Drei.

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[Lilinoe]

Ich schaue in seine Augen, er in meine. Die Stimmung wurde angespannter und ohne es zu wissen schaue ich brennend auf seine Lippen die sich zu einem Grinsen zusammen schnüren. Meine Augen huschen wieder hoch zu seinen. Seine Hand nimmt er von meinem Kinn und geht etwas auf Abstand. Ich schaue ihm nach, verwirrt. Verwirrt darüber, dass mein Körper etwas von ihm will.
»Schlaf jetzt.« Sagt er ohne mir in die Augen zu gucken, geschweige denn mich überhaupt eines Blickes zu würdigen. Meine Beine Schwinge ich übers Bett um auf zu stehen, damit ich aus den Raum gehen kann. Wenigstens bei mir zu Hause, darf ich noch Schlafen oder?
»Wo willst du hin?« fragt er. Seine Iriden auf meinen Rücken, spüre ich wie mein Körper sich komplett anspannt. Es hat eine Auswirkung die ich nicht für möglich gehalten habe. Trotzdem, er ist ein Arsch. Ein Arsch, dass denkt er wäre etwas besseres nur weil er Reich ist und bei einem kindlichen Spiel gewonnen hat und mich nun als >sein Eigentum< bezeichnet. Wieso spielt er eigentlich um sowas? Geht es beim pokern nicht eigentlich um Geld..? Ich drehe mich zu ihm und öffne meinen Mund um meine Frage zu stellen, werde aber unterbrochen.
»Mister Andrew, ich muss sie sprechen.« Jennifer die Assistentin steht an der Tür.
Ihre knallroten Lippen, ihr Rotes langsam etwas welliges Haar, passend zu einem Anzug der schwarz ist. Ganz schwarz. Keine Krawatte, dafür sind bei ihrem Hemd die obersten drei knöpfe offen so, dass man etwas ihren schwarzen BH sehen kann. Sie schaut zu mir. Ihr Blick wird von freundlich in einer Sekundenschnelle zu einem herablassenden, wütenden Blick.
»Mister Andrew, was macht sie hier in ihrem Schlafraum?« fragt sie, ohne mich aus den Augen zu lassen. Ihre Blauen Augen, funkeln jedes mal wenn sie zu mir sieht, nachdem sie zu ihm blickt, dunkel auf. Scheint als wäre es selten das Raiden- ich meine Mister Andrew eine Frau in sein Schlafraum bringt.
»Weil es nun auch ihr Schlafraum ist, Jennifer« bringt er nun hervor. Mein Blick huscht von Jennifer zu Mister Andrew. Jennifer tut es mir gleich, fast schon gleichzeitig Fragen wir beide zynisch >was.<
Er schaut aber so als würde er es ernst meinen, mit dem was er sagt. Es ist kein Spaß was er gerade gesagt hat.. Leider.
Jennifer schnaubt auf und kehrt ab, ihre hohen Schuhe klackern auf dem Grund des Bodens und hallen im Raum. Die Stille die auf einmal herrscht, macht mich nervös. Ich schaue zu Rai..Ich meine Natürlich Mister Andrew, der gerade zur Tür geht.
»Geh schlafen, Lilinoe. Es ist spät, ich komme später.« kaum gesagt, ist er auch schon verschwunden.
Toll! Es ist still, kalt, dunkel und ich kenne mich hier nicht aus. Ich weiß nicht, wie ich hier raus komme, ich kann zwar rum gehen aber die Möglichkeit das ich den Ausgang finde liegt gleich bei 10%. Ach was solls.. Ich werde mich einfach mal in seinem Zimmer umsehen, ist ja nichts dabei oder? Hier wird ja wohl kaum eine Waffe oder eine Leiche oder sowas rum liegen.
Der Schrank ist uninteressant, aber die Komode sieht schon interessanter aus. Wieder einmal schwarz, aber ein elegantes schwarz. Ich mache die erste Schublade auf, nur Papiere. Wahrscheinlich alte Papiere und Dokumente die er noch behält falls man sie doch mal zu etwas gebrauchen kann. In der zweiten ist Schmuck, Geld und ein Kästchen. Ich nehme das Kästchen in die Hand und öffne es, was dort drinnen ist schockiert mich doch etwas...








[Jennifer]

Das Meeting! Ich muss zum Meeting. Verflixt, ich habs voll vergessen weil ich beschäftigt damit war diese Lilinoe zu beschimpfen. Klar ich kann dieser Kuh nicht ins Gesicht sagen, aber solange diese Wörter meinen Mund verlassen dürfen in einem Raum wo nur ich bin, ist es genehmigt. Ich renne schnell zum Meeting, zu spät.
Ich bin zu spät, ich Platze mitten drin rein. Beschämt setze ich mich auf den freien Stuhl neben Mister Andrew. Er schaut zu mir, dann weg. Mein Blick ist auf meine Beine gerichtet, auf meine nackten emblösten Beine. Ich trage ein Kleid, ein enger kurzes Kleid. Ich wollte etwas Neues ausprobieren, also habe ich Kleider anprobiert, dann ist mir das Meeting eingefallen.
Die Stimmen Hallen im Raum hin und her, Hände klatschen auf den Tisch, geschreie und eine lange Diskussion zieht sich hier aus. Eine Hand. Eine Hand auf meinem Oberschenkel. Mister Andrews Hand, ich schaue zu ihm auf. Er grinst nur und legt ein Finger auf seine Lippen, er sagt damit ich soll verdammt nochmal leise sein. So leise ich kann. Die hand geht höher, höher als ich doch erwartet habe. Da es unter dem Tisch ist, können die anderen es eh nicht sehen. Zwei Finger, die meinen slip zur Seite schieben. Dann eine Stimme die meinen Namen erwähnt, ich schaue auf. Dann dringen die Finger aber schon in mich und ich beiße mir auf die Lippe.
»Frau Landisson, alles ok bei ihnen? Ich habe sie nach ihrer Meinung gefragt« wiederholt sich der Mann. Mister Andrew und die anderen schauen zu mir, er nickt mir zu. Sonst durfte ich noch nie meine Meinung hierzu sagen, aber heute darf ich. Naja wahrscheinlich will er mich nur leiden sehen, es fällt schwer normal zu reden, wenn zwei fucking sich in einem bewegen. Kein Stöhnen, darf mir entwischen. Meine Lippen öffnen sich, ich gebe meine Meinung Preis, wobei ich aber ab und zu stoppe. Die kleinen Pausen zwischen manchen Wörtern und Sätzen, in diesen Pausen wurde mir schwarz vor Augen. Mir wird schwindlig und ich will mehr.
Mehr von Mister Andrew, dass was ich nicht bekommen werde, nach dem verlange ich. Das brennen und Kribbeln zwischen meinen Beinen wird mehr und mehr. Kaum auszuhalten.
Die Tür ging zu, nur noch ich und Mister Andrew, ein Stöhnen kann ich jetzt nicht zurück kneifen. Er nimmt seine Hand weg, als ich leise komme.
»Gute Nacht, Jennifer« und weg ist er. Ich sinke im Stuhl zusammen. Meine Gedanken sammel ich, die vorher noch in meinem Kopf herum gekreist sind. Ich stehe auf und gehe raus, den Raum schließe ich ab und gehe an Mister Andrews Raum vorbei, ich will weiter zu meinem Raum. Da höre ich ein lautes klatschen, dann eine Stille die stiller als das Wort Stille ist. Ich öffne die Tür. Lilinoe's Hand erhoben, von dem Schlag und Mister Andrew mit seinem Kopf zur Seite, ein leichter roter Abdruck bildet sich auf seiner Wange. Das Blut fließt durch seine Wange. Sie bemerken mich nicht, ich schließe die Tür bis auf einen Spalt um zu hören und zu sehen was jetzt passieren wird.



Lilinoe's Einsatz Des Todes Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt