Im Raumschiff

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Erschrocken ließ er das Wesen los. 'Tief durchatmen', sagte er sich. Den Toten Katzenmensch ließ er liegen und wandte sich dem Raumschiff zu.  Durch die abgerissen Front konnte er ins Innere des Raumschiffes gelangen. Er zwängte sich unter baumelnden Kabelsträngen und Metallplatten, die nur am bildlichen seidenen Faden hingen durch. Die Kommandozentrale des Schiffes sah in etwa so aus wie in den alten Star Trek Filmen aus dem letzten Jahrhundert.  Vorne zwei Piloten, danach kamen zwei weitere Computerpulte. Wahrscheinlich Navigation und Waffen, wobei eher unwahrscheinlich waren, es waren nur zwei Leichen draußen. Kommando zurück,  drei Leichen. Hinter dem Pult das er gedanklich der Navigation zugedacht hatte lag ein weiterer Toter. Er war von einem Metallteil aufgespießt worden. Er seufzte, hoffentlich lebte noch jemand hier. 

Der Mann, den er gerade gefunden hatte, trug genauso einen silbrig- blauen Overall wie die Toten draußen.  Um seine Taille hatte er seinen Schwanz geschlungen. Er war von braun- grauer Färbung, genau wie seine Haare. Die Ohren waren wirklich wie Katzenohren geformt. Die starr aufgerissenen Augen trugen eine leuchtend gelbe Farbe mit geschlitzter Pupille. Kurz schloss er seine Augen, dann wandte er sich ab und ging weiter in das Wrack hinein. 

Erst jetzt fiel ihm die Färbung der Wände auf. Sie waren in einem warmen Beige gehalten,  ab und an zierte ein Pfotenabdruck oder ein Katzenkopf die Wand. Er kannte Raumschiffe von innen nur steril weiß mit schwarz abgesetzt.  Er ging weiter und etwa fünf Meter hinter der dritten Computerreihe war ein Schott. Vorsichtig legte er seine Hand auf das kalte Metall. Es gab keine sichtbaren Schalter oder Hebel an dem Schott oder der Wand daneben. Vorsichtig tastete er weiter und fand eine fast unsichtbare Nahtstelle in der Mitte. Gerade wollte er die Finger testweise ansetzen um das Schott eventuell zu öffnen,  da wurde er zur Seite gestoßen und schlug hart auf dem Boden auf. 

Kurzzeitig drehte sich alles um ihn herum. Die sich drehende Umgebung zeigte ihm ein Wesen mit gelb- schwarz- blauer Färbung, das ihn angriff. Doch das Schwindelgefühl ließ schnell nach, er wich den Händen seines Angreifers aus und brachte sich in einiger Entfernung in Sicherheit. 

Vor ihm stand ein Katzenmensch! Oder eigentlich ein Tigermensch. Das Wesen war wohl etwas über 2 Meter groß,  breit gebaut und der silbrig- blaue Overall spannte sich über den Muskeln. 'Frau bekommt bei dem Anblick wohl das Sabbern. Und einige Männer bestimmt auch' dachte Markus in einem Anflug von Galgenhumor. Der breite Schädel des Katers war von einem gelblichen Flaum bedeckt, der sich über die Haare hinwegzog. Dunkle Streifen durchzogen das Gelb und machten den Eindruck des Tigers vollständig.  Sein Schwanz peitschte  hinter dem Katzenmensch hin und her und machte den Menschen nervös.  Er wusste, Katzen, die ihren Schwanz so warfen, waren angespannt,  nervös oder aggressiv.  

Er dachte kurz nach und entschloss sich dann, etwas durchweg blödes zu tun. Er sprach das Wesen auf eine Jugendliche Art an. Zumindest war  in der Jugend seiner Urgroßeltern so gesprochen worden: "Hey, ganz ruhig, Tiger." 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 01, 2023 ⏰

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Kenji und KarimaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt