...oder auch nicht?//ASDS FANFICTION

Kapitel 4

Einige Tage später war es dann so weit. Wir konnten Ally aus dem Krankenhaus abholen. Wir fuhren noch kurz in ein Reitwaren Geschäft um ihr die benötigten Sachen zu holen.

Danach ging es auf direktem Wege zur Reitschule Meier.

Sicht Daniela Meier:

Ich hörte ein Auto auf den Hof fahren und merkte wie ich leicht aufgeregt wurde. Ally war jahrelang bei mir geritten, war immer für mich da und hat oft geholfen. Sie hatte die scheue Stute Monsun zu uns gebracht und ich hoffte sie könnte mir nun helfen, mit Monsun zu arbeiten, sodass ich sie auch für den Reitunterricht nutzen könnte.

Da stieg sie aus dem Auto.

Doch ich erkannte sie nicht wieder. Sie wirkte sehr zurückhaltend und in sich gekehrt. Plötzlich war die Aufregung wie weg geblasen. Ich schaltete wieder auf professionell um.

Dann trafen sich unsere Blicke. Ich merkte es. Sie erkannte mich nicht. Ich sah sie aufmunternd an. "Hallo. Ich bin Daniela Meier. Du musst Ally sein." Ich gab ihr die Hand und sie erwiderte. Wenn auch nur mit einem leichten Händedruck. Das kannte ich gar nicht von ihr. Sie war sonst immer sehr selbstbewusst gewesen.

"Komm. Ich führe dich herum." Ich nahm sie an die Hand, da ich merkte, dass sie das jetzt brauch. Sonst hätte sie sich nie getraut mit mir mit zu gehen.

Wir gingen die lange Stallgasse entlang und ich zeigte ihr ausschließlich die Pferde die sie schon geritten ist. Und natürlich Monsun.
"Also. Ich zeige dir jetzt einfach mal die Pferde, von denen ich denke das sie zu dir passen könnten."

"Das ist Regaliz. Er ist nicht das einfachste Pferd, aber eure Charaktere sind sehr ähnlich. Er ist an sich total zahm und sehr anhänglich. Als nächstes kommt Paquita. (sprich: Pakita) Sie ist eines unserer besten Anfänger Pferde und etwas ruhiger. Als Regaliz. Sie ist seine Mutter."

"Dann hätten wir noch Max und Monsun. Beide etwas zurückhaltend. Max hatte schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und ist im Maul sehr empfindlich. Monsun kam erst vor einem halben Jahr hier her. Sie hat sich noch von keinem reiten lassen, aber bei dir habe ich das Gefühl es könnte klappen."

Sie nickte die ganze Zeit und schaute die Tiere interessiert, aber auch schüchtern an. Die überlegte. "K...kann ich vielleicht mit allen ein bisschen Bodenarbeit machen?"

"Klar. Dann kannst du jeden etwas besser kennenzulernen." Es freute mich, da sie sich ein einige Grundlagen erinnert. Zwar nicht an die Tiere, aber wenn sie immer noch so gut reitet wie früher wäre das wundervoll.

Wir hatten beide immer davon geträumt, dass Ally mir eines Tages bei den Reitstunden hilft. Ich hatte genug Geld, um mich, meine Tochter und die Pferde zu versorgen, aber hätte ich noch eine Lehrerin, könnte ich mehr Stunden anbieten und mir irgendwann Mitarbeiter leisten und hätte mehr Zeit für mein Kind.

"Möchtest du mit Paquita anfangen?" Sie nickte. Ich gab ihr Halfter und Strick und war gespannt ob sie sich dran erinnerte, wie es geht.

Und es klappte. Sie wusste genau wo alles hingehört und lief sogar von sich aus zum Putzplatz, band ihr Pferd fest und holte in der Sattelkammer das Putzzeug. Ich freute mich über ihre Fortschritte und sah gespannt zu, wie sie Paquita putzte, als hätte sie nie was anderes getan.

Dann ging sie wieder in die Sattelkammer und holte Longe, Peitsche und Longier Geschirr. Dann zog sie ihrem Pferd alles über, nahm die Peitsche und ging in die Longierhalle. Dort fing sie an und es klappte alles wie am Schnürchen.

"Willst du mal versuchen auf ihr zu reiten?"

Kaum hatte sie zu gestimmt, eilte ich zur Sattelkammer, um Sattel und Trense zu besorgen. Ich musste zugeben, ich war ein wenig aufgeregt. Klappt alles so wie ich mir das vorgestellt hab? Normalerweise ritt ich selbst immer ein Pferd, während ich die Reitstunden gab. Deshalb holte ich noch schnell den Reitkram für mein Pferd Bailey und ging mit ihr in die Halle.

Paquita ließ ich von Ally selbst satteln. Sie war schnell und geübt. So konnten wir wenige Minuten später uns auf die Pferde schwingen.