„Du solltest es wissen..."

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Der Abend bricht an und wir beide haben recht viel getrunken. Inzwischen sitzen Neville und Luna gemeinsam bei uns und wir haben zu viert die 3. Flasche Feuerwhiskey gekillt. Ich hab mich eher zurück gehalten aber George, Neville und Luna haben dafür umso mehr getrunken. Ich spüre wie meine Wangen heiß werden vom Alkohol und lache gemeinsam mit allen.

Erst spät Abends schaukeln wir alle gemeinsam aus dem 3 Besen hinaus. Neville bringt Luna noch zurück in ihre Wohnung über ihrem Cafe also gehen George und ich schonmal los. Wir lassen uns Zeit beim Rückweg nach Hogwarts und laufen stumm am schwarzen See entlang ehe wir uns ans Wasser setzen und in die Sterne schauen.

Leise beginnt er zu sprechen: „Es fällt mir immer noch so schwer zu glauben, dass Fred nicht mehr hier ist. Manchmal habe ich das Gefühl, als ob ein Teil von mir fehlt..."

„Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es für dich sein muss, George. Ihr beide wart so eng miteinander verbunden, wie kaum jemand anderes...", antworte ich flüsternd und werfe kleine Steine in den See.

Leise seufzt er: „Das stimmt. Fred war nicht nur mein Zwillingsbruder, er war mein bester Freund. Wir haben so viel gemeinsam erlebt, vor allem hier in Hogwarts mit dir. Er war immer der lustigste, klügste und mutigste Kerl, den ich kannte."

„Ich erinnere mich noch daran, wie ihr mich immer zum Lachen gebracht habt. Egal, wie düster die Zeiten waren, ihr wusstet immer, wie man mich zum Lachen bringt. Und ich war nicht die einzige." , sanft lächle ich und ziehe meine Beine an mich.

„Ja... das war Freds Talent. Er wollte immer, dass die Leute glücklich sind, auch wenn es ihm selbst nicht gut ging. Ich erinnere mich an einen Sommer, als wir zusammen alle mit Ginny am See waren. Fred hat ein Knallbonbon in die Luft geworfen, und als es explodierte, regnete es Konfetti über uns alle. Es war einfach magisch...", traurig lacht er, weshalb ich ein wenig näher rutsche und stumm seine Hand nehme.

„Ich erinnere mich auch daran! Ich bin dir vor schreck in die Arme gesprungen. Wir haben uns gekringelt vor Lachen. Fred hatte einfach diesen einzigartigen Humor, der alle zum Strahlen brachte, sogar in den düstersten Zeiten... Er hat selbst im Krieg noch schlechte Witze gerissen...", flüstere ich und versuche nicht zu weinen.

„Fred hat auch immer gezeigt, wie wichtig Familie ist. Egal, wie viele Streiche er gespielt hat, er hat immer darauf geachtet, dass wir alle zusammenhalten. Selbst dich hatten wir in den Ferien zu uns geholt. Mom hat dich geliebt wie eine eigene Tochter wusstest du das?", leise lacht er und legt seinen Kopf auf meine Schulter.

„Molly hat mir extra zu Weihnachten einen Pulli gestrickt. Ich hab ihn bis jetzt in meinem Schrank. Ich hab die Zeit bei euch immer vermisst muss ich zugeben...", flüstere ich und schaue schüchtern weg.

Vorsichtig setzt er sich wieder gerade hin und schaut mir ins Gesicht: „Warum bist du uns denn nie besuchen gekommen? Mom und Dad haben ständig nach dir gefragt aber du hast zu uns allen den Kontakt abgebrochen... Nur Ginny und Ron konnten ab und zu berichten, dass es dir gut geht"

Tief atme ich durch und starre auf den See ehe ich anfange mit zittriger Stimme zu sprechen: „Ich... hatte fürchterliche Angst... Ich konnte nach Freddies Tod niemanden mehr in die Augen schauen... Ich musste seinen und Doras Tod erstmal verarbeiten und mich um Teddy kümmern... Ich half Draco sein dunkles mal loszuwerden und musste mich auf die Arbeit konzentrieren."

„Ich hätte dich gebraucht Eira... Du, Freddie und ich waren ein eingeschworenes Team und ihr habt mich beide gleichzeitig verlassen...", flüstert er traurig und dann kann ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten.

Leise schluchze ich: „Ich... sollte dir etwas erzählen Georgie... Freds Tod.. das ist allein meine Schuld!"

Damit fange ich an zu erzählen was in jener Schlacht geschah.

VOR 10 JAHREN IN DER SCHLACHT HOGWARTS:

Panisch renne ich mit Fred und George durch Hogwarts. Die Todesser haben den Schutzwall durchbrochen und jetzt fliegen hier überall Flüche herum.

„Wir müssen uns aufteilen!! Ich geh in den Kerker die Slytherins befreien! Wir brauchen jeden den wir kriegen können! George renn du zu Dora und Remus! Fred renn du zu deiner Familie!", schreie ich und beide nicken.

Wir rennen so schnell wir können. Im Kerker sprenge ich die Türen und deute meinem Cousin Draco und Blaise das sie die Slytherins führen sollen. Ich weiß, dass sie das richtige tun werden also renne ich weiter. Ich helfe wem ich helfen kann und bekomme selber ein paar Flüche ab.

Immer wieder stehe ich auf und ignoriere die Platzwunde an meinem Kopf. Schreiend renne ich durch die Flure auf der Suche nach Fred und George. Nur kurz lege ich eine Pause ein um durchzuatmen als ich Fred entdecke. Er weicht grad einem Angreifer aus.

„Avada Kedavra!!", spreche ich den Todesfluch und bringe einen der Todesser um.

Geschockt schaue ich auf meine Hände. Ich schwor mir eigentlich, niemals diesen Spruch zu sagen. Mein ganzer Körper zittert und auch Fred dreht sich geschockt zu mir. Noch viel zu geschockt um zu reagieren, höre ich wie Jemand „Bombarda Maxima" spricht.

Ich sehe wie Fred auf mich zusprintet und mit aller Kraft beiseite schubst. Ich lande ein paar Meter weiter weg und höre ein lautes Krachen. Stöhnend richte ich mich auf und werde nervös. Wo ist Fred? Dann sehe ich die eingestürzte Decke und unter den Trümmern einen Rotschopf.

„NEIN!!", schreiend renne ich zu dem Trümmelhaufen und entferne die Steine so schnell ich kann.

Weinend befreie ich Fred von all den Trümmern: „Freddie nein... nein nein nein komm mach die Augen auf... das ist keine Zeit für schlechte Witze. George und ich brauchen dich doch!!"

Schluchzend umarme ich ihn aber sein Herz schlägt nicht mehr. Ich schreie und weine lange und laut. Ich verteidige mich und ihn mit allen was ich noch kann bis Arthur uns findet. Stumm weint auch er und hebt Fred hoch. Er trägt ihn in die große Halle zu den anderen Leichen.

Als ich sehe wer noch unter den Leichen ist stürze ich mich zu meiner Schwester und Remus. Schluchzend umarme ich sie ein letztes mal als ich George schreien höre. Er hat Fred entdeckt und krümmt sich vor Trauer. Für ihn muss das ganze noch schlimmer sein als für mich. Ich hab meinen besten Freund und meine Schwester verloren. Er aber verlor seinen Zwilling, seinen Seelenverwandten.

RÜCKBLICK ENDE

„Ich hoffe du hasst mich jetzt genauso sehr wie ich mich dafür hasse... Ich hab nicht aufgepasst... er ist wegen mir Tot!", schluchze ich und spüre plötzlich eine leicht schwankende Umarmung.

Leise flüstert er: „Ich danke dir... jetzt weiß ich endlich was passiert ist... ich hasse dich nicht... du konntest nichts dafür Eira... Freddie hat dich beschützt weil er es so wollte..."

Tief atme ich durch und wische meine Tränen weg. Er hasst mich nicht, George hasst mich nicht! Merlin sei dank!

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 14 ⏰

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After War (Eira x George)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt