Wilde Tier

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Am Strand spüre ich diese leichte Brise,
du bist nicht mehr hier.
Auf den Lippen liegt eine salzige Priese,
ein leerer Platz ist neben mir.

Höre die Wellen rauschen,
die Vögel laut schreien.
Wie sich die Wellen austauschen,
und mich von der Stille befreien.

Spüre den Wind im Gesicht,
und ein stechen im Herz.
Dieses trübt meine Sicht,
die Tränen sinken abwärts.

Mit deinem Text in der Hand,
und aufrechten Blick.
Schaue ich über den Rand,
der mich bezwingt, wie ein Strick.

Meine Liebe ist nun fort,
an einem so fernen Ort.

Doch warum ohne mich?
Warum mit ihr?
Das versetzt mir einen Stich,
denn dieses wilde Tier …

Welches in mir tobt,
schreit und weint.
Es wird nicht gelobt,
denn es ist ein böser Feind...

Meiner selbst geworden.


Gedichtband 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt