Beste Freundin | Kapitel 6

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Durch die nervigen Sonnenstrahlen die in mein Gesicht scheinten, wachte ich auf. Mir war direkt warm, und dann bemerkte ich auch wieso.

Ich lag auf Taddls Brust und umklammerte ihn wie einen riesen Teddybären. Er hatte einen Arm um mich gelegt und hilt mich auch fest.

Taddl war doch eigentlich immer derjenige, der früher wach war und jetzt bin ich erst aufgestanden und er hatte sich nicht bewegt.

Ich hatte ihn noch nicht angeguckt um ihn eventuell zu wecken, denn ich genoss seine Nähe lieber.

Doch jetzt schaute ich zu ihm hoch und sah das er mich anlächelte.
"Ach, Ardy ist auch mal wach?", sagte er lachend.

Auch wenn ich jetzt wach war, machte er keine Anstalt mich irgendwie loszulassen. Aber ich blieb auch einfach liegen. "Wie spät ist es denn schon? ", fragte ich müde und kuschelte mich weiter an ihn.

"Ich glaube wir haben mittlerweile 14 Uhr oderso", sagte er dann. Als ich dann merkte, was ich hier gerade eigentlich tue, also dass ich mich an ihn weiter rankuschel, löste ich mich von ihm und setzte mich hin.

"Eh.. so spät? Und wie lange lagst du jetzt einfach hier? ", fragte ich dann.

"Nunja.. ich glaube ich liege hier seid 4 Stunden rum. ", sagte er dann, "Du hast mich ja nicht losgelassen und immer wenn ich aufstehen wollte, hast du mich zurück gezogen und dich wieder an mich rangekuschelt. "

Ich merkte wie ich direkt total rot wurde und ich schaute schnell weg. "War es denn wenigstens Bequem? ", lachte er dann und ich nickte, "Besser als jedes Kissen. ", sagte ich dann in der behinderten stimme und wir mussten lachen.

"Warte. Also hast du mich die ganze Zeit beobachtet? ", sagte ich und lachte ein wenig.

Ich merkte wie er rot wurde, "Du sahst halt irgendwie niedlich aus und ich wollte dich nicht wecken.. ", sagte er dann und mein Herz schlug schneller.

"Komm, lass uns 'frühstücken' ", sagte ich dann und stand auf. "Hilf mir hoch. ", sagte er und reichte mir seine Hand.

Ich zog ihn hoch und wir liefen in die Küche.

-

Den ganzen Tag saß ich in meinem Zimmer, alleine. Taddl meinte, er würde sich mit einem Mädchen treffen. Er hat sich richtig rausgeputzt, und das macht er selten. Also muss es ja ein besonderes Mädchen sein.

Er war immer noch nicht da und es war 4 Stunden her. Ich saß die ganze Zeit in meinem Zimmer und weinte. Er wird mich nicht lieben. Nie. Ich habe einfach verkackt.

Plötzlich hörte ich, wie die Haustüre aufging. Es war wahrscheinlich Taddl, wer sonst.

Hoffentlich hat er das "tolle" Mädchen nicht dabei.

Bitte lass ihn, dieses Date oder was auch immer es war, verkackt haben.

ich musste auf Toilette, also konnte ich direkt gucken, ob Taddl jemanden dabei hatte.

Ich ging aus meinem Zimmer, auf dem weg ins Bad und als ich kurz ins Wohnzimmer schaute, sah ich einen Taddl der ein Mädchen küsste. Sie hatte blonde lange haare und war total schlank, und das was ich von ihr sah, sah nicht schlecht aus.

Also direkt verkackt. Sie war total Hübsch und jetzt liegen sie hier auf dem Sofa und lecken sich gegenseitig ab. Abartig.

Ich ging schnell weiter ins Bad und ging direkt Duschen. Nach dem Duschen öffnete ich den Schrank um mein Deo zu holen, und dann sah ich sie.

Eine kleine schachtel mit Rasierklingen. Sollte ich es wirklich tun?

Ich nahm eine raus und sie blitze mich gefährlich an. In letzter Zeit, las ich viel von Deprissionen und Ritzen bzw Selbstverletzung und die meisten meinten, die Klinge wäre mittlerweile ihre beste Freundin.

Also ich konnte es doch mal ausprobieren, oder? Ich meine, wen würde es interessieren?

Taddl wäre es doch scheiß egal. Ich war ihm scheiß egal. Er hat ne neue Freundin und vögelt gleich wahrscheinlich noch mit ihr oderso.

Ich setzte mich auf den Badewannen rand und krempelte meinen Ärmel hoch und legte die Klinge an meinen Arm an.

Ich drückte sie ein wenig in mein Fleisch und zog dann endgültig durch.

1. Schnitt - Taddl liebt mich nicht.

Noch einmal zog ich durch.

2. Schnitt - Taddl vögelt eine andere.

Und nocheinmal.

3. Schnitt - Taddl wird mich nie lieben.

Es bildeten sich kleine Blutlperlchen, die dann am ende meinen arm runter liefen.

Alle hatten recht. Es tut echt gut. Es macht mich ein wenig glücklich, das Blut meinen Arm hinunter laufen zu sehen. Die Klinge wird noch meine Beste Freundin.

Ich nahm mir schnell ein Taschentuch, um das Blut weg zu machen. Dann zog ich meinen Ärmel wieder runter und verließ das Badezimmer.

"don't leave me" || TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt