Trauer

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Tränen konnte und wollte ich jetzt nicht mehr unterdrücken. Sie rannten über meine Wangen. Ziellos.
Meine Hände fest an die Bank gekrallt.
Unfähig etwas zu sagen oder zu tun.
Diesen Augenblick, diese Nachicht wirklich war zu haben war schwer. Viel zu schwer.
Ich meine, das Gefühl, dieses kribbeln, das ich spürte wenn ich mir über den Bauch strich und daran dachte das genau da drinn ein Kind ist. MEIN Kind. Germáns Kind. Unser Kind.
Und jetzt?
Einfach tod?
Von dem einen auf den anderen Moment?
Einfach tod?
Und ich konnte nichts machen?
Nichts? Wirklich gar nichts?
Hilflos....einfach hilflos?
Mit einer zittrigen Hand wischte ich mir die Tränen weg.
Nur um Platz zu schaffen, das gleich die nächsten herunter rollten.
Was sollte ich jetzt tun?
Ich hatte mein Kind verloren. Mein Baby. Dieser eine Mensch, der mich noch nie verletzt hat und mich jeden Tag aufs neue glücklich gemacht hat. Ein kleines unschuldiges Wesen, das es eigentlich verdient hatte zu leben?!
Ich stand auf und lief zu meinem Auto.
Gerade so konnte ich mich an der Autotüre festhalten um nicht umzukippen.
Im Auto, versuchte ich es zu starten in dem ich den Schlüssel neben dem lenkrad in die vorgesehene Öffnung zu schieben. Doch meine Finger zitterten hin und her.
Als ich es nach 5 Minuten immer noch nicht geschafft hatte, schmiss ich den Schlüssel auf das Lenkrad, so das er zu boden fiel.
Kraftlos legte ich meine Hände auf das Lenkrad und meinen Kopf dazu.
Noch immer zitternd versuchte ich einfach mit dieser Situation klar zu kommen...

Germangie - A Walk To Remember 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt