EniEgirl
Dieses Kapitel widme ich EniEgirl.Luna pov :
Und so stand er dort, das Schwert in der Hand die schlaff neben ihm herunter hing, bespritzt mit Blut. Mit schwarzen Blut. Der Körper der Schlange lag zu seinen Füßen, gekrümmt, so als hätte sie ihren wahren Meister gefunden. Ihr Kopf war nirgendwo zu sehen. Neville sah erschöpft aus, trotzdem war er stark. So stark, so mutig. Ich rang mir ein Lächeln ab, doch selbst das strengte mich an. Sein Blick wandte sich zu mir und wieder fühlte ich diese Verbundenheit mit ihm, wie wenige Sekunden zuvor.
Dann spürte ich einen harten Schlag auf meinem Kopf, der mir einen kleinen Schubs gab. Einen kleinen Stoß in die faszinierende schwarze Welt der Bewusstlosigkeit...
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Es war schön so zu versinken im Nichts. Es war ein sehr schönes Nichts, so warm und weich, wie eine warme Decke. Und ich war so müde. Ich wusste nicht mehr wie lange alles um mich herum schon so dunkel war. Vielleicht schon immer. Meinetwegen könnte es immer weiter so gehen ...
" Wie geht es ihr? Wann wacht sie denn auf?" , eine raue Stimme klang so laut zwischen all der unberührten Stille. Sie war mir nicht unbekannt doch ich war noch zu tief in all dem nichts um klar zu denken zu können.
" Das ist völlig normal, dass sie noch bewusstlos ist. Sie hat einen schweren Schlag auf den Kopf bekommen... " , antwortete eine weitere Stimme, die mir zwar auch bekannt war aber längst nicht so angenehm wie die erste. Ich hörte das immer leiser werdende klackern von Absetzen auf dem Boden. Klacka-di-klack. Klacka-di-klack. " Normal ! Also wirklich. Ist es denn wirklich normal wenn man von einem Schlangenkopf ausgeknockt wird. Wie schwer ist das Teil eigentlich ... " , fing die raue Stimme wieder an vor sich hin zu murmeln. Dann spürte ich eine große warme Hand auf meiner Stirn. Es war dieser kleine Stromschlag in diesem Augenblick, der mich zum blinzeln brachte.
Gedämmtes rötliches Licht leuchtete mir entgegen. Es war ungewohnt nach all der Schwärze. Langsam gewöhnten sich meine Augen an die Umgebung. Ich lag auf einem Lager nahe einem zersprungenen Fenters. an der kristallinen Bruchkante des Glases glitzerte das rotgoldene Licht der untergehenden Sonne. Vor dem Fenter stand ein Baum der sehr mitgenommen aussah. Seine Äste waren abgeknickt und angekokelt , nur seine knorrigen Wurzeln waren weitesgehend unversehrt geblieben. Es waren sehr schöne Wurzeln, so knubbelig und mit kleinen Löchern dazwischen. Der perfekte Ort für Schrumpfhörnige Schnarchkackler, dachte ich. Doch alles was ich herausbrachte war " Schr...mpfhörng Schnrchk... " so trocken war meine Kehle. Es war nicht mehr als ein erschöpftes flüstern, denoch spürte ich wie die Hand auf meiner Stirn wegzuckte. " Luna ?! " , fragte die Stimme nun aufgeregt. Ganz langsam setzte ich mich auf und drehte meinen Kopf, doch trotzdem wurde mir schwindlig und ich klappte wieder zusammen, doch zwei starke Arme fingen mich auf und stützten mich. Ich blinzelte ein paar mal bis ich nicht mehr verschwommen sah, dann blickte ich auf. Und sofort waren alle Schrumpfhörnigen Schnarchkackler dieser Welt vergessen. Ich sah direkt in zwei sanfte dunkelbraune Augen. Diese Augen würde ich überall wiedererkennen. " Neville! " hauchte ich eher als ich sprach. Seine Gesichtszüge entspannten sich ein wenig. Ich betrachtete ihn genauer. Ein paar Narben zeichneten sich auf seinem Gesicht ab. Eine größere Wunde an der Schläfe war wohl genäht worden. Seine Augen wirkten zwar nicht unglücklich aber müde. Seine braunen Haare waren zerzaust und ein paar schwarze Tropfen von Nanginis Blut hingen noch darin. Im Licht des Sonnenuntergangs schimmernten sie ebenfalls rotgold. Wie das Wappen von Gryffindor. Aus irgendeinem Grund musste bei diesem Gedanken lächeln. Seine Mundwinkel hoben sich ebenfalls leicht. Ich wollte ihn etwas fragen aber bekam nur ein Krächzen heraus. Er schien zu verstehen und reichte mir ein Glas. Ich trank dessen Inhalt gierig und bemerkte dass es Spulenwurzeltee war, den ich so gerne trank. Als mein Hals sich etwas besser anfühlte wagte ich einen neuen Sprechversuch. " Was ist passiert ? " fragte ich vorsichtig. Neville strahlte : " Wir haben gewonnen! Harry hat IHN umgebracht! Bellatrix ist auch tot!" Bei seinem letzten Satz konnte man förmlich seine Erleichterung spüren. Denoch runzelte ich die Stirn : " Das weiß ich doch schon. " Neville sah mich verwundert an. " Na überleg mal " erklärte ich ihm " wenn wir verloren hätten, würde ich jetzt doch warscheinlich nicht auf einem Krankenlager liegen und ärztlich versorgt werden." Ein kurzer kalter Schauer lief über meinen Rücken, bei dem Gedanken daran was wäre wenn wir nicht gewonnen hätten. Ich schüttelte den Gedanken schnell wieder von mir ab. Weg mit den Schlickschlupfen! Ich blickte wieder zu Neville. Der schaute mich verwundert an, dann musste er grinsen. " Typisch Ravenclaw " meinte er nur. Ich musste erneut lächeln und fragte weiter: " Also was ich meinte ist, was mit mir passiert ist. " auf einmal blickte Neville etwas verlegen drein. So erinnerte er mich wieder an den schüchternen kleinen Jungen den ich damals so oft vom Ravenclawtisch aus beobachtet hatte. " Naja " druckste er herum " Nanginis Kopf ist an deinen geprallt und dann bist du bewusstlos geworden. Der Kopf muss wohl ziemlich schwer gewesen sein - also der von der Schlange, nicht deiner - also, ähh ... " Er verhaspelte sich und wurde sogar ein bisschen rot. Dabei sah er fast so süß aus wie ei Schrumpfhörniger Schnarchkackler. Er sah aber auch wieder so verunsichert aus wie früher, also fragte ich schnell : " Und du hast die Schlange also geköpft? Mit Gryffindors Schwert? " Er sah wieder etwas sicherer aus und nickte. Nun grinste ich. " Typisch Gryffindor! " meinte ich nur. Er konnte sich darauf ein Lachen nicht verkneifen.Wir saßen noch einige Minuten so da, dann machzen wir uns auf den Weg in die große Halle ( oder das was von ihr noch übrig war ) zu unseren Freunden.
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A little loony love (Luna und Neville ff)
FanfictionEs war ein langes Jahr. Ein schlimmes für die Schüler in Hogwarts. Für die, die trotzdem weiter kämpften. Doch am Ende stand eine Schlacht die alles überschattete was bisher geschah. Und diese seltsam besonderen Sekunden zwischen ihnen ... Und doch...