?" Nun bleibt mir wirklich die Luft weg. Ich lehne mich an den Baumstamm, während ich den Kopf schüttle. "Nein, ich bin ein ganz normaler Mensch."
Er schaut mich ungläubig an. "Verrückt! Ich hätte schwören können. Dein Puls war einigermaßen normal... Und du bist kein Myth?" Plötzlich tritt er näher an mich heran, so nah, dass ich seinen Atem an meinem Gesicht spüre. Langsam streckt er die Hand aus und streicht mein Haar zur Seite, sodass meine Kette zum Vorschein kommt. "Na so was", murmelt er und ein kleines Lächeln kommt zum Vorschein. Ich bemühe mich, ruhig zu bleiben, und schaue dem jungen Mann fest in die grünen Augen. "Ja, das steht für meinen Namen. Ich heiße Maya, und das ist ein... Spitzname. Eigentlich heiße ich... Mayara. Wie du heißt, weiß ich jedoch noch nicht." Der Unbekannte schaut mich noch einmal durchdringend an, ehe er sich abwendet. "Ich heiße Jus. Und du musst unbedingt jemanden kennenlernen." Ich schaue ihn ungläubig an. Glaubt er mir etwa meine Lügen? Dann wäre er ja der Erste! Trotzdem kann ich mir einfach nicht vorstellen, ihm irgendetwas abzuschlagen. Ich bemühe mich um ein lässiges Schulterzucken und sage: "Ja, 'kay. Ich hab eh nichts anderes zu tun. Und wen willst du mir vorstellen?" Jus lässt ein kleines Feuer über seinem Handballen schweben, ehe er sie zu einer Faust schließt und die Flamme somit lischt.
"Ich möchte dir meine Frau vorstellen, Anieta. Sie ist eine Oberhexe."Nachdem wir fünf Minuten durch den Wald gestapft sind, kann ich immer noch nicht glauben, dass ich gleich eine echte, lebendige Oberhexe zu sehen bekomme, die nicht verbrannt wird. Unheimlicherweise fängt Jus in diesem Moment wieder an zu sprechen: "Wenn du in Maurizio lebst, wie du eben gesagt hast, dann hast du bestimmt eine dieser lächerlichen Hexenverbrennungen mitangesehen. Ich hab mich noch nie hingetraut, man weiß ja nie, ob man einen der Schüler kennt." Ich schau ihn ungläubig von der Seite an. "Wie, Schüler?" Er lacht fröhlich. "Ich vergesse immer, das du ein Städter bist. Glaubst du wirklich, diese Trottel könnten irgendeine Oberhexe kriegen? Dafür sind sie doch viel zu unwissend." Ich schaue stur auf den immer dunkler werdenden Waldboden, um mir meine Verwunderung und meinen Schmerz nicht anmerken zu lassen. Wenn das, was Jus sagt, stimmt, was würde es bedeuten? Wäre damit nicht alles, was die Myth bis jetzt geleistet haben, unbedeutend?
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Becoming Myth
ParanormalSeit sie denken kann, will Maya eine Hexenjägerin werden. Als sie jedoch den verheirateten Hexer Jus kennenlernt und sich prompt in ihn verliebt, gerät ihr Ziel ins Wanken. Zwischen den Fronten, beginnt sie, zu hinterfragen, wem sie wirklich vertrau...