Hidden revenge

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✧ Hope POV ✧

Bestürzt eile ich auf Damian zu. Er liegt noch immer regungslos direkt neben seinem Motorrad auf dem Boden. Schnell gehe ich neben ihm in die Hocke und nehme vorsichtig seine Hand, sie fühlt sich auffällig kalt und verschwitzt an.

Mit zitternder Stimme spreche ich ihn verzweifelt an "Damian? Hörst Du mich? Was...ist denn passiert?" Doch er reagiert nicht auf meine Worte und nervös versuche ich den Puls an seiner Hand zu ertasten. Nach kurzer Zeit stelle ich fest, dass sein Herz förmlich rast, doch seine Atmung weiterhin total flach ist. Was ist los mit ihm?

Heiße Tränen steigen mir in die Augen. Was soll ich nur tun? Es geht ihm sichtlich schlecht, doch was ist mit ihm passiert? Ist er nur bewusstlos, oder...? Er kann doch nicht vor meinen Augen sterben! Ein dicker Kloß bildet sich in meinem Hals und mein Magen zieht sich krampfartig zusammen. Ihm darf einfach nichts passieren. Mühsam flüstere ich "Damian? Bitte nicht! Bleib bei mir..."

Da schlägt er plötzlich die Augen auf und sein Blick wandert orientierungslos immer wieder zu mir. Leise murmelt er "Hope? Was...was...machst Du hier? Träum ich...schon wieder?" Erleichtert atme ich wieder auf. Immerhin ist er jetzt wieder einigermaßen bei mir, doch er braucht dringend Hilfe. Vorsichtig berühre ich ihn mit der Hand sanft an seiner Stirn "Ich bin bei Dir, Damian. Alles gut, Du warst gerade nur kurz bewusstlos. Ich rufe Dir jetzt den Notarzt, okay?"

Schon will ich nach meinem Handy greifen, um den Notarzt zu rufen, da hält er mit seiner Hand zitternd meine fest. Erstaunt schaue ich ihn an und blicke direkt in seine bittenden Augen. Mit rauer Stimme flüstert er "Nein! Bitte....Hope...das darfst Du nicht...kein Arzt...bitte...nicht..."

Verwirrt schaue ich ihn an "Was? Warum denn kein Arzt? Du brauchst wirklich dringend einen! Ich weiß nicht, was mit Dir passiert ist. Du siehst aber völlig fertig und mitgenommen aus, ich weiß wirklich nicht was ich tun soll." Da richtet er sich langsam auf und quetscht mühevoll ein paar Worte heraus "Ich brauch...keinen Arzt...der darf...es nicht sehen...bitte kein Arzt...mir geht's gut...wirklich."

Wie zum Beweis versucht er langsam aufzustehen, doch er gerät sofort ins Schwanken und ich schaffe es gerade noch rechtzeitig aufzuspringen, um ihn abzustützen. Fragend schaue ich ihn an "Wie stellst Du Dir das denn vor, so ganz ohne Arzt? Ich kann Dir nicht helfen. Ich bin schließlich keine Krankenschwester oder Ärztin."

Doch er überhört meine Zweifel und antwortet mit brüchiger Stimme "Du...du bekommst...das schon hin...ich vertrau Dir...mir geht's sowieso...nicht schlecht...eigentlich...sogar ziemlich gut...glaube ich..."

Genervt schüttele ich den Kopf, wie kann man nur so stur sein? Es ist zwar schon echt süß von ihm, dass er mir offensichtlich ganz vertraut, aber ein Arzt wäre mir dennoch lieber. Irgendwie traue ich mich aber auch nicht gegen seinen Willen einen Notarzt zu rufen. Aus irgendwelchen Gründen scheint es ihm ja sehr wichtig zu sein, dass keiner kommt.

Kurz denke ich nochmals nach, bevor ich beschließe keinen Arzt zu holen. Momentan scheint es ihm ja tatsächlich wieder etwas besser zu gehen. Ich werde ihn einfach die nächsten Stunden beobachten und falls es ihm schlechter gehen sollte, kann ich immer noch einen Arzt rufen. Auf jeden Fall kann er aber auch nicht hier draußen bleiben.

Da fällt mein Blick auf die mächtige Haustür der Villa und eine Idee schießt mir durch den Kopf. Warum bringe ich ihn nicht einfach in sein Zimmer? Sein Vater ist wahrscheinlich immer noch nicht da, aber ich muss Damian ja nur dazu bringen seinen Finger auf den Sensor zu legen. Zufrieden über meinen spontanen Einfall nicke ich, doch das müsste funktionieren.

Auf einmal fängt Damian wieder heftig an zu Husten und bevor ich reagieren kann, erbricht er sich direkt über seinen Hoodie und auch über mich. Angeekelt betrachte ich die bräunliche Masse, welche sich quer über mein Top und meine Hose verteilt hat. Jetzt habe ich noch ein ganz anderes Problem.

Heart of an enemy?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt