Chapter 6

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Bloß weg hier!

Ich hörte wie sie auf mich zugerannt kamen. Ich schaute nach hinten und fing an zu rennen.
Sie waren schneller und schon hatten mich drei von den eingeholt und hielten mich fest.

„Lasst mich los!"

„Chill wir wolln nur quatschen!", sagte Typ eins, ich nenn ihn jetzt einfach Peperoni.

„Ja isso!"-das ist Ananas.

„Ich will aber nicht mit euch reden. Lasst mich los!"

Ich versuchte meine Arme aus ihren Griffeln zu befreien aber der Rest der Gruppe war mittlerweile auch da und hatten ein Kreis um mich gebildet.

„Lasst sie los!"-das is der Dude der gepfiffen hat, also die Pfeife.

Peperoni und Ananas ließen mich los und stellten sich mit in den Kreis. Sie waren mindestens zu siebt und versperrten mir den Weg. Ich versuchte mich zwischen zwei der Jungs durchzuquetschen aber sie schubsten mich zurück in den Kreis. Die Jungs hinter mir fingen mich nicht auf, nein, im Gegenteil, sie ließen mich auf den Boden fallen. Ich versuchte mich aufzurappeln aber die Pfeife hockte sich neben mich und drückte mich zurück auf den Boden.

„Wohin des Weges?"

Seine Kumpels feierten ihn übelst und ich bekam einfach nur ein Würgreiz... Ekelpacket.

„Geht dich ein scheissdreck an! Ich schubste ihn von mir weg und stand schnell auf, nahm meine Tasche knallte sie dem Nächstbesten in die Fresse und schubste ihn aus dem Weg, jetzt konnte ich raus aus dem Kreis und rannte was das Zeug hielt. Zum Glück hatte ich Ananas getroffen, denn er war einer der Schnellen. Peperoni lief hinter mir her und zog mich an meinem Pulli zurück. Ich fiel nach hinten, rappelte mich auf und bevor die anderen aufholen konnten, boxte ich ihm eine in seine Visage und rannte weiter. Meine Hand zwirbelte und wurde warm aber das ignorierte ich und rannte um mein Leben. Es war mittlerweile schon komplett dunkel aber ich kannte mich gut aus und rannte am Postkasten vorbei Richtung Sparkasse. Ich bog kurz vor der Sparkasse in eine Gasse ohne Laternen ab und machte einen Haken, wie ein Kaninchen, und rannte auf ein Parkplatz von einem Bürogebäude. Dort standen noch wenige Autos und ich versteckte mich hinter dem nächstgelegenen, einem Mini.

Während ich dort hockte versuchte ich meinen Atem zu beruhigen damit sie mich nicht hörten. Ich kramte mein Handy raus und rief Ava an... sie hob nicht ab.
Fuck.
Ich ließ bei Miriam klingen doch auch sie hob nicht ab also machte ich eine Sprachnachricht in unsere Girls-Gruppe:
„Ich bin draußen auf dem Parkplatz von dem Büro, das hinter der Sparkasse. Eine komische Gruppe von Jungs verfolgen mich. Ich hab einem ins Gesicht geboxt und dem anderen mit meiner Tasche eine geklatscht. Die sind stinksauer und suchen mich. Hilfe!"

Ich wusste nicht was ich noch sagen sollte. Also rief ich noch mal beide an aber beide gingen nicht dran.
Shit shit shit!
Ich saß eine halbe Ewigkeit hinter dem Auto. Ich hörte wie ein paar der Jungs undeutlich irgendwas rumriefen. Ich wusste genau, dass sie gar nicht mal so weit weg waren. Zwischen uns war nur der Parkplatz und eine kleine Straße. Ich überlegte mir wie ich rennen musste wenn sie mich doch fanden und ich es irgendwie schaffen würde mich zu befreien.

Die Straße hoch und in die Siedlung rein, bloß nicht nachhause. Ich will echt nicht, dass die wissen wo ich wohne. Ich rief nochmal meine Freundinnen an doch beide hoben nicht ab weswegen ich noch eine Sprachnachricht sendete:
„Sie sind in der Nähe. Wenn sie mich erwischen renn ich weg in die Siedlung. Die beiden schnellen hab ich ja schon halbwegs ausgenockt. Bitte hört euch das schnell an und helft mir!"

Ich hatte zwar meine Atmung beruhigt aber ich war immer noch panisch. Was soll ich machen? Was wenn ich sie nicht mehr höre? Soll ich dann raus aus meinem Versteck? Nein dann lauf ich denen doch direkt in die Arme.
Nur über meine Leiche!
Aber was soll ich machen? Ava und Miriam gehen nicht dran! Ha! Ich ruf Carmen, meine Cousine an! Gesagt, getan. Aber auch sie hob nicht ab. Fuck!

Ich rief meinen Bruder an weil ich nicht wusste wen ich sonst anrufen sollte. Es klingelte und klingelte....
Endlich hob er ab:

„Mike? Tut mir leid dass ich so spät anrufe aber-"
„Hier is Cam."
„Was?"
„Hier is Cam. Mike hat sein Handy bei mir liegen gelassen."
„Wer?"
„Ein Kumpel. Warum rufst du an? Ist was passiert?"
„Es ist... also... ich... ich brauch Hilfe!"
„Wo bist du?"
....

POV: Cameron

-nichts-
„Brooke! Wo bist du?!"
-nichts-
„Brooke ich schwör dir wenn du mir nicht antwortest...!
-Stille-
„ANTWORTE...", meine Stimme brach ab.
„Brooke? Antworte!"

Ich legte auf.

„Verdammt!"

Ich schnappte mir mein Handy und rannte zu meinem Auto. Zum Glück kann ich ihr Handy orten.
Ich raste los. Sie war bei der Sparkasse, dahinter in einer Straße. Ich parkte auf dem Büroparkplatz.

„Brook! BROOKE!

Kein Mucks. Verdammt! Ich lief zu Straße und überflog die Gegend. Nichts. Niemand. Ich holte mein Handy raus und rief Brooke an. Ich hörte es klingeln, ganz in der Nähe. Ich rannte zum klingeln doch dort lag nur ihr Handy. Ich guckte es mir an, es war kaputt. Was ist hier passiert? Gestern war es noch heile, aber was viel wichtiger war:
Wo verdammt noch mal war sie?

„Brooke!"

Nichts. Nicht mal eine Katze war zu hören. Ich ließ bei Liam und Tyler klingeln. Beide hoben sofort ab.

T: Hey
L: Was?
C: Hört genau zu! Liam du kommst zu meinem Standort, ich schick ihn dir gleich und du Tyler, wo bist du gerade?
T: bei Ava.
C: sag sie soll Ihre Nachrichten checken. Brooke is weg und sie wird am wahrscheinlichsten ihr geschrieben haben. Wenn du etwas rausfinden kannst ruf mich zurück!

Ich legte auf und stellte mein Handy auf laut damit ich sein Anruf bloß nicht verpasste. Liam schickte ich schnell mein Standort und schrieb ihm, dass er Mike einsammeln soll. Mike kann ich ja schlecht anrufen, ich hab ja sein Handy.

Okay jetzt hab ich den Anfang von einem soliden Plan, wir werden sie finden. Ich darf nur nicht die Kontrolle oder meine Nerven verlieren.

Ich steckte Brookes Sachen ein und suchte nochmals die Gegend ab. Nichts.

Mein Handy klingelte.

-Tyler-

T: Brooke hat Ava 3 mal angerufen und ihr 4 Sprachnachrichten hinterlassen. Brooke wurde von einer Gruppe von Jungs belästigt und hat sich auch dem Bürogebäude-Parkplatz hinter der Sparkasse versteckt.
C: Hier bin ich gerade. Hier ist sie nicht!
T: in der anderen Nachricht hat sie gesagt, dass wenn sie erwischt wird, sie in die angegrenzte Siedlung läuft.
C: okay danke ich-
T: das war noch nicht! In der dritten Message schreibt sie dass die Jungs weg sind. Und in der letzten hört man ganz viele Motorräder und sie meint es wären die Jungs und sagt sie rennt jetzt, bevor sie erwischt wird, schon in die Siedlung weil sie sonst keine Chance hat wenn die auf Motorräder unterwegs sind.
C: Danke Ty! Ich lauf in die Siedlung und suche sie. Wir treffen uns hier.

Tyler legte auf und ich rannte in die Siedlung.

„Brooke! Brooke! BROOKE!"

Nichts. Nur eine Haustür die sich öffnete. Eine Frau öffnete und guckte neugierig raus. Ich ignorierte sie und lief weiter.

„BROOKE!"

-1202 Wörter-

broken iceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt