** Ein Mädchen sieht auf offener Straße einen wandelnden Toten. Ein Zug voller Leichen kracht in die Victorias Station. In einer Nervenheilanstalt wird ein grauenhafter Alptraum zu schauderhafter Realität. **
„𝑴𝒖𝒏𝒅𝒖𝒔 𝒗𝒖𝒍𝒕 𝒅𝒆𝒄𝒊𝒑𝒊, 𝒆�...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
England, London Trafalgar Square 03. Oktober 1899, 08:01 Uhr
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Jenseits der dunklen und verwinkelten Gassen Sohos, in denen bemitleidenswerte Gestalten eng an eng, zusammen gefurcht wie räudige Tiere in winzigen Kammern dahinvegetierten, atmete London regelrecht auf. Die Straßen wurden breiter und heller, die Häuserfassaden weiß und reinlich. Löchrige und abgetragene Kleidung voller Schmutz und Schweiß wechselte zu feinen Mänteln, Gehstöcken und Zylindern. Ein gutes Dutzend Kutschen, gezogen von kräftigen Pferden, kreuzten sich auf den belebten Straßen des Trafalgar Square und fuhren an den zwei großen Springbrunnen und dem Ehrfurcht gebietenden Denkmal zu Ehren Admiral Nelsons vorüber.
"Man sollte meinen, dass es in London schwieriger wäre, mit einem bewusstlosen Mann eine Droschke zu bekommen", brummte Dr. Archer ungläubig, während er und Kyle Crowford aus ihrem Gefährt stiegen. Unter dem Gewicht der Insassen neigte es sich leicht zur Seite und quietschte, während Kyle von der rostigen Tritthilfe auf den Trottoir trat.
Er stieß ein leises Lachen aus, das sogleich von einem schmerzerfüllten Keuchen getrübt wurde, als er den Arm des ohnmächtigen O'Brien über die schlanken Schultern wuchtete. "Sie verstehen die grundlegenden Regeln der Londoner Straßen einfach nicht, Doktor: Wer wegschaut, handelt sich auch keinen Ärger ein. Ein solches Verhalten ist ungemein förderlich für jemanden aus unserem Metier. Nun, und natürlich für Verbrecher", erklärte Kyle seinem Partner, während sie gemeinsam den reglosen Schurken so schnell und unauffällig wie möglich in eine Gasse hinter der National Gallery und von dort in einen geheimen Durchgang schleppten.
Hinter einer unscheinbaren, schweren Tür aus verblichenem Holz traten sie in eine schummrige Kammer. Nur eine einzelne, vergilbte Öllaterne erhellten den winzigen Raum, in dessen Mitte sich eine Wendeltreppe in die Tiefe schraubte. Neben einem kleinen Beistelltisch saß auf einem alten Stuhl eine in schlichte Arbeiterkleidung gehüllte Gestalt vor einem Solitärspiel und blickte auf.
Im Schatten der Schiebermütze schienen zwei glühende Punkte dort zu leuchten, wo die Augen des Mannes sein sollten. Obwohl Kyle schon dutzende Male am prüfenden Blick des schweigsamen Wächters vorbeigegangen war, schlug sein Herz ein jedes Mal unweigerlich ein wenig schneller. Dieser hob kurz seine Hand und wies mit seinem Finger auf den bewusstlosen O'Brien.