Kapitel 5

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Ich war so geschockt, dass ich Enes einfach nur anstarrte und mich einfach nicht bewegte.

Mein Herz klopfte so schnell, bis mein Vater laut räusperte und unser Anstarren unterbrach.

Enes setzte ein Lächeln auf, worauf ich wetten konnte, dass es zu hundertprozentig fake war.

Ich erwiderte sein Fake Lächeln, bevor ich den Blumenstrauß entgegennahm.

Ich könnte schwören, dass er dabei extra meine Hand berührte. Fehlte nur noch sein dreckiges Grinsen.

Ich riss mich zusammen und bat ihn höflich rein, bis er die Hand meines Vaters küsste und auch den Rest begrüßte. Alev und Mira schauten mich nur schockiert an und konnten nicht glauben, dass Enes Meral in unserem Haus stand.

Ich hatte so gehofft, dass noch jemand hinter Enes erscheinen würde und ich jemand anderes heiraten musste.

Leider tat die Wahrheit viel zu weh. Das war kein Traum. Hinter ihm war keiner mehr.

Komischerweise gaben unsere Väter sich einen Handschlag, als würden die sich beide ihr ganzes Leben lang kennen.

Ich ignorierte das, bis ich die Blumen in eine Vase stellte und mich gezwungen neben Enes auf den Stuhl setzte. Die anderen stellten die Geschenke beiseite und setzten sich zu uns.

Mein Vater saß links von uns und zwei Plätze weiter waren Alev und Mira, die mich aufmunternd anguckten. Wir alle drei wussten, dass wir später definitiv darüber reden mussten.

Enes Meral heiratet mich?!

Da konnte etwas nicht stimmen. Irgendwas war da faul. Das konnte kein Zufall sein.

Kadir: Schön das wir uns hier so schnell versammeln konnten. Cihan und ich freuen uns, dass wir unsere prächtigen Kinder endlich zueinander führen können

Ich hätte bei den Worten meines Vaters wirklich kotzen können.

Prächtige Kinder? Wenn ich ihm nur bisschen was bedeutet hätte, hätte er mir sowas nicht angetan. Er war so falsch.

Ich folgte trotzdem den Worten meines Vaters und blickte immer wieder zu Alev und Mira, die mich mit ihren Blicke durchbohrten.

Unsere Familien redeten wild durcheinander und mich nervte es richtig, dass sie miteinander lachten und redeten als gäbe es kein Morgen mehr. Es störte mich so richtig, dass sie sich so gut verstanden.

Enes berührte immer wieder meinen Arm mit seinem. Ich wollte ihm unbedingt eine verpassen, der würde noch seine gerechte Strafe bekommen.

Oh wartet Mal. Seine gerechte Strafe war es bestimmt mich zu heiraten.

Wer zur Hölle hat ihn so überreden können?

Ich konnte es einfach nicht verstehen.

Doğan und Ahmet saßen rechts neben ihn, soweit ich das richtig verstanden hatte.

Doğan: unsere Schwester ist echt hübsch

Ich blickt zu Doğan und wurde voll verlegen.

Ahmet schenkte mir auch ein Lächeln, was ich erwiderte.

Immerhin war seine Familie nett im Gegensatz zu Enes selbst.

Seine Mutter war so liebevoll und auch sein Vater war so nett. Er stellte Fragen zu meinem Job und sagte mir, dass ich wirklich wunderhübsch sei.

Es machte mich so traurig, weil ich mir genau so einen Vater vorstellte.

Enes hatte so einen Glück, solch tolle Eltern zu haben.

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