Shipping on the ship

Kapitel 3

Amayas Sicht:

,,Tobi das hättest du nicht tun sollen." Jammerte ich, während wir auf den Weg von unserem Zimmer, in dem ich mich nach dem Essen schnell umgezogen hatte, zu dem Kinderparadies waren, wo die Wette gegen den Basketballer der NBA stadtfinden würde. Nicht nur, dass ich es eine furchtbar schlechte Idee fand, meine eingerosteten Basketballfähigkeiten zu nutzen, um gegen einen professionellen Spieler zu spielen. Nein mein Fuß und damit meine Verletzung, machten mir deutlich mehr Sorgen. Ich hatte Tobi und allen anderen, bis auf Samira verschwiegen, wie schlecht es wirklich um meinen Fuß und meine Bänder stand. Normale Bewegungen im Alltag waren zwar möglich, doch das laufen vorhin in dem hohen Schuhen, hatte ich bereits deutlich gespürt. Ich wollte mir schon jetzt nicht vorstellen müssen, wie es gleich werden würde, wenn ich schnelle Bewegungen machen müsste, die mit hastigen Bremsen und Stoppen verbunden waren. Von den ganzen Springen ganz zu schweigen. ,,Doch du weist genau, warum ich das gemacht habe. Denk an die App." Gab mir Tobi zu verstehen und sofort stahl sich ein Lächeln auf meine Lippen. Er hatte recht. Wenn ich das Risiko einging, mich erneut zu verletzen und im schlimmsten Fall noch mal Operiert werden musste, dann wenigsten für meine und Tobis Firma. Dennoch fühlte sich der Weg zu dem Treffpunkt viel mehr wie der Gang zum Galgen an, als zu einer Sportwette.

Verwundert schnellere meine Augenbraue empor, als ich durch die Türe in das kinderlose Kinderparadies schritt. Neben dem Basketballfeld, stand nicht nur mein Herausforderer, sonder viele mehr auch Taiga sowie zwei mir unbekannte Spieler. Doch die waren es nicht, die mich so verwundert schauen ließen, viel mehr war es Aomine der ebenfalls neben ihnen stand und seine Hände lässig in seinen Hosentaschen Versenkte. Wie ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten stand er da. Schick in seinen Anzug gehüllt und seine Pressens so einnehmend, dass ich sofort alleanderen anwesenden ausblendete. Schwer atmete ich durch, was um alles in der Welt machte ausgerechnet Aomine hier? Das Schiff war groß. Warum musste er ausgerechnet hier sein? Doch wenn ich ehrlich war, konnte ich mir die Frage bereits jetzt beantworten. Sicher war er gekommen um mich verlieren zu sehen und mit meinem Glück, tat er das heute auch.

,,Hey du bist ja gekommen Zuckerpuppe." Begrüßte mich der Basketballer, der es bis jetzt nicht für nötig gehalten hatte sich vor zu stellen. Bei seiner Bemerkung konnte ich mir ein Augenrollen nicht verkneifen. Der Spitzname Zuckerpuppe passt genauso wenig zu mir, wie Babyrosa zu Taiga.  ,,Klar glaubst du ich kneife, wenn mich jemand herausfordert?" Gab ich gespielt locker von mir, auch wenn sich in mir drinnen alles zusammen zog. Mein Blick huschte schnell zu Tobi, der ein zufriedenes und siegessicheres Grinsen auf seinen Lippen trug und ich wusste nur zu gut, dass er dieses im Gegensatz zu mir nicht vorspielte. Denn schließlich war Tobi zu 100% von meinen Sieg überzeugt. ,,Wer weiß. Ich bin auf jeden Fall froh,dass du nicht gekniffen hast. Brauchst du noch Zeit um dir Mut anzutrinken oder können wir gleich starten?" Der neckische und selbstsichere Tonfall meines Kontrahenten lies mich schwer ausatmen. ,,Von mir aus können wir es gleich hinter uns bringen." Entgegnete ich ihm, ehe mir Tobi seinen Ellenbogen leicht in die Seite rammte. ,,Sei nett. Denk an die Firma." Seine Ermahnung machte mir nur zu deutlich klar, dass man mir meine Ablehnung, gegen das Spiel oder viel mehr gegen den Spieler,  zu deutlich angesehen hatte. Schnell setzte ich ein gespieltes Lächeln auf und schenkte meinen Gegner, den ich für mich nun Mr. Großmaul getauft hatte, das zückersüßerste Zahnpaterlächeln, zu dem ich überhaupt im Stande war.

Mit energischen Schritten schritt ich auf den kleinen Platz, oder viel mehr auf das kleine Feld, mit den anderen Untergrund und den einen Basketball Korb. ,,Zuckerpuppe du darfst beginnen, dass du zumindest einmal den Ball in Händen hältst." Gab Mr. Großmaul so großschnäuzig von sich, dass ich mir zu 100% sicher war, ihn den richtigen Namen gegeben zu haben. Ohne etwas darauf zu erwidern schnappte ich mir den Basketball und ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Der Ball hatte Kindergröße, was mir gerade nur zugute kam. Wie als hätte ich nie aufgehört zu spielen, platzierte ich mich in der richtigen Position. ,,Und los." Gab Taiga das Signals, dass wir beginnen konnten. Sobald ich seine Worte hörte Zielte ich und nutzte den Moment der Überraschung für mich. Wie ich es so oft in meiner Oberschulzeit gemacht hatte, hörte ich das Backboard erklingen, ehe der Ball in einer sauberen Linie durch den Korb rauschte. Das Rascheln des Netzes lies meinen Gegner kurz irritiert blinzeln. So wie es schien, hatte er nicht damit gerechnet, dass ich sofort meinen ersten Punkt machte. ,,Hey ihr seit ja gemein!! Ihr habt mir nicht gesagt, dass die Zuckerpuppe Basketball spielen kann!" Rief mein Kontrahent aus, nach dem er sich zu seinen Teamkameraden umgedreht hatte. ,,Pff warum hätten wir das auch tun sollen?" Die schon beinahe belustigte Stimme von Aomine lies mich aufhorchen. Ich kannte den Mann nur zu gut, um zu wissen, dass es ihm gerade wirklich gefiel, dass der erste Punkt an mich ging. Irritiert über diese Erkenntnis schüttelt ich schnell meinen Kopf, nur um meinen Fokus nicht zu verlieren. Denn der Ausdruck in den Augen von Mr. Großmaul, macht mir nur zu gut klar, dass er nun ernst spielen würde und das war etwas, was meinen ohnehin schon schmerzenden Knöchel so ganz und gar nicht passen könnte.