Verborgene Gefühle

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Izuku POV


Beinahe hätte ich ihm meine Gefühle gestanden, dabei war es gerade mal der erste richtige Tag hier gewesen. Wir gingen zurück zu unseren Plätzen, aber ich konnte mich nicht auf meine Freunde konzentrieren und musste die ganze Zeit an das Geschehene denken. Es war noch viel zu früh, ihm meine Gefühle zu gestehen. Ich wusste nicht einmal, ob er sie erwidern würde, doch er wollte auch etwas zu mir sagen. Ich fragte mich, was er wohl sagen wollte. Soll ich ihn später, wenn wir zurück sind, fragen? Ja, das werde ich tun.


Der Rest der Bootsfahrt war dennoch ziemlich entspannend und schön. Irgendwann konnte ich den Gedanken an Kacchan ignorieren und den Moment genießen. Schließlich hat man nicht immer die Chance, nach Paris zu fliegen. Wir sahen sogar den Eiffelturm, es war echt aufregend. In diesem Moment ging ich an einen ruhigeren Ort, da ich Kopfschmerzen bekam durch die Sache mit Kacchan, und meine aufgedrehte Klasse half nicht wirklich.


Ich schaute auf den Eiffelturm, als mir jemand auf die Schulter tippte. Ich sah zur Seite und bemerkte Ochako, die mich besorgt ansah. "Deku, ist alles okay bei dir? Ich mache mir Sorgen. Erst verschwindest du und kommst dann ganz verschwiegen zurück, und jetzt bist du hier ganz alleine. Ist etwas geschehen?" fragte sie mich besorgt. Ich wusste nicht genau, was ich antworten sollte, da keiner meiner Freunde von meinen Gefühlen für Kacchan wusste. Ich war unsicher, ob sie meine Gefühle akzeptieren würden, da ich schließlich ein Junge bin, der auf einen anderen Jungen steht.


Deshalb beschloss ich, sie fürs Erste anzulügen. "Ja, alles ist okay. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich habe Kopfschmerzen und brauchte etwas Ruhe," erklärte ich ihr. Eigentlich war es ja nicht ganz gelogen, da ich wirklich Kopfschmerzen hatte, aber es war nicht der wahre Grund, warum ich meine Freunde vorerst ignorierte.


Es schien zu funktionieren, denn jetzt lächelte sie mich an. "Ach, warum sagst du das nicht gleich? Ich habe Kopfschmerztabletten dabei, da ich wegen meiner Spezialität häufig welche bekomme," antwortete sie erleichtert und bot mir eine ihrer Tabletten an. Danach gingen wir zurück zu unserem Platz. Ich legte die Tablette auf meine Zunge, nahm einen Schluck Wasser und spülte beides hinunter. Ich hoffte, sie würde helfen.


Katsuki POV


Nun hätte ich tatsächlich Deku fast meine Gefühle gestanden. Was hatte ich mir nur dabei gedacht? Ich hätte einfach später in unserem Hotelzimmer mit ihm darüber reden können, anstatt in diesem engen Badezimmer. Wer weiß, auf was für blöde Ideen ich sonst gekommen wäre, wenn uns niemand gestört hätte. Dies hätte mein Ende mit Deku sein können. Es war noch zu früh, um ihm meine wahren Gefühle zu gestehen. Auch wenn der Moment irgendwie perfekt war.

Die restliche Bootsfahrt war dennoch ganz schön, auch wenn sie mit Deku an meiner Seite besser gewesen wäre. Und wenn das Geschehene nicht passiert wäre. Aber was passiert ist, ist nun mal passiert, und ich konnte nichts mehr daran ändern. Ich musste das Beste daraus machen. Das Beste wäre nun, ihn nochmal nach dem Abendessen darauf anzusprechen.


*timeskip*


Die Bootsfahrt war vorüber, und wir waren nun mit der U-Bahn wieder unterwegs zu unserem Hotel. Langsam wurde ich nervös. Eigentlich war doch alles geklärt, was sollte ich noch mit Deku besprechen? Sollte ich mich entschuldigen, dass ich das an so einem unangenehmen Ort klären wollte? Wahrscheinlich ja.

Die Klassenfahrt~ [Bakudeku ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt