Part VI

372 40 87
                                    


„Ich hab mich schockverliebt in deine Mom", ließ sich Zane auf sein Bett fallen, „Woher hat sie gewusst, dass ich Ananas auf Pizza liebe?"

„Wahrscheinlich von mir", lachte er auf und ließ sich neben den Jüngeren plumpsen.

„Ich kann mich nicht erinnern das erwähnt zu haben", rollte dieser sich vom Rücken auf den Bauch und sah ihn neugierig an.

„Hast du mir gegenüber auch nicht, aber in deinem Formel 2 Interview und was soll ich sagen, ich kann halt lesen."

„Angeber", grinste Zane und dafür piekte er ihm erst einmal in die Seite.

„Ich geb dir gleich Angeber."

„Uhhh jetzt hab ich aber Angst", unterdrückte der Jüngere ein Glucksen und er piekte ihn einfach noch ein bisschen mehr, bis aus dem Pieken mehr ein Kitzeln wurde und er aufpassen musste, dass die straffen Bauchmuskeln, die er dabei zu spüren bekam, ihn nicht vollständig ablenkten.

Zane sah nicht nur gut aus, er fühlte sich auch so an und das war ein Problem, oder würde zu einem werden, wenn er seine Gedanken diesbezüglich nicht in den Griff bekam.

„Alles in Ordnung?", wurde er nun auch mal wieder aus diesen geholt und neugierig angeblinzelt, „Worüber grübelst du eigentlich die ganze Zeit?"

„Über...", kniff er seine Augen leicht zusammen, denn ein Eckpfeiler ihrer Freundschaft war Ehrlichkeit und er hasste Lügen.

„Gib's einfach zu", bohrten nun Zane einen Finger in seine Seite, „Das fing vorhin im Bad an. Mein durchtrainierter Body hat dich geflasht und neidisch gemacht."

„Und wer ist jetzt der Angeber?", verdrehte er seine Augen, auch wenn der Jüngere mit dieser Aussage goldrichtig lag, „Auch wenn das natürlich unwiderlegbare Fakten sind, dass dein vieles Training sich definitiv auszahlt."

„Aha", triumphierte der Barbadier prompt.

„Bild dir bloß nichts drauf ein."

„Dann hat dir also gefallen, was du gesehen hast?", ließ der Jüngere das Thema zu seinem Leidwesen allerdings noch nicht fallen.

„Sicher", nickte er also und wusste genau, dass er bei diesem Geständnis knallrot wurde, weshalb er es auch vermied, den anderen direkt anzugucken.

„Das heißt, ich wäre dein Typ?", bohrte Zane jedoch fast unbarmherzig weiter.

„Ist das wichtig? Ich meine, es ist doch eigentlich egal, wir sind Freunde. Beste. Du bist nicht schwul. Hast eine Freundin auf Barbados. Ist es nicht also relativ, was ich finde?", versuchte er sich um eine Antwort herum zu reden.

„Sollte es wahrscheinlich sein. Ist es aber nicht", rollte der andere sich nun wieder auf den Rücken und starrte an die Decke.

Verwirrt runzelte er nun seine Stirn.

„Was ist los, Zane?"

„Hast du dich mal gefragt, wieso ich nicht nach Hause geflogen bin, wenn ich dort doch wen gehabt hätte, nämlich sie?"

„Dann seid ihr gar nicht mehr zusammen?", schlug seine Verwirrtheit in Verwunderung um, nachdem er begriffen hatte, was der andere da gerade gesagt hatte.

„Sie sagt, ich rede zu viel."

„Aus Erfahrung weiß ich, dass Kommunikation in einer Beziehung nur von Vorteil sein kann", bemerkte er deshalb erst einmal nur, denn das hatte er aus seiner letzten ja schmerzvoll mitnehmen müssen.

„Laut ihr rede ich zu viel über dich."

„Du... Was?"

„Sie meint, dass drei einer zu viel sind und sie nicht meine Barbados Freundin sein will, wenn sie mich mit meinem Europa Freund teilen muss."

„Aber..."

„Sie denkt, wir wären ein Paar und das ich mich in dich verliebt hätte."

„Und? Hast du das?", bekam er sicherlich gleich einen Herzstillstand vor Aufregung.

„Weißt du, was das Schlimmste daran ist, sie hat tatsächlich Recht", redete Zane jedoch weiter, ohne direkt auf seine Frage einzugehen, „Ich habe wirklich nur noch von dir erzählt, wenn wir miteinander gesprochen haben. Fred hier, Fred da. Mein ganzer Kopf ist voll von dir."

„Okay", überlegte er nun prompt, ob das gut oder schlecht war.

Vermutlich letzteres, wenn sein bester Freund dadurch seine Freundin verloren hatte.

„Das tut mir sehr leid. Wieso hast du nichts gesagt?", ergänzte er also fragend und erhaschte nun doch wieder einen Blick in Zanes Gesicht.

„Weil ich wusste, dass du nachfragen würdest, was ich fühle und ich darauf keine eindeutige Antwort habe", gestand der Jüngere leise, „Du hast es selbst gesagt, ich bin nicht schwul."

„Es gibt ja auch noch viel mehr Möglichkeiten", konzentrierte er sich erst einmal darauf, „Du könntest bi sein, oder pan oder..."

„Aber hätte ich das nicht längst merken müssen, wenn es so wäre?"

„Wieso? Die Liebe ist so komplex... Vielleicht magst du auch einfach nur mich, oder... Oder da ist gar nichts."

„Ich bilde mir das doch nicht ein", klang Zane nun verzweifelt und da verstand er ihn sogar, denn für den jungen Barbadier änderte sich gerade alles.

„Das sage ich doch auch gar nicht", versuchte er sofort ihn zu beruhigen und wieder aufzumuntern, „Ich will nur sagen, dass wir wirklich verdammt viel Zeit miteinander verbracht haben und es sich deshalb vielleicht so anfühlt, als wäre da mehr."

„Aber das ist doch dann Einbildung."

„Ich würde es eher Verwirrtheit nennen", verbesserte er ihn sanft.

„Und ich Dummheit", schnaubte der Jüngere nach einigen Augenblicken der Stille, „Ich wollte eigentlich auch gar nichts sagen und konnte es doch nicht für mich behalten. Du musst mich doch für total bescheuert halten. Ich komme in dein Zuhause und..."

„Versprich mir was", fiel er ihm ins Wort und redete auch sofort weiter, „Sei bitte immer ehrlich zu mir. Immer. Egal, was es ist."

„Sicher, auch wenn das heißt, mich zum Affen zu machen", wollte sich Zane weiter von ihm wegrollen, doch er bekam ihn noch am Arm zu fassen.

„Nicht", hielt er ihn auf, „Bitte."

„Können wir diese Unterhaltung nicht einfach komplett vergessen", wandte Zane ihm nun mit gequältem Ausdruck in den Augen doch wieder den Kopf zu.

„Würde das denn was ändern?", wollte er ruhig wissen.

„Wahrscheinlich nicht, oder?", vergrub der Barbadier sein Gesicht nun im Kopfkissen, „Du weißt jetzt ja doch für immer, wie dämlich ich bin."

„Zane", tastete er nach dessen Hand, bekam diese auch zu fassen und verwob ihre Finger, „Du bist mein bester Freund und ich halte dich weder für dumm, noch für bescheuert oder dämlich. Egal was ist, ich bin für dich da. Versprochen. Und wenn du nicht mehr hierüber reden willst, dann akzeptiere ich das..."

„Aber?"

„Aber ich gebe zu, dass ich kurz die Hoffnung hatte, dass du nicht nur verwirrt bist, was mich angeht", flüsterte er und schloss wehmütig die Augen.


***** 💗 TBC 💗 *****


Hallöchen 😊

Ich muss ja gestehen, dass mich dieses Kapitel ein wenig gestresst hat 🙈

Die Entwicklung hier hatte ich so nicht vorhergesehen und ja... mal gucken, wie es nun weitergehen wird mit den beiden 😅

Habt vielen lieben Dank für eure Views, Votes und Kommis 🥰

Liebe Grüße 🤗

Head full of LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt