7 Statuen

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In diesem schrillen Gange,
steh'n sieben Statuten davor.
Sie stehen hier im Range,
wartend auf das offene Tor.

Die eine weint in Fällen,
die andere tut es ihr nach.
Drauf sichtbar viele Dellen,
zeigen wie sie brach.

Die anderen zwei so froh,
glücklich schauen sie rein.
Ihr Blick strahlt wahrlich so,
genießen einfach ihr da sein.

Und wütend Blicken zwei,
von ihnen in die Fern.
Bis man zähle nur auf drei,
schmelzen sie jeden Kern.

Und die letzte sitzt alleine,
voller Furcht an diesem Platz.
Mit zitternden Beine,
scheut sie wie ne Katz.

Doch wenn sie durchs Tor wollen,
müssen sie gemeinsam durch.
Da können sie viel trollen,
die Gedanken sie zerfurch.

Reichen sich gemeinsam die Hände,
schließen ruhig die Augen.
Das Tor in voller Länge,
gemeinsam können sie es taugen.

Doch was verbirgt sich dahinter?
Das sage ich dir nicht.
Es liegen dort schwere Gitter,
und unterdessen fällt kein Licht.

Gedichtband 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt