~Carla~
Geschockt starrte ich in die Augen von Letizia, die mich ebenso entsetzt anblickte. Sie hatte alles gesehen. Nein, das darf nicht wahr sein! Was soll ich jetzt tun? Wird sie es Ares erzählen? Natürlich wird sie es tun, was für eine Frage! „Letizia, bitte, es ist nicht so, wie es aussieht. Lass es mich erklären–“
„Nein, Carla. Es gibt nichts zu erklären. Ich habe alles gesehen!“ Letizia unterbrach mich scharf und wandte sich an Emilio. „Das hätte ich von dir nicht erwartet,“ sagte sie enttäuscht und verließ das Zimmer.
Ich stand wie erstarrt da, unfähig, mich zu bewegen. Die Scham war überwältigend. Mein Blick glitt zu Emilio. Das war alles seine Schuld. Alles! „Was hast du nur getan? Musstest du mich genau in dem Moment küssen?“
Schweigend sah er mir in die Augen, bevor er ohne ein weiteres Wort das Zimmer verließ. Die Tür fiel mit einem lauten Knall ins Schloss, und ich brach in Tränen aus.
–
~Emilio~
Letizias Augen waren voller Enttäuschung auf mich gerichtet. Mein Kopf war wie leergefegt, aber ein Gedanke drängte sich immer wieder auf: Ares. Wenn sie ihm davon erzählt, wird er mich nicht nur rausschmeißen, er wird mich töten. Bevor ich noch etwas sagen konnte, war Letizia schon aus dem Zimmer verschwunden, ohne ein Wort zu verlieren. Carla starrte mich voller Wut an.
„Was hast du dir nur dabei gedacht? Musstest du mich in genau diesem Moment küssen?“ schrie sie. Ich erwiderte ihren Blick stumm, drehte mich um und verließ den Raum. Der Knall der Tür hallte noch lange in meinen Ohren nach.
–
~Carla~
Wir saßen alle am Esstisch, aber ich konnte Ares nicht in die Augen sehen. Die Scham war überwältigend. Wie konnte das nur passieren? Und dann auch noch so schnell. Es war alles so unerwartet gekommen. Egal wie schlimm jemand war, niemand verdiente es, betrogen zu werden. Doch genau das hatte ich getan. Während Ares arbeitete, hatte ich mit seinem Cousin geschlafen.
Der Appetit war mir vergangen, und ich konnte keinen Bissen essen. Ares saß mir gegenüber, und die Angst schnürte mir die Kehle zu, dass Letizia ihm alles erzählen würde. Was sollte ich dann sagen? Wie könnte ich es ihm erklären? Letizias durchdringender Blick lag die ganze Zeit auf mir.
–
~Letizia~
Ich wusste nicht, wie ich mit der Situation umgehen sollte. Was ich heute Vormittag gesehen hatte, raubte mir den Boden unter den Füßen. Emilio und Carla hatten sich geküsst. Warum? Ja, ich weiß, dass Ares eine schwierige Person ist und Carla ihn nicht liebt, aber das? Ich verstand es einfach nicht. Gedankenverloren beobachtete ich die anderen am Tisch, wie sie genüsslich aßen und tranken. Nur Carla schien genauso in ihren Gedanken gefangen zu sein wie ich. „Carla, ist alles okay bei dir?“ fragte ich sie sanft. Sie hob ihren Blick nicht. „Hey Carla, bitte sieh mich an.“
Es war mir klar, dass sie sich in einer schwierigen Lage befand, aber das entschuldigte nicht, was ich gesehen hatte. Ich musste die Wahrheit herausfinden, ich musste wissen, was zwischen ihnen vorging. Ares mag ein Arsch sein, aber er hat es nicht verdient, betrogen zu werden. Ich musste so schnell wie möglich mit ihr sprechen.
Nach dem Essen stand ich auf und zog Carla ins Wohnzimmer.
Jetzt sitzen wir hier, aber sie bringt kein einziges Wort heraus. „Carla, erklär es mir jetzt, sonst erzähle ich es Ares. Du weißt selbst, niemand hat es verdient, betrogen zu werden.“
Sie blickte mich beschämt an. „E-es kam alles so plötzlich, ich weiß selbst nicht, wie es passieren konnte.“
„Carla, wolltest du es?“ fragte ich eindringlich.
–
~Carla~
„Carla, wolltest du es?“ fragte Letizia. Ja, leider wollte ich es, aber jetzt musste ich lügen. „Nein,“ flüsterte ich, und sie nickte, bevor sie mich in die Arme nahm. „Ich wollte es wirklich nicht. Bitte, erzähl es ihm nicht,“ flehte ich, während die Tränen flossen.
„Pssh, alles gut, es wird nichts passieren,“ versuchte sie mich zu beruhigen.
„Warum weint sie?“ hörte ich plötzlich Ares’ Stimme. Mit großen Augen schaute ich Letizia an, weil ich nicht wusste, was ich sagen sollte. „Sie hat nur wegen ihrer Eltern geweint. Alles ist gut,“ antwortete Letizia schnell.
Er blickte zu mir. „Stimmt das?“ fragte er, und ich nickte, bevor ich den Blick abwandte. Ohne ein weiteres Wort verließ er das Zimmer. Ich schaute Letizia mit einem schwachen Lächeln an. Sie hatte mich gerettet... zumindest vorerst.
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𝐂𝐎𝐍 𝐏𝐑𝐄𝐂𝐈𝐎
Action𝐃𝐀𝐑𝐊 𝐑𝐎𝐌𝐀𝐍𝐂𝐄 ❝𝐀𝐋𝐋𝐄𝐒 𝐇𝐀𝐓 𝐒𝐄𝐈𝐍𝐄𝐍 𝐏𝐑𝐄𝐈𝐒, 𝐔𝐍𝐃 𝐃𝐔 𝐌𝐔𝐒𝐒𝐓 𝐁𝐄𝐑𝐄𝐈𝐓 𝐒𝐄𝐈𝐍, 𝐈𝐇𝐍 𝐙𝐔 𝐙𝐀𝐇𝐋𝐄𝐍, 𝐄𝐆𝐀𝐋 𝐖𝐈𝐄 𝐒𝐂𝐇𝐌𝐄𝐑𝐙𝐇𝐀𝐅𝐓 𝐄𝐒 𝐖𝐈𝐑𝐃.❞ ❝𝐈𝐂𝐇 𝐃𝐀𝐂𝐇𝐓𝐄, 𝐈𝐂𝐇 𝐅𝐈𝐍𝐃𝐄 𝐃𝐈𝐄 𝐋𝐈𝐄�...