Eine Wiese an Gefühlen

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Und wie wir so schrieben, verguckte ich mich immer mehr in sie. Und sie ihrem Schreiben nach, auch. Sie wurde mir immer wichtiger und wie eine Verrückte nahm ich das Handy überall hin mit. Ich guckte ständig, ob eine weitere Nachricht von Carina auf meinem Handy ist.
Sie war der letzte Gedanke am Abend, einer von vielen Gedanken in meinen Träumen und der erste Gedanke am Morgen. Ich fühlte mich einerseits schuldig und ein wenig ekelte ich mich auch vor mir selbst. Ich hatte einen Freund und gleichzeitig fühle ich etwas identisches für jemand anderes. Und zu allem Verwirrenden in meinem Leben war diese Person auch noch eine Frau...was es nicht einfacher machte. Wenn ich nur wüsste, dass meine Eltern nichts dagegen hätten dann hätte ich das vielleicht auch etwas mehr bei mir selbst akzeptiert.
Mit jedem Gedanken den ich an die gesamte Situation hatte, akzeptierte ich ein Stück mehr an der ganzen Sache. Ich fing an, mich immer freier zu fühlen.
Ich konnte schließlich nichts dafür und ich sehe tatsächlich auch nicht schlimmes an der Sache, wenn ich so überlege.
Also fasste ich jeglichen Mut zusammen und sprach das Thema bei meinem Freund an. Anfangs schien er eher locker und meinte, wir schaffen das zusammen. Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich richtig bei ihm ankam und so sprach ich es am nächsten Tag erneut an. Er war nicht sonderlich begeistert und meinte auch, er würde mit einer weiteren Person in der Beziehung nicht klarkommen. Tatsächlich dachte ich so weit noch nicht einmal. Ich war doch selbst verwirrt und wusste nicht, was gerade mit mir los ist. Letztendlich sprachen wir sehr viel darüber und ich habe ihm klar gemacht, dass ich Carina nicht brauche. Ich möchte ihn und wenn das nur ohne Carina geht, dann ist das so. Schließlich ist sie verheiratet und ich weiß nicht, wie begeistert ihre Frau gewesen wäre. Es wäre zu viel Risiko für beide Seiten gewesen.

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