Chapter 3 ~ Glas

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POV. Kenma

Kurz bevor ich fertig war alles weg zu räumen, stieß ich mit meinem Ellbogen in einer Bewegung ein gutes Weinglas von der Küchentheke.

Fuck!

Das war eins von denen die Kuros Mum so mochte!

Was mach ich denn jetzt bloß?

Ich hockte mich auf den Boden um die Scherben auf zu sammeln bis mir eine der Scherben ins Auge fiel. Sie sah irgendwie wunderschön aus und zog meine Hand wie magisch an. Ich hob sie vorsichtig auf und betrachtete sie zwischen meinen Fingern.

Wie sie glitzert. Wow. Die Form. Es ist schon interessant wie zerbrochenes Glas aussieht.

Die scharfen Kanten schreien förmlich danach in meinem Oberschenkel zu landen. Ich spürte bereits dieses spannende, kribbelige Gefühl in meiner Haut an den Schenkeln und wurde ganz aufgeregt bei dem Gedanken daran, meiner sucht nachzugeben.

Aber das darf ich nicht. Nicht vor dem Trainingscamp. Und besonders nicht während Kuro bei mir ist. Was wenn er es herausfindet? Das darf nicht passieren. Niemals!

Aufeinmal körte ich das klicken einer Tür und dann Schritte wesshalb ich die Scherbe schnell in meiner Hosentasche versteckte und zur Tür sah. Im nächsten Moment stand Kuro dort und sah auf den Boden runter. „Oh, was ist passiert? Alles okay kenma? Ist nicht schlimm mach dir keinen Kopf." sagte Kuro und hockte sich vor mich um die Scherben weg zu machen.

Ich half ihm direkt indem ich mir den Handfeger nahm und die Reste zusammenkehrte und diese dann in den Mülleimer beförderte.

„Tut mir leid. Ich bin gegen gekommen als ich die anderen Gläser in den Schrank gestellt hab." gab ich zu und sah kuro entschuldigend an. Er wiederum grinste nur kurz lieb. „Ist schon okay. Wir haben ja noch mehr von den Gläsern." erwiederte Kuro und half mir im Anschluss das restliche Geschirr in den Schränken zu verräumen.

Als wir das erledigt hatten, ging er zum Flur und sah zu mir. „Bist du soweit? Ich hab alles was ich brauche. Also können wir von mir aus los." Ich nickte stumm und lief ihm nach. Wir zogen unsere Schuhe an und nahmen seine Taschen bevor wir das Haus verließen. Kuro schloss die Tür ab und dann machten wir uns auf den Weg zurück zu mir.

Auf dem Weg redeten wir nicht miteinander aber es war keine unangenehme Stille. Irgendwie war es ziemlich schön in der Kühlen, abendlichen Luft neben meinem besten Freund her zu laufen und außer der nächtlichen Ruhe überhaupt nichts zu hören.

...

Hey Jungs,
Ich hab euch was zum Abendessen gekocht weil ich dachte ihr seid eher zurück. Es steht im Kühlschrank, macht es euch einfach in der Mikrowelle warm.
Küsschen Mama

Der Zettel hing an der Haustür. Direkt auf Augenhöhe, damit wir ihn nicht wieder übersehen würden. Schließlich ist das schon den öfteren passiert und wir sind hungrig ins Bett gegangen.

Vermutlich schlief meine Mutter schon oder sie war mit ein paar Freundinnen unterwegs. Soll mir nur recht sein. Sie ist momentan ein wenig schlecht darauf mich zu sprechen, da ich eines ihrer liebsten Handtücher benutzt habe um das Bad sauber zu machen nachdem ich mich das letzte mal geschnitten hatte. Die blutflecken sind leider beim waschen nicht raus gegangen wesshalb sie es weggeworfen hat.

Seit dem wusste sie auch von meinem 'Problem' und wollte nicht mehr viel mit mir reden. Ihre Aussage war, dass das doch krank sei und sie nicht angesteckt werden will oder sowas. Keine Ahnung ist mir aber auch relativ egal. Nur hat mir diese Reaktion ihrerseits leider wiedermal gezeigt, dass ich besser niemandem davon erzählen sollte, wenn ich nicht wollte das diese person sich von mir abwendet.

White smoke || KuroKen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt