Berührungen

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Izukus POV 

Nach dem unerwarteten Schurkenangriff schickte Aizawa uns zu einem Arzt. Das war wahrscheinlich auch das Beste für uns, da wir mit offenen wunden nicht schwimmen gehen sollten. Beim Arzt hatten wir etwas Probleme mit der Übersetzung und das wir überhaupt behandelt werden durften, weil wir keine Bürger dort sind. Nach etwas diskutieren, gaben sie dennoch nach und heilten in wenigen Minuten unsere Verletzungen. 

"Nervige Ärzte, für zwei Minuten Behandlung haben die uns fast 20 Minuten aufgehalten!" beschwerte sich Kacchan während wir zum Schwimmbad gehen. Er hatte natürlich recht, doch einerseits bin ich auch froh, da das bedeutete das ich noch mehr Zeit mit ihm verbringen konnte. Und zuzuhören wie flüssig er Englisch spricht, lässt mein Herz erwärmen. Außerdem als der Arzt mir beim heilen aus versehen wehtat, wie er sich dann aufregte und den Arzt anmaulte- solche Momente, die Zeigen das Kacchan mich vielleicht wirklich nicht mehr hasst, wie damals, machten mich glücklich. 

"Ja, aber dafür können sie ja nichts für" erwiderte ich auf Kacchans Beschwerde. Nur noch ein paar Meter bis zum Schwimmbad, ich war aufgeregt was nun auf mich zukommt. Werden Kacchan und ich weiterhin miteinander Zeit verbringen oder wird er sich seinen Freunden anschließen? Ich hoffte natürlich auf das erste, würde er das auch hoffen? Möchte er mit mir Zeit verbringen, sowie ich gerne mit ihm Zeit verbringe möchte? Fragend schaute ich auf Kacchan, der immer noch etwas genervt von gerade wirkt, doch als nun anfängt sein Stirnrunzeln zu verblassen und plötzlich stehenbleibt, bemerkte ich das wir wohl da sein müssten. Er blieb stehen, während ich ihn noch immer musterte, weswegen ich ihn aus versehen anrempelte.

Mein Gesicht verlagert in Kacchans Brustkorb. Meine Arme ummanteln sein Körper, als würde ich ihn umarmen. Meine Körpertemperatur steigt bei der nähe zu ihn Sekunde für Sekunde. Kacchans Gesicht auf mich gerichtet. Kacchans Arme liegen um meine Taille. Kacchans nähe fühlt sich toll an, doch der Moment eher nicht. Peinlich berührt schreck ich zurück und entschuldige mich mehrmals. Noch schlimmer geht's nicht, warum habe ich denn nicht aufgepasst? Wie sind wir überhaupt in diese Position gelandet?

Ich schaute zu ihm hoch um zu sehen das er zur Seite schaut und versucht sein Gesicht zu verbergen. Bin ich nicht derjenige, der das hier tun sollte? Ist es ihm etwa auch peinlich? Ahhh! Was soll das? Wie komme ich aus dieser Situation wieder raus? Gehe ich einfach rein oder ach keine Ahnung. 

Ich räuspere mich und kriege seine Aufmerksamkeit. "Gehen wir rein?" frage ich ihn mit einem lächeln. Er nickt nur und wir gehen gemeinsam hinein. Hoffentlich ist das auch wieder schnell vergessen, die Dinge zwischen uns können nicht noch seltsamer werden. Jeden Tag passiert irgendetwas unangenehmes wenn wir zu zweit sind. Am liebsten würde ich jedes mal im Erdboden versinken. 

Drinnen suchen wir uns eine Umkleide, wir gehen in beide Richtungen doch es war nur noch eine frei. "Links gibt es eine Umkleide. Hast du auch eine gefunden?" fragte ich nach. Er blickte mich mit einem Gesichtsausdruck an, den ich nicht ganz verstand. Was will er mir damit sagen? Ich schaute verwirrt zurück. "Naja nein, sicher das es dort nicht noch eine Umkleide gibt?" wollte er sicherstellen. Es gab keine weitere Umkleide? Bedeutet das, wir teilen uns eine? Ist das jetzt was gutes oder was schlechtes? 

"Nein...nur eine" entgegnete ich. Er seufzte "Dann teilen wir uns eine?" war das nun eine Feststellung oder eine frage an mich? Das war mir nicht klar also antwortete ich einfach "Sieht wohl so aus." Also gingen wir wieder gemeinsam zu der Umkleide. Nun hoffte ich das sie auch groß genug für uns beide war, denn ich denke das wir noch nicht soweit sind um nackt zu kuscheln. Auch wenn ich das ger-

"Deku?" unterbrach mich Kacchan beim denken. Erneut beäugte ich ihn verwirrt, denn ich realisierte nicht das wir bereits vor der Umkleide standen. "Oh ja" langsam öffnete ich die große Neon grüne Tür, angst davor das dahinter nicht ausreichend Platz sein würde. Auch wenn das der Fall wäre, wäre das ja eigentlich kein Problem, da wir uns ja abwechseln könnten. Doch irgendwie möchte ich viellieber mit ihm gleichzeitig die Umkleide benutzen. 

Wir schauten beide neugierig hinein, um zu sehen das tatsächlich Platz für uns beide war. Es könnten sogar vier Leute hier hineinpassen. Mir entkam ein beruhigter Seufzer, auch Kacchan schien das zu besänftigen. Zusammen gingen wir hinein und platzierten unsere Rucksäcke auf die Sitzbank. "Am besten machen wir jetzt hinne. Will nicht wissen wieviel Zeit wir schon versäumt haben." Kacchan hatte mal wieder recht. Doch natürlich war mir das auch bereits bewusst, da ich einen kurzen Blick auf mein Handy warf. Uns blieben nur noch eine Stunde und ein paar Minuten, die wir, aber auch am Ende bräuchten ums uns wieder anzuziehen. 

Schnell entledigte ich mich von meinen Klamotten und konnte nicht anders als Kacchan dabei zuzusehen wie auch er sich umzog. Meine Augen wanderten zu Kacchan, der sich gerade sein schwarzes T-Shirt vom Leib zog und dabei sein Körper anspannte. Ich betrachtete die Muskeln an seinem Oberkörper die sich immer bemerkbarer machten und umso länger ich guckte, umso heißer wurde mir. Er trainierte schließlich beinahe täglich, das sah man ihm auch an. Egal wie viel ich trainierte, mein Körper würde nie so scharf muskulös sein, wie seiner. 

Das machte mir nichts aus, doch wenn er hier so entledigt hinter mir steht, kann ich einfach nicht weggucken. Kacchan war definitiv mein typ, doch ich bezweifelte das ich jemals sein Traummann sein werde. Da ich ja nicht mal weiß, ob er überhaupt auf Männer steht, mit diesem Körper stehen sicher viele schöne und süße Mädchen auf ihn, die ihn bestimmt besser unterhalten können als ich. 

Angespannt stehe ich vor der Sitzbank und bin halb dabei auch mein T-Shirt auszuziehen. Damit hörte ich, aber auf als ich anfing ein Blick auf Kacchan zu werfen, ich weiß nicht wie lange ich das schon machte. Doch als Kacchan sein Rücken nun zur anderen Richtung zeigte und ich nun die Vorderseite seines muskulösen Oberkörpers betrachten konnte, wusste ich das es zu lange war. Mein Blick hang nun nicht mehr auf sein Oberkörper, sondern auf sein Gesicht und ich spürte das ich ertappt wurde. 

Er setzte ein fieses grinsen auf, "Gefällt dir was du siehst?" neckte er mich. Mein Gesicht lief scharlachrot an, meine Augen weiteten sich und so schnell ich konnte drehte ich mich zur Wand zurück. Nun hörte ich wie Kacchan leicht lachte, zufrieden was er mit mir angestellt hat. Schnell wechselte ich meine Hose um hier so schnell wie möglich rauszukommen, die nähe zu Kacchan während er gerade ohne Klamotten hinter mir stand machte mich verrückt. Es wäre nicht praktisch, wenn genau jetzt mein Blut in andere Orte als mein Gesicht springt.

Endlich umgezogen wollte ich die Umkleide verlassen als sich zwei warme große Hände von hinten um meine Taille schwangen. Ich spürte wie Kacchans nackter muskulöser Körper sich an mein Rücken anlehnte und sein Kopf auf meiner linken Schulter entspannte. Erschrocken, mit dem plötzlichen Körperkontakt, ließ ich einen kleinen Laut raus. "Kacchan?" völlig verwirrt und doch genießte ich jede Sekunde dieser intimen Umarmung. Wir beide hatten nur eine Badehose an daher spürte ich wie Kacchan leicht Gänsehaut bekam, damit war er, aber nicht alleine. Seine Hände ruhten noch immer um meine Taille und ich spürte sein warmen angenehmen Atem an meinem Hals. "Darf ich dich nicht auch plötzlich umarmen?" kam von Kacchan. Oh nein, meinte er etwa vorhin wo ich ihn aus versehen anrempelte? 

Das sollte keine Umarmung werden! Auch wenn es mir natürlich nichts ausmachte, da ich seine nähe zu sehr genieße. Doch peinlich war es mir schon. Dennoch verstand ich nicht, warum Kacchan mich nun auch so plötzlich umarmte. Ist das eine seiner Arten um Rache auszuüben? Es ist wie vorhin, seine Hände lagen erneut um meine Taille nur diesmal war sein Kopf auf meinem Körper. Doch die nähe ist genau die gleiche, nah aneinander gepresst umarmten wir uns. Ein weiterer Merkmal war, war das Kacchan diesmal die Umarmung inszenierte und nicht ich, auch, wenn es rein aus versehen war. Lange würde, diese nähe doch leider nicht mehr anhalten. Vielleicht war das wirklich seine Rache.  

Denn nun wanderten langsam seine Hände weiter bis er meine ganze Taille umschlang. Mein Körper erschauderte und ich spürte die Hitze durch meinen ganzen Körper, jede seiner Berührungen fühlte sich an wie eine Welle, die durch meinen Körper rollte. Es war, als ob sein bloßer Kontakt eine unsichtbare Spannung in mir auslöste, die ich nicht kontrollieren konnte. Mein Herzschlag beschleunigte sich, und meine Gedanken schwirrten, unfähig, den Moment klar zu erfassen. 

Kacchan drückte noch einmal fest zu, so als ob es seine letzte Umarmung in seinem Leben wäre. Als er sich von mir trennte, spürte ich eine plötzliche leere und mein Herzschlang verlangsamte sich wieder. Meine Stimmung sank und ich starrte ihn traurig hinterher, als er die Umkleide verließ. Machte es ihm spaß mich so zu ärgern? Was ging nur in seinem Kopf ab? Dieser Typ machte mich echt verrückt.

Nun das einzige was ich letzten Endes hoffte, war das es nicht die letzte Umarmung war, die ich jemals von ihm bekommen würde. Vielleicht würde ich ihn einfach noch paar mal anrempeln.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 10 ⏰

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Die Klassenfahrt~ [Bakudeku ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt