Head full of Love

Part IX

Nebeneinander trieben sie im seichten Wasser auf dem Rücken.

Beide waren sie wohl ein wenig in ihren Gedanken gefangen.

Abgetaucht im eigenen Kopf und doch auch ineinander, denn sie überdachten wohl beide das, was sich gerade zwischen ihnen verändert hatte.

Die kurz zuvor geteilte Intimität war auch für ihn neu gewesen.

Wobei neu wahrscheinlich in seinem Fall der falsche Ausdruck war.

Vielmehr hatte ihn die Intensität seiner Gefühle überrascht.

Zane zu berühren und Erlösung zu schenken war schon überwältigend gewesen, von diesem dann aber auf dieselbe Art verwöhnt zu werden, war etwas mit dem er nicht gerechnet hatte, bewies aber, dass der Jüngere sich wirklich wohlfühlte und das Kapitel, welches sie zwischen einander aufgeschlagen hatten, genauso wollte wie er selbst.

Und wie er Zane wollte.

Es gab einen himmelweiten Unterschied zwischen Liebe, die auf einer Schwärmerei beruhte und Liebe, die aus tiefstem Herzen kam.

Liebe...

„Ich...", durchbrach er als Erster das Schweigen und brachte seine Füße wieder auf den Grund.

„Ich wäre gerne dein fester Freund, also Partner", tat Zane es ihm gleich, stand direkt vor ihm und lächelte ihn unwiderstehlich süß an.

„Das bist du doch längst", griff er nach ihm, indem er seine Hände links und rechts auf der Hüfte des deutlich Kleineren platzierte, „Ich bin total verliebt in dich und verrückt nach dir. Nicht nur im Herzen, sondern auch im Kopf. Mein ganzer Körper ist voller Liebe für dich."

„Mein Herz und Kopf sind sich auch einig", nickte der Jüngere, streckte sich und tupfte einen zarten Kuss auf seinen Mund, „Ich hatte erst Angst, dass das alles nicht echt ist, was sich in mir verändert hat, aber... Mein Kopf ist voller Liebe und ich denke, wenn Herz und Kopf dasselbe wollen und da keinerlei Zweifel sind, dann ist es echt. Dann ist es wirkliche Liebe. Davon ab..."

Täuschte es ihn oder wurde sein Freund süß rot um die Nasenspitze?

Freund.

Bei dem Wort wurde ihm selbst ganz warm ums Herz und vielleicht auch ebenfalls um die Nase.

„Ja?", zog er ihn näher an sich.

„Ich will noch mehr spüren", flüsterte Zane und schluckte schwer, „Also ich meine von dir..."

Sanft drückte er einen Kuss auf die Stirn des Jüngeren, während er diesen fest im Arm hielt.

Sie lagen in Zanes Bett.

Nackt.

Komplett nackt und er hatte endlich Zeit gehabt den überwältigenden Anblick, den sein Freund bot, zu genießen.

Sie hatten sich erneut verführt.

Nicht er Zane, sondern sie vielmehr wirklich einander.

Er hatte zunächst jeden Zentimeter Haut voller Ehrfurcht erforscht und die Tattoos des Jüngeren mit seiner Zungenspitze nachgemalt, bevor er sich anderen Regionen zum Nachzeichnen zugewandt hatte.

Tieferen Regionen.

Dieses Mal hatte er im Vorfeld auch für Gleitgel in Griffnähe gesorgt gehabt und Zane so zumindest schon einmal an einen Finger gewöhnt.

„Jetzt weißt du, wie es sich anfühlt, wenn man gedehnt wird", hatte er gehaucht und seinem Freund das Gel gereicht, „Ich bin es gewohnt der passive Part zu sein und..."